Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)
unterwegs«, sagten Carlas Eltern. Ist Euch etwas dazwischen gekommen?«
Die vier drehten sich um und fielen den Eltern um den Hals. Carla liefen die Tränen vor Freude in Sturzbächen herunter, als sie ihre Eltern umarmte.
»Kleine, was ist denn los mit dir? So schlimm wird es schon nicht werden. Du musst doch nicht gleich weinen.«
»Ich bin so froh, Euch wieder zu sehen. Wir haben schon geglaubt, wir würden niemals wieder zurückfinden.«
Die ungewöhnliche Situation erforderte eine ausgiebige Erklärung, denn die Eltern wussten nicht, dass schon alles überstanden war.
Als sich die Gefühlsexplosionen der vier gelegt hatten, erklärten sie den Eltern, dass sie bereits mehr als eine Woche die verrücktesten Dinge der Welt erlebt hatten.
Sie konnten es nicht glauben, denn für sie waren sie noch nicht einmal abgereist gewesen.
Plötzlich fiel Carla der kleine Gegenstand ein, mit dessen Hilfe das Zepter sofort nach der Landung zu laden sei.
»Wir sollten tun, was uns die Vielbeiner aufgetragen haben und das Zepter wieder aufladen. Sonst geht es vielleicht noch kaputt. Das wäre doch zu schade.«
Jetzt nahm sie den kleinen Stab aus ihrer Hosentasche und steckte ihn auf das Zepter, bei dem jegliche Leuchten verloschen waren. Es begann zu quietschen und vibrierte plötzlich sehr stark. Es schien, als würde es leben. Vor Schreck ließ sie es fallen. Doch es fiel nicht herunter, es blieb vielmehr in der Luft stehen. Es schwebte in der Höhe, in der sie es losgelassen hatte und vergrößerte sich plötzlich ganz langsam. Es formte sich zu einer Kugel in der Größe eines Medizinballs, wobei es sich dematerialisierte und bläulich durchsichtig wurde. In der Kugel konnten sie ein dreidimensionales Hologramm des Anführers sehen, der etwas Unverständliches brummte. Sicher war dies ein Abschiedsgruß, den sie aber nicht übersetzen konnten.
Anschließend erhob sich die Kugel und schwebte langsam zur offenen Balkontür. Vorsichtig durchquerte sie den Durchgang, bis sie sich auf dem Balkon befand. Danach beschleunigte sie in Richtung Himmel und schoss mit unglaublicher Geschwindigkeit und einem elektrisierenden Geräusch davon.
Epilog
Die vier Freunde saßen zusammen im Dachgarten von Sallys Eltern und genossen die Abendsonne. Die erlebten Abenteuer ließen sie Revue passieren und fantasierten, was alles hätte passieren können. Wären da nicht die Indianer gewesen, sie wären wahrscheinlich im Wilden Westen stecken geblieben und nie zurückgekommen. Und wären da nicht die hilfsbereiten Vielbeiner, deren genaue Bezeichnung die vier bis jetzt nicht wussten, würden sie jetzt irgendwo im Kosmos herumschwirren. Vermutlich konnte man deren Namen auch gar nicht aussprechen, da ihre Sprache aus komplizierten Brummlauten bestand.
»Kannst du dich noch an die Hexziffern erinnern, die du uns gesagt hattest? Die, die du vom Zepter abgelesen hast, als wir zurückgereist waren?«, fragte Carla.
Franklyn zog einen Zettel aus seinem Portemonnaie und reichte ihn ihr. »Hier, das ist die Zahl. Ich habe sie direkt aufgeschrieben, nachdem wir zurückgekehrt waren.«
»Hast du noch in Erinnerung, ob wir nach links oder nach rechts gedreht haben?«
»Carla hatte nach links gedreht, da bin ich mir ganz sicher. Wir kamen also aus der Zukunft zurück«, sagte Franklyn.
»Hast du ausgerechnet, wie viele Tage wir zurückgereist sind?«, fragte John neugierig.
»Nein. Noch nicht. Ich dachte, das tun wir gemeinsam.«
»Dann lass es uns jetzt ausrechnen.«
Sally organisierte einen Stift und einen Block zum Schreiben.
»1EC94E, wie rechnet man das um?«, fragte Sally ihren Freund.
Franklyn begann, Zahlenreihen auf den Zettel zu schreiben und bat um einen Taschenrechner.
Als er ihn bekam, vollendete er seine Liste, die er soeben begonnen hatte:
1 2 20 1048576 1048576
1 2 19 524288 524288
1 2 18 262144 262144
1 2 17 131072 131072
0 2 16
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