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Das zweite Imperium der Menschheit

Das zweite Imperium der Menschheit

Titel: Das zweite Imperium der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanns Kneifel
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in diesem Mann steckte. Wendell begann
zu sprechen.
    »Der Rat des Imperiums ist zusammengetreten. Ich begrüße die
Mitglieder und danke ihnen für ihr Kommen. Der Zehnte Konvent kann beginnen.«
Er sah sich um; seine Blicke schienen jeden Einzelnen zu treffen. »Wir
haben Gäste. Es sind dreißig Delegationsmitglieder unseres Gegners
aus der anderen Galaxis. Ich begrüße im Namen der Versammlung Adpan
Honah, den Anführer seiner Gruppe, und die anderen Darshak-Würdenträger.
Mögen die Sterne einer guten Diskussion über diesem Konvent stehen.
    Ich habe versucht, den Anführer der Wissenschaftler – die man auch
als Saboteure bezeichnen könnte – herzubitten. Aber Iron McConell
ist nicht gekommen. Sein Platz ist leer.«
    Wendell Connant drehte sich um und deutete auf den Stuhl, vor dem das Schild
mit Irons Namen stand. Der Rat sah hinauf und – erstarrte. Seine Hand sank
kraftlos herunter.
    »Sie irren, Rat. Ich bin da. Außerdem habe ich noch einen Begleiter
bei mir. Ich hoffe, dass ich ebenso willkommen bin wie die Delegation Darshaks.«
    Iron stand auf. Neben ihm erhob sich Baricad.
    »Louis Baricad!«, stöhnte jemand erstaunt in der Versammlung.
»In Person!«, sagte Louis ruhig und trat zur Seite, um seinen Freund
an sich vorbei in den Gang treten zu lassen, der zum Redepult des Auditoriums
führte. »Außerdem erwähne ich nachdrücklich, dass
sich in meiner rechten Hand ein schussbereiter Laser befindet. Sollte einer
der Männer der Grauen Garde so todesmutig sein, auf meinen Freund Iron
oder mich zu zielen – nun, ich gelte als guter Schütze. Danke.«
    Baricad nickte und setzte sich. Iron war durch den Gang zum Mittelpunkt hinuntergegangen
und stand direkt vor Wendell Connant. Der Rat blickte an der mächtigen
Gestalt des uralten Technikers hoch, dann trat er einen Schritt zurück.
Iron ergriff das Mikrophon, sah lächelnd auf die geringe Höhe, in
der es festgeschraubt war, und schob es dann höher.
    »Ich danke ihnen allen, dass Sie hergefunden haben. Falls noch irgendwelche
Unsicherheiten bestehen sollten – ich bin Iron McConell. Außerdem
verantwortlich für das, was auf den Planeten und vor der Schlacht um Hiorakon
geschah.«
    Ein Darshak begann zu sprechen. Seine Stimme klang hoch erregt, aber mühsam
beherrscht.
    »Du bist der Mann, der die Flotte der Galaxis lahm gelegt hat und der für
den Wahnsinn einer halben Million Soldaten verantwortlich ist?«
    Die vollmechanische Anlage übersetzte jedes Wort in Imperiumsstandard.
    »Für die Ausführung einer zweiten Warnung – ja! Nachdem
unser erstes Eingreifen nicht beachtet wurde. Für letzteren Vorgang allerdings
zeichnet das Imperium verantwortlich und Ihre Völker, Adpan Honah. Ihr
Vetter dritten Grades liegt in einem Lazarett auf Hiorakon. Er war unter den
Betroffenen.«
    Iron sah dem Darshak ins Gesicht.
    »Warum taten Sie das alles? Was bewog Sie, die Planeten zu lahmen und die
Flotte zu vernichten?« Die aufgebrachte Frage des Darshak erfolgte blitzschnell.
Ebenso schnell fragte Iron:
    »Was bewog Anthar Munihk, das Kugelschiff QUADRIK zu vernichten, als sich
herausgestellt hatte, dass die Mannschaft mit einem unbekannten Virus angesteckt
war, das sie von einer Expedition auf Camwahr Drei mitbrachten?«, fragte
Iron den Fremden.
    »Das ist etwas anderes«, rief Adpan, »es stand die Existenz unseres
damals noch kleinen Reiches auf dem Spiel.«
    »Heute stand die Existenz zweier Riesenreiche auf dem Spiel! Deshalb taten
wir, Adpan, was wir taten.« Irons Stimme troff von Sarkasmus.
    »Sind Sie nicht der Meinung, dass gerade die Wissenschaftler nicht sabotieren
sollten, nachdem das Imperium sie großgezogen und ihnen Möglichkeiten
übergenug gegeben hatte, ihre Forschungen weiterzutreiben?«, fragte
Wendell, dessen Widerspruchsgeist zu erwachen schien.
    Iron hatte die Unterhaltung so gesteuert, dass sie zu einem Kampf wurde, der
sich zwischen Wendell, ihm und dem Darshak abwickeln würde.
    »Ich bin der Meinung«, sagte der Techniker, »dass wir Wissenschaftler
den Untergang des Imperiums verhindert haben. Das war unser Dank – obwohl,
wie ich zugeben muss, alles etwas verschleiert ist.«
    »Meinen Sie, Iron, dass Sarkasmus hier angebracht ist? Die Stunde ist zu
ernst dazu.«
    Wendell beugte sich wütend vor und rief Iron diese Worte zu.
    »Drei Fragen, Wendell – darauf drei Antworten. Erstens:
    Wir haben, indem wir versuchten, das Imperium zu

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