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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
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konnte. Der Anführer zeigte mit einer Hand, dass es keine Schmerzen bereitet, wenn man sie berührt, dass man zudem aber auch keine Chance hat, die Stäbe zu durchdringen. Es stellte lediglich ein Schutzgitter dar, um nicht versehentlich von der Plattform zu fallen.
    Als das Schutzgitter komplett aufgebaut war, erhob sich die Plattform und beschleunigte senkrecht. Sie beförderte die fünf eine gewaltige Strecke nach oben, es mussten sicher fünfhundert Etagen sein, die an ihnen vorbeischossen. Auf jeder der vielen Etagen konnte man Vielbeiner entdecken, doch aufgrund der Geschwindigkeit ließ sich nicht erkennen, welche Tätigkeiten sie gerade verrichteten.
    »Hat jemand von Euch Höhenangst?«, fragte Sally schüchtern und hoffte, dass sie mit ihrer Angst nicht allein war. Sie hielt sich krampfhaft an Franklyn fest, der es vermied, nach draußen zu blicken.
    »Ja, ich«, stammelte Franklyn. »Wir sollten uns besser hinsetzen, ich bin es nicht gewohnt, im offenen Förderkorb durch die Gegend zu fliegen.
    Der Anführer fand es sehr amüsant, die Beiden zu beobachten, die sich immer mehr in Richtung Mitte bewegten, je höher sie aufstiegen. Er stieß Geräusche aus, die sich anhörten, als würde er lachen.
    John und Carla hingegen genossen die Fahrt.
    »Das ist ein Wahnsinns-Gefühl, so etwas will ich auch zu Hause haben!«, jubelte Carla und ging ganz nah an das Schutzgitter. Die Stäbe waren sehr dünn, so konnte sie sehr gut hindurch blicken.
    »Pass auf, dass du nicht herunterfällst«, ermahnte Sally ihre Freundin.
    »Ach was, hier ist doch ein Zaun. Ich vertraue der Technik. Es wird schon nichts passieren«, antwortete sie.
    Nun wurde die Aufstiegsgeschwindigkeit der Plattform langsam reduziert, bis sie schließlich stoppte.
    »Was ist los, bleiben wir mitten in der Luft stehen?«, fragte Franklyn. Sein Gesicht war leichenblass. Auf seiner Stirn hatte sich mittlerweile Schweiß gebildet. Sally sah etwas besser aus, sagte aber keinen einzigen Ton mehr.
    »Warte ab! Vielleicht machen wir zur Belohnung einen Fallschirmsprung!«, lachte John.
    »Du Idiot, hör auf, du siehst doch, dass er schon ganz blass ist. Willst du erreichen, dass er umfällt oder sich übergibt?«
    »Hättet Ihr gedacht, dass die Halle so enorm hoch ist? Ich hätte geglaubt, sie wäre ungefähr zweihundertfünfzig Meter hoch, aber wir befinden uns sicher auf der dreifachen Höhe.«
    »Nein, das ist mir aber auch egal. Ich will hier endlich runter«, fluchte Franklyn gequält.
    Die Plattform setzte sich erneut in Bewegung, diesmal aber in seitliche. Sie zielte auf eine Anlegestelle am Kuppeldach. Diese Bewegungsrichtung war lange nicht so unangenehm. Nach etwa hundertfünfzig Metern klinkte sie sich in der Anlegestelle ein und bewegte sich nicht mehr.
    Der Anführer ließ die Energiestäbe nur an einer ganz kleinen Stelle öffnen. Dies verhinderte, dass sie von der Plattform fallen und hunderte Meter nach unten stürzen konnten.
    »Das ist wirklich eine sehr interessante Technik. Die Stäbe scheinen tatsächlich aus reiner Energie zu bestehen. Wie das nur funktioniert?«, fragte Carla und berührte einen der Stäbe, während sie zum Ausgang gingen. Es tat nicht weh, es zischte nicht. Dabei fühlte es sich wie Metall an.
    »Zu dumm«, antwortete John.
    »Was ist zu dumm?«
    »Du bist zu dumm, und ich auch.«
    »Wozu sind wir zu dumm?«
    »Wir sind zu dumm, um zu verstehen, wie das funktioniert. Aber vielleicht ist ja der Große dazu bereit, es dir zu erklären. Grunz, grunz...«
    »Blödmann!«
    »Geh lieber raus, sonst wird der Dicke noch sauer.«
    Sally und Franklyn waren die Ersten, die die Plattform verließen. Dabei hatten sie es verständlicherweise sehr eilig. Sie machten einen extrem glücklichen Eindruck, als sie die Plattform endlich verlassen hatten und wieder festen Boden unter den Füßen hatten.
    Erneut warteten endlose Wanderungen durch diverse Gänge und Abzweigungen auf die vier.
    »Warum muss man hier so viel laufen? Hätten die uns nicht auch ein Auto zur Verfügung stellen können? Mit dem fliegenden Aufzug hat es doch auch funktioniert«, beschwerte sich John.
    »Ich habe hier noch kein Auto gesehen. Vielleicht haben sie die Autos wegen des Umweltschutzes abgeschafft«, antwortete Carla.
    »Welche Umwelt meinst du? Hier ist doch gar keine Umwelt.«
    »Vielleicht laufen sie gern. Genug Beine dafür haben sie. Ist dir eigentlich schon aufgefallen, dass die Vielbeiner nie alle Beine zum Laufen benutzen?«
    »Nein, aber bis

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