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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Schaberick
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lehnte und es sich gemütlich machte. Er schlief ruhig weiter. Auch Franklyn ließ sich durch die Kuschelattacke nicht aus dem Schlaf reißen.
    Nach zehn Minuten schliefen alle vier einen tiefen, ruhigen Schlaf. Niemand bemerkte, dass sie alle schliefen. Erst als einer der Vielbeiner Sally am Arm berührte und sie nicht reagierte, löste dies eine gewisse Unruhe aus.
    Erneut näherte sich der Vielbeiner und hob Sallys Hand hoch. Sie fühlte sich tot an. Entsetzt quiekte er einige unverständliche, aber panisch klingende Worte. Sofort kam ein Krankentransporttrupp mit vier in der Luft schwebenden, weichen Matten herbeigelaufen. Vorsichtig legten jeweils vier Vielbeiner eine schlafende Person auf eine Matte. Rund um die Matten befanden sich bunt blinkende Kontrollleuchten und -anzeigen für die medizinische Überwachung des Patienten. Um diesem durch die Temperatur keinen Schrecken zu verpassen, waren die Matten mit einem Heizsystem ausgestattet. Alles in allem waren die Matten gemütlicher, als jedes auf der Welt verfügbare Bett. Die Wärme und die Gemütlichkeit der schwebenden Matten führten dazu, dass die vier erst recht weiter schliefen.

Die Krankenstation
     
    Diverse Sensoren, Messanzeigen, Scanner und Geräte zum Betrachten des Innenlebens lebender Körper wurden an den Vieren angeschlossen. Die Befürchtung wuchs, dass die leuchtenden Insekten einen dauerhaften Schaden an den Menschen verursacht hatten. Im Nachhinein betrachtet war es sicherlich sehr leichtsinnig, Nahrung zu sich zu nehmen, die noch nie von einem Menschen verzehrt wurde. Niemand wusste, wie der Mensch auf die außerirdische Nahrung reagiert und ob sie nicht vielleicht giftig sein könnte.
    Die Körper an sich bewegten sich noch, die Temperatur sank auch nicht. Aber sie zeigten nicht die geringste Reaktion auf äußere Reize. Die Vielbeiner waren völlig ratlos, da sie die Anatomie des menschlichen Körpers nicht kannten. Alle Anzeigen und Analysegeräte brachten nur unzuverlässige Ergebnisse. Sie befürchteten, dass sie ihren Rettern einen dauerhaften Schaden zugefügt hatten.
    Nun fummelten mittlerweile zehn Tentakeln an jedem der vier herum, doch auch diese Reizüberflutung reichte nicht aus, um den nahezu toten Zustand zu beenden.
    Diverse irdische Stunden später, nach unzähligen Rettungsversuchen und Untersuchungen am menschlichen Körper gaben die Vielbeiner-Ärzte schließlich auf. Sie ließen den Menschen ihre Ruhe und verließen betrübt den OP-Raum.
    »Uuuaaah, das war seit langem die erholsamste Nacht, die ich je erlebt habe«, gähnte John, als er erwachte. »Habt Ihr auch so gut geschlafen?«
    »Guten Morgen«, antwortete Carla mit dicken, trockenen Augen.
    »Ich habe geträumt, ich hatte Sex mit einem Alien.«
    »Oh Gott!«, prustete John und fiel vor Lachen fast von seiner Matte. »Wohl doch nicht etwa mit einem Vielbeiner?«
    »Doch, mit so einem Vielbeiner. Und er war verdammt gut!«
    Johns Lachen weckte auch den Rest der vier. Eine Minute blieb ihnen allein, bis die Mediziner hereingestürmt kamen. Das medizinische Alarmsystem hatte das Aufwachen sofort registriert und die Mediziner herbeigerufen.
    Völlig überrascht, aber auch erfreut standen sie nun um die Matten verteilt und begutachteten die Messgeräte.
    Die vier hingegen betrachteten ebenso sprachlos die Vielbeiner, aber vor allem die Bilder ihres Innenlebens, die sie auf den zahllosen Bildschirmen entdeckten. Das Skelett, die Adern, das Nervensystem, sämtliche Organe, alles war fein säuberlich gerastert und gespeichert. Hunderte von Messwerten und Daten, die nur die Vielbeiner lesen konnten, hingen an den Wänden oder wurden auf Monitoren angezeigt.
    Nachdem die Toten jetzt erfolgreich wiederbelebt waren, mussten sie ausgiebig befühlt und betastet werden. Viele, viele Arme am Leib zu spüren war ein fürchterliches Gefühl. Aber wenn die vielen Arme nicht aufhören wollten, den eigenen Körper zu befummeln, half nur noch die Flucht - oder verdammt gute Nerven.
    Doch an Flucht war hier gar nicht zu denken, denn sie waren extrem stark verkabelt. Die Sensoren hielten sie auf den Matten fest.
    »Leute, was machen wir jetzt?«, fragte John und musste lachen.
    »Keine Ahnung«, antwortete Carla verzweifelt. »Ich weiß nicht, wie wir denen begreiflich machen können, dass wir schlafen, wenn wir müde sind.«
    »Ich vermute, die haben uns gestern etwas Drogenähnliches zu Trinken gegeben«, vermutete Franklyn, denn er verspürte einen leichten Kopfschmerz. »Nachdem

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