Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag
zugänglich zu machen. Es mag dafür verschiedene Formen und Methoden geben, aber grundsätzlich geht es immer um dasselbe: Wir befreien uns von unseren oberflächlichen Täuschungen und all den damit verbundenen Fallstricken, in denen wir uns in unserem bisherigen Leben verfangen haben. Durch Meditation können wir entdecken, dass wir mehr sind, als wir dachten.
Wenn uns diese Befreiung gelingt, wenn wir unseren wirklichen Kern erkennen, dann wird alles in unserem Leben davon geprägt werden: Dann wird alles eins. Dieses Elementare wird zu unserem ureigensten Ausdruck â und dieser wird sich auch in unserer Arbeit zeigen. Unsere wahren Werte und Anliegen können dann in jedem Moment durch unser Handeln hindurch scheinen.
Wir sehen dann, dass jede unserer Handlungen aus unserem Bewusstsein entsteht. Und je mehr sich dieses Bewusstsein entwickelt, desto klarer erkennt es sich selbst. Wir müssen ihm nur die Gelegenheit dazu geben. Wenn wir diesem Prozess nicht mehr im Wege stehen, dann verstehen wir auch, wie tief unser Bedürfnis ist, mehr zu entdecken â von uns selbst und dem Leben an sich. Und dass Ideologien dabei nie weiterhelfen, weil sie immer einschränkend sind.
In Schablonen zu leben wird uns niemals gerecht. Und Normen schränken unsere Lebendigkeit ein.
Wir stecken alle in diesem Kreislauf. Und es wird uns nicht auf Anhieb gelingen, uns völlig daraus zu befreien. Aber wenn wir die Schichten in unserem Inneren freilegen, entwickelt sich dadurch eine Kraft, die sich auch auÃerhalb von uns ausdrücken kann und damit nach und nach einen neuen Weg für uns bahnt, auf dem sich immer mehr zusammenfindet.
Was können wir bis dahin tun? Was können wir tun, bis diese Schichten abgetragen sind und sich all dies zu zeigen beginnt?
Wir wenden einen weiteren Zen-Grundsatz an:
Konzentriere dich vor allem auf das, was du selbst tun kannst
Wir ärgern uns weniger über andere, geben nicht den Umständen die Schuld, wir erklären nicht, was dieser und jener besser hätte tun sollen: Wir konzentrieren uns voll und ganz auf das, was wir selber tun können. Wir legen unsere ganze Energie in unser eigenes Tun, weil wir wissen, dass alles andere nur Gerede ist. Nur unser eigenes Handeln kann etwas in unserem Sinne verändern â also konzentrieren wir uns auf gerade das.
Wir beginnen einfach da, wo wir sind. Genau da sind wir achtsam und engagiert. Wir können all die Kleinigkeiten und Hinweise wahrnehmen, die sich jeden Tag in unserem Leben zeigen und die auf das hindeuten, was uns bewegt und was wir sind. Das Universum spielt uns jeden Tag Andeutungen zu, die uns mehr über uns selbst verraten. In jeder Situation und auf jeden Menschen reagieren wir auf bestimmte Weise â und das sagt viel über uns selbst. Wie wir agieren, das sind wir, wie wir uns dabei fühlen, das entlarvt uns selbst. Und wenn wir das alles subtiler wahrzunehmen beginnen, entdecken wir hinter unserer Fassade den Menschen, der wir wirklich sind.
Unsere spannendste Entdeckungsreise führt zu uns selbst. Das ist der wahre eigene Weg. Wir brauchen nichts dafür als Achtsamkeit. Ob wir still dasitzen, Schuhe putzen oder dem Chef zuhören â wie wir das tun, ist in diesem Moment unser Weg.
Das, was wir suchen, verwirklicht sich durch das, was jetzt gerade entsteht. Erledigen wir die Dinge mit Hingabe und Respekt, wird sich auch unser Leben langsam in diese Richtung entwickeln. Tun wir es oberflächlich und gelangweilt, wird auch das seine Auswirkungen haben.
Das ist es, was wir im Zen mit âDer Weg breitet sich unter deinen FüÃen ausâ meinen. Er entwickelt sich aus dem heraus, was wir jetzt tun. Es gibt keine Abkürzungen und keine Ausweichroute.
Indem wir aufmerksamer und weniger abgelenkt sind, indem wir in uns mehr Ruhe und Klarheit entstehen lassen, taucht er immer deutlicher auf. Wir können dann die richtigen Korrekturen vornehmen oder sich anbietende Abzweigungen benutzen. So gehen wir einfach jeden Tag weiter und sind neugierig dabei.
Und irgendwann erkennen wir dann vielleicht, dass alle Wege letztendlich zum selben Ziel führen und dass es unnötig ist, sich über den richtigen Weg den Kopf zu zerbrechen.
Solange wir ihn mit groÃer Achtsamkeit und mit reiner Neugier gehen, ist es immer der richtige Weg. Er wird uns auf das hinweisen, was wir noch nicht wissen. Auch wenn wir manchmal meinen, einen falschen Weg genommen zu
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