Das Zombie-Trio
Betrunkener, als er die Treppen hinter sich gelassen hatte, nun im Erdgeschoss stand und sich dort umschaute, ob es irgendetwas gab, das ihn weiterbrachte.
Es gab nichts.
Es sah noch alles so aus, wie er es kannte. Keine Veränderung, keine neue Spuren, einfach nichts.
Er ging zur Tür.
Natürlich war sie weiterhin von innen nicht zu öffnen. Wer einmal in diesem Krankenhaus steckte, der kam so schnell nicht wieder hinaus. Es sei denn als Toter...
Toter! Das erinnerte ihn wieder an John Sinclair.
Jesaja fühlte ich plötzlich elend. Er hatte einen Mann im Stich gelassen, der sich auf seiner Wellenlänge befand. Auch er wollte das Böse aus der Welt schaffen – und jetzt?
Der Prophet wusste nicht, wo sich John Sinclair befand. Irgendwo hatte man ihn hingeschleppt. Möglicherweise war er schon tot.
Jesaja ging davon aus, dass sich Sinclair noch in diesem verfluchten Krankenhaus befinden musste. Und er sah es als seine Pflicht an, das Haus vom Keller bis zum Dach zu untersuchen, um ein reines Gewissen zu bekommen.
Keller!
Das Wort stand wie ein Schrei in seinem Kopf. Ja, er musste in den Keller.
Doch als er vor der Treppe in die Tiefe stand, schaute er in ein düsteres Loch. Bereits nach der dritten Stufe war nichts mehr zu erkennen.
Der Prophet wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Er umklammerte das Kreuz wie seine große Hoffnung. Die Furcht nagte an ihm. Noch sah er die Feinde nicht. Aber er ging davon aus, dass diese in der Nähe lauerten. Überhaupt war dieses verdammte Haus sein Feind. Jeder Stein, jede Pore atmete die Feindschaft aus.
Und das Böse!
Es hatte sich hier gehalten. Das merkte der Prophet genau. Er atmete hastig, hin und wieder flüsterte er etwas vor sich hin, das wie eine Drohung klang.
Aleister Crowley war tot, doch sein Geist lebte weiter. Und es gab noch genügend Helfer, die auf seiner Seite standen.
Bleiben oder nach unten gehen?
Er hatte die Entscheidung noch immer nicht getroffen. Lange konnte er nicht mehr warten. Er schloss einen Kompromiss mit sich selbst ab. Er wollte nicht bis unten in den Keller hinabsteigen, sondern auf halber Strecke warten. Damit konnte unter Umständen viel gewonnen werden. Er befand sich näher an dieser unbekannten Kellergegend. Er würde besser hören können und...
Ja, Jesaja hörte etwas!
Plötzlich waren seine eigenen Gedanken verschwunden. Er drehte sich um und trat von der Treppe weg. Die Laute hatten ihn nicht aus dem Keller erreicht. Sie waren von oben her auf ihn eingedrungen, und er lief auf den ersten Treppenaufgang zu, blieb aber dort an der Stützwand im toten Winkel stehen.
Es war gut, dass er diesen Platz eingenommen hatte, denn die folgenden Sekunden bewiesen ihm, dass er keiner Täuschung erlegen war. Über ihm tat sich etwas, und er war jetzt in der Lage, die Geräusche zu identifizieren.
Da kam jemand die Treppe hinab. Es musste sich um mindestens zwei Personen handeln, denn es waren nicht nur die Geräusche der Schritte zu hören, sondern auch die leisen Flüsterstimmen.
Das waren Menschen!
Freuen konnte er sich darüber nicht, weil er nicht wusste, wer dort kam und auf welcher Seite diese Personen standen. Es war eigentlich davon auszugehen, dass sie nicht auf seiner standen, und er überlegte sich, wie er sich verhalten sollte, wenn sie ihn entdeckten.
Der Prophet stand mit dem Rücken an der Stützwand der Treppe. Er hatte den Kopf nach links gedreht. So schaute er dorthin, wo die Treppe zu Ende war.
Sie kamen. Er sah sie nicht, doch der helle Schein einer Taschenlampe floss die Stufen herab und hinterließ vor der letzten einen zerfasernden Kreis.
Jesaja überlegte. Dass er diesen Lichtkegel sah, brachte ihn sehr schnell auf eine bestimmte Idee. Konnte es sein, dass sich hier zwei normale Menschen bewegten, die das gleiche Problem hatten wie er? Es musste so sein., denn Zombies verwendeten sicherlich keine Taschenlampen.
Die Angst verflog, nur noch eine starke Spannung hielt ihn fest. Er lauschte den lauter werdenden Geräuschen und merkte sehr bald, dass sie genau über seinem Kopf hergingen.
Wenig später hatten sie den Rest der Treppe hinter sich gelassen. Zum ersten Mal hörte Jesaja deutlich eine Stimme.
»Und wie geht es jetzt weiter?«
»Wir müssen weiterhin einen Ausweg suchen.«
Jesaja stand da und glaubte, sich in eine Statue verwandelt zu haben. Seinen Mund bekam er nicht mehr geschlossen. Die zwei Männer hatten sich nur kurz unterhalten, und beide kannte er.
Das war eine positive
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