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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
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des Getränks lief ihr den Hals herunter, was dazu führte, dass Sally, John und Franklyn herzlich lachen mussten. Ein Vielbeiner beobachtete sie und reichte ihr, nachdem sie die Schale wieder abgestellt hatte, einen Becher. Auch er fand Carla ziemlich amüsant, denn er brummte heftig und gackerte.
    Das Frühstück war nahrhaft, aber nicht besonders lecker. Der Hunger trug dazu bei, dass jeder vier bis fünf Käfer und einen Becher duftendes Getränk in sich hinein quälte.
    Als sie mit dem Frühstück fertig waren, gingen sie zurück zum Raum des Anführers. Dieser hatte inzwischen ein großes Gerät in seinem Raum aufbauen lassen. Es sah aus wie ein Hochleistungscomputer mit hunderten Tasten, Drehknöpfen, Touchpads und Kontrollleuchten. Einen Monitor hatte der Apparat interessanterweise nicht. Es blinkte an allen möglichen und unmöglichen Stellen. In der Mitte der oberen Platte steckte ihr geliebtes Zepter.
    »Nun besteht wirklich kein Zweifel mehr daran: Sie haben es erfunden, andernfalls hätten sie sicher nicht so viele Geräte, die mit dem Zepter zusammen arbeiten«, sagte John und bestaunte die Apparatur. »Was ist das bloß, was er da aufgebaut hat?« Er wagte nicht, auch nur irgendetwas davon zu berühren. Dafür war die Ehrfurcht vor der Technik der Vielbeiner viel zu groß.
    »Wir werden es bestimmt gleich erleben«, antwortete Franklyn. »So, wie es aussieht, hat er unser Zepter an seiner Apparatur angeschlossen. Vielleicht kann er es mit seinem Gerät untersuchen oder auslesen.«
    Der Anführer gab ihnen eindeutige Zeichen, ein wenig zurück zu treten. Etwa zwei Meter vom Gerät entfernt sollten sie sich aufstellen. Stühle gab es hier keine, also mussten sie wohl oder übel stehen bleiben.
    »Unbequemes Volk. Ein paar weiche Sessel hätte ich jetzt schon erwartet«, sagte John und schaute sich um. Aber er fand keine Sitzgelegenheit. Doch John wurde sofort entschädigt: Der Anführer legte seine Hände auf eine rote Fläche. Sofort schoss ein dreidimensionales Hologramm oben aus dem Zepter und erfüllte summend und rhythmisch brummend die Luft. Es sah faszinierend realistisch aus. Es schwebte, nachdem es sich komplett vergrößert hatte, über dem Zepter und drehte sich, damit man es von allen Seiten betrachten konnte.
    »Wow! Das grenzt ja an Zauberei! Unglaublich. Das ist unsere Erde. Und der blinkende Punkt ist bestimmt die Stelle, an der wir es gefunden hatten.«
    Jetzt vergrößerte der Anführer das Hologramm und steuerte den sichtbaren Ausschnitt auf den blinkenden, roten Punkt. Doch der Anführer schien ratlos zu sein. Er fasste Sallys Hand und zog sie zu sich. Er zeigte ihr die Funktion der Steuereinheit. Dort gab es eine Art Joystick zur Navigation und zwei Tasten zum Zoomen. Der Anführer tippte auf Sally, danach zeigte er auf das Hologramm und anschließend auf das Bedienpult. Sally sollte es jetzt steuern.
    »Nichts leichter, als das. Ich habe ihn so verstanden, dass ich unsere Heimat heran zoomen soll. Schaut bitte einmal mit auf die Erde.«
    Nun bewegte sie den Joystick und rotierte das Hologramm. Der rote Punkt war nicht der Fundort des Zepters, sondern der Punkt, den Sally bewegen sollte. Mit dem Punkt konnte sie die Position anfahren, die vom Gerät fokussiert wurde.
    Ihre Stadt fand sie schnell. Die Suche nach der Straße gestaltete sich aber etwas schwieriger, da sie nicht die gesamte Stadtkarte im Kopf hatte. Vor allem standen hier keine Namen an den Straßen. Doch es gab ein paar Besonderheiten in der Stadt. Der kleine See in der Nähe der Wohnung ihrer Eltern war gut zu erkennen. Von dort noch ein paar Meter, und dann zeigte sie auf das Hologramm. »Dort wohne ich. Siehst du?«, fragte sie den Anführer.
    »Er muss über ein gewaltiges Teleskop verfügen, wenn er so genau alles auf der Erde beobachten kann«, staunte Franklyn. »Mich würde brennend interessieren, wie sie das machen.«
    »Wenn du es wüsstest, könntest du nicht mehr staunen. Meinst du nicht auch, staunen ist viel schöner, als alles zu wissen?«, fragte Sally und ergriff Franklyns Hand.
    Nun begann endlich der Anführer, das Zepter mithilfe der aufwändigen Apparatur zu programmieren. Man konnte erkennen, dass immer mehr Lampen im Kristall zu leuchten begannen.
    Franklyn trat nahe an das Zepter heran und las die Codierung ab. Sofort rechnete er das Leuchtmuster in hexadezimale Werte um und sagte »1EC94E. Das ist gewaltig. 1EC94E. Wir müssen uns das merken. Merkt Euch das bitte auch. 1EC94E. Nicht vergessen!«

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