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Das Zombie-Trio

Das Zombie-Trio

Titel: Das Zombie-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine farbliche Veränderung. Das Silber war verschwunden und hatte einer anderen Farbe Platz schaffen müssen – einem tiefen klaren Blau.
    Genau das gab mir einen Stich. Das Kreuz war manipuliert worden. Allein dieser Gedanke brachte mich auf die Palme. So etwas war eigentlich unmöglich. Ich kannte keine Macht, die das so einfach schaffte. Wollte man ihm die Kraft der Erzengel nehmen?
    Meine Gedanken glitten wieder zurück zu dieser geisterhaften Erscheinung, von der auch Bill und Ari berichtet hatten. Etwas, das aus einer anderen Dimension seinen Weg gefunden hatte, und das auch in einer Verbindung zu den Engeln stand, obwohl ich es nicht unbedingt auf der gleichen Seite sah.
    Wer sprach mich da an? Waren es einfach nur Erscheinungen, oder steckte etwas Besonders dahinter? Handelte es sich um Höllenwesen, mit denen Aleister Crowley früher Kontakt gehabt hatte?
    Es war vieles möglich, und ich dachte daran, dass die Welten der Engel und die der Geister von manchen Menschen als unzählbar eingestuft wurden.
    Da gab es einfach zu viele verschiedenen Zonen, die allesamt ein Machtpotenzial besaßen. Die einen stärker, die anderen weniger stark, und meine Gedanken bewegten sich seltsamerweise immer mehr in Richtung der Engel, ohne das ich dabei unbedingt an Himmelswesen dachte.
    Die Stimmen blieben. Die farbliche Veränderung der vier Buchstaben ebenfalls.
    Das G für Gabriel!
    Das R für Raphael!
    Das M für Michael!
    Das U für Uriel!
    ***
    So fremd war das für mich. Und wenn ich ehrlich sein sollte, dann fühlte ich mich schon ein wenig schutzlos dieser fremden Attacke gegenüber, die von irgendwoher kam und sich jetzt ausgebreitet hatte.
    Ich selbst bewegte mich nicht. Nur meine Augen verdrehte ich. Es war nichts Fremdes zu entdecken, was mich allerdings nicht unbedingt beruhigte, weil ich davon ausging, dass sich der Angriff noch im Anfangsstadium befand. Zugleich war es eine Manipulation des Kreuzes aus dem Unsichtbaren.
    »He, John, bist du eingeschlafen ?«, hörte ich Bill’s Stimme.
    »Bestimmt nicht.«
    »Dann lass uns nach oben gehen und dort ein Fenster einschlagen. Oder durch eines klettern, das schon kaputt ist.«
    »Warte noch einen Moment«, bat ich.
    »Warum?«
    »Oder geht schon mal vor.«
    Bill kannte mich. Wenn ich so reagierte, steckte etwas anderes dahinter. Und seinen Verdacht sprach er auch laut aus, indem er sagte: »Da stimmt was nicht, Alter. Du stehst ja ganz neben dir! Was ist denn los, verdammt noch mal!«
    Ich musste ihn einweihen, daran ging kein Weg vorbei. Ich schaute zu ihm rüber und sah, dass er sich mir bereits zugewandt hatte.
    In diesem Moment fiel wie aus dem Nichts das blaue Licht auf uns nieder!
    Man konnte es auch als einen riesigen Vorhang sehen, der alles, was sich in seinem Umkreis befand, verdeckte. Er war dunkel und hell zugleich.
    Ich hörte die Stimmen meiner drei Freunde. Was sie sagten, interessierte mich nicht, denn ich wollte mich auf die folgenden Minuten vorbereiten. Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht. Die drei Zombies gab es nicht mehr, dafür aber das, was sie wohl auf den Schwingen der Magie getragen hatte.
    » Verdammt, was ist das denn?«, rief der Fotograf. »Wo kommt die komische Beleuchtung her?«
    Wir gaben ihm keine Antwort. Bill, der auf dem Weg zu mir gestoppt hatte, wollte sich wieder in Bewegung setzen. Ich wollte ihn noch davon abhalten, doch etwas anderes kam mir zuvor.
    Bill blieb mitten im Lauf plötzlich stehen. Seine Augen weiteten sich, und er drückte seine Handflächen gegen die Wangen.
    »Verflucht, wer ist das denn?«, flüsterte er.
    Ich war nicht in der Lage, ihm eine Antwort zu geben, denn ich wusste es selbst nicht. Also schaute ich dorthin, wo die drei blauen Gestalten erschienen waren. Sie mussten sich aus diesem ungewöhnlichen Licht herausgelöst haben, und jetzt standen sie dort wie Wächter, die alles kontrollierten.
    »Wer seid ihr?«, schrie Bill.
    Der Prophet wusste wohl die Antwort. Mit lauter Stimme rief er: »Es sind die Engel der Hölle!«
    ***
    Er hatte so laut gerufen, dass seine Stimme noch als Echo durch die große Eingangshalle schallte.
    Niemand stand hier, der ihm eine Antwort hätte geben können oder auch nur eine Bestätigung. Durch meinen Kopf wirbelten die Gedanken. Und ich blieb tatsächlich an der Antwort des Propheten hängen, obwohl ich mir nicht hundertprozentig sicher sein konnte.
    Die Stimmen waren aus meinem Kopf verschwunden. Ich wollte nicht länger auf meinem Platz stehen bleiben und

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