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Das Zombie-Trio

Das Zombie-Trio

Titel: Das Zombie-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Vernichtung der lebenden Leiche noch wichtig gewesen war.
    John Sinclair war verschwunden. Der Platz, an dem er gelegen hatte, war leer.
    Und es gab auch keine zweite lebende Leiche. Sie hatte das Zimmer verlassen, ohne dass Jesaja es bemerkt hatte. Hier eine Schlussfolgerung zu ziehen, war recht leicht.
    Der Prophet ging davon aus, dass die zweite Untote seinen neuen Freund mitgenommen hatte. Etwas anderes konnte es für ihn einfach nicht geben. Es wäre höchst verwunderlich gewesen, wenn sie ohne ihn verschwunden wäre.
    Er senkte den Kopf. Dabei schaute er auf das Kreuz in seiner Handfläche. Er war so wunderbar und gab noch immer eine gewisse Wärme ab, auch wenn sich das blaue Licht nicht mehr darauf verteilte. Doch in diesen Momenten war auch das Kreuz für ihn kein Trost. Er sah sich nicht mehr als Sieger an, er war letztendlich zu einem Verlierer geworden.
    Dieser Gedanke sorgte bei Jesaja für weiche Knie. Er stützte sich an einem Schrank ab und blieb zunächst stehen, den Blick gesenkt.
    Die Tür war nicht geschlossen. Vom Flur her hätte er Geräusche hören müssen, aber er hörte sie nicht. Alles blieb stumm, und so betrat er den Flur und blieb im Dunkeln stehen wie eine Schattengestalt.
    Verloren..., erkannte er. Ja, ich habe verloren.
    Jesaja wusste nicht, wohin er sich wenden sollte. Das verdammte Krankenhaus hatte ihn geschluckt wie ein böser Organismus. Und irgendwann würde es ihn auch fressen wollen.
    Der selbst ernannte Prophet wusste nicht, wie er sich verhalten sollte und was richtig war. Er überlegte, ob er den Rückweg antreten oder einen anderen einschlagen sollte.
    Von Gefahren hatte er die Nase voll. Aber er dachte auch nicht direkt an Flucht, das hätte ein John Sinclair an umgekehrter Stelle ebenfalls nicht getan. Sinclair hätte versucht, ihn zu finden, und genau das wollte und musste Jesaja auch tun.
    Nein, nicht in das Unbekannte und den Flur bis zu seinem Ende durchgehen. Er wollte die Treppe nach unten nehmen und da noch mal nachdenken. Er dachte auch daran, sich selbst als Lockvogel zu präsentieren und lauerte darauf, dass die dritte Nackte erschien. Dann würde er sie mit dem Kreuz konfrontieren und vernichten.
    Mit diesem Entschluss im Herzen stieß er die Schwingtür zur Treppe auf...
    ***
    Wie lange ich das Bewusstsein verloren hatte, konnte ich nicht sagen. Sehr viel Zeit war nicht vergangen, denn als ich erwachte, da merkte ich, dass mir die Umgebung noch bekannt vorkam.
    Nur lag ich auf dem Rücken. Ich war schwach. Die Schmerzen malträtierten meinen Kopf. Das war ja nichts Neues für mich. Ich hatte nicht zum ersten Mal einen Niederschlag erlebt. Zum Glück war mein Gehirn noch nicht zu einem Wackelpudding geworden.
    Wie schon erwähnt, ich lag auf dem Rücken, aber nicht an einer Stelle, denn man schleifte mich fort. Meine Arme waren in die Höhe gezerrt worden. Die Handgelenke wurden von kalten Fingern umklammert. Ich sah die Person nicht, die mich zog, aber ich wusste trotzdem, wer sie war.
    Das konnte nur eine der Zombies sein!
    Wieder schossen die Erinnerungen in mir hoch. Ich dachte an die Szene im Zimmer, bis ich schließlich niedergeschlagen worden war. Wie war es Jesaja ergangen?
    Mochte er auch ein noch so seltsamer Kauz sein, ich hatte mich an ihn gewöhnt, und im Prinzip meinte er es gut mit den Menschen, auch wenn er leicht übertrieb. Mich hatte man niedergeschlagen und weggeschleift, doch was war mit ihm geschehen?
    Ich empfand den Griff der Finger um meine Handgelenke wieder doppelt so stark, denn ich stellte mir plötzlich vor, dass derartige Finger auch die Kehle des Propheten umklammert hatten. Eine Chance hätte man ihm nie gegeben. Er wäre eiskalt erwürgt worden. Ein schrecklicher Gedanke, nur musste ich mich leider darauf einstellen, dass es der gute Jesaja nicht geschafft hatte.
    Und jetzt war ich an der Reihe!
    Allerdings stellte sich die Frage, warum die Untote so gehandelt hatte? Warum war ich nicht auch im Krankenzimmer erledigt worden?
    Zu einer Antwort gelangte ich nicht, denn in der nächsten Zeit wurde es für mich unangenehm und verdammt schmerzhaft. Wir hatten die Treppe erreicht. Auch wenn die Stufen breit und ihre Kanten abgerundet waren, es tat verdammt weh, wenn ich sie in unregelmäßigen Intervallen in meinem Rücken spürte, denn die Untote schleifte mich die Treppe hinab wie einen alten Sack.
    Ich stand die Tortur durch bis zum bitteren Ende und stöhnte nicht einmal dabei auf.
    Aber die zwei Treppen reichten der Nackten

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