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Das zweite Vaterland

Das zweite Vaterland

Titel: Das zweite Vaterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Tang und vielfach mit Fadentang, der die beerenartigen Auswüchse zeigt, die unter dem Fußtritte geräuschvoll zerplatzen.
    Einige dieser Fucus- (Tang-)Arten enthalten etwas genießbaren Nährstoff.
    »Da giebt’s ja schon etwas Eßbares, rief deshalb John Block, wenigstens wenn man nichts besseres hat. Bei mir zu Hause, in den Häfen des irischen Meeres, macht man das Zeug auf Vorrath ein.«
    Nach drei-bis vierhundert Schritten in der gleichen Richtung erreichten Fritz und seine Begleiter den Fuß des Vorberges. Er bestand aus mächtigen, glatten und senkrecht abgeschnittenen Blöcken und fiel ganz steil in das klare, kaum von einer leichten Brandung bewegte Wasser ab, das auf sieben bis acht Toisen Tiefe bis zum Fuße der Felsmasse durchsichtig war.
    Da diese übrigens völlig lothrecht aufragte, war es unmöglich, sie zu ersteigen… ein bedauerlicher Umstand, da nur von der Höhe des Steilufers aus zu beurtheilen war, ob hinter diesem nicht weniger unfruchtbares Land läge. Mußte man also auf eine Besteigung des Vorberges verzichten, so erkannte man auch, daß man diesen ohne Benützung der Schaluppe nicht einmal umgehen konnte. Vor der Hand erschien es jedoch die Hauptsache, am unteren Theile des Steilufers eine Aushöhlung zu suchen, die für den Aufenthalt an dieser Küste einigen Schutz zu bieten versprach.
    Alle kehrten also längs des Vorberges nach dem hinteren Theile des Strandes zurück.
    Da flog eine zahlreiche Vogelschaar auf, die nach dem Meere zu hinauseilte und übrigens erst spät am Abend wiederkam.
    An dem Winkel, den das Steilufer mit dem Vorberge bildete, angelangt, fanden Fritz, Franz, James und der Obersteuermann dicke Schichten völlig trockenen Seegrases. Da der äußerste Auswurf von der Fluth über hundert Toisen weiter südwärts abgelagert war, konnten diese Pflanzenreste, bei der Steigung des Strandes, nicht durch die Fluthwellen, sondern mußten jedenfalls durch die in dieser Gegend sehr heftigen Südwinde hierher geworfen sein.
    »Sollten wir kein Holz finden, bemerkte Fritz, so würde uns, wären wir hier zum Ueberwintern genöthigt, dieses Seegras für lange Zeit Heizmaterial liefern…
     

    Noch mehrmals wurde inzwischen die Aufmerksamkeit der beiden Männer erregt. (S. 309.)
     
    – Ein Heizmaterial, das leider sehr schnell verbrennt, setzte der Obersteuermann hinzu. Freilich, ehe wir so große Massen aufgehäuft haben… Na, mindestens haben wir für heute etwas, den Kochtopf zu erhitzen, wenn wir nur auch schon etwas darin hätten!
    – So wollen wir danach suchen,« antwortete Franz.
    Das Steilufer bestand aus verschieden dicken Schichten, deren Längsspalten nach Osten zu abfielen. Leicht erkannte man die krystallinische Natur des Gesteines, in dem eine Mischung von Feldspath und Gneis eine ungeheuere Masse einer Granitart vulcanischen Ursprunges von außerordentlicher Härte bildete.
    Diese Felsmasse erinnerte also Fritz und Franz in keiner Weise an das Gestade ihrer Insel von der Rettungsbucht bis zum Cap der Getäuschten Hoffnung, wo sich nur mit Hammer und Meißel leicht zu bearbeitender Kalkstein vorfand, in dem auch die Grotte von Felsenheim ausgearbeitet worden war. In dem Granit hier wäre eine solche Arbeit unausführbar gewesen.
    Zum Glück war auch keine Veranlassung gegeben, sie nur zu versuchen. Etwa hundert Schritt weit vom Vorberge aus und hinter dem Seegrashaufen fanden sich mehrere Oeffnungen in der hohen Wand. Den Zellen einer ungeheueren Honigwabe ähnlich, boten sie vielleicht einen Zugang nach dem Inneren des Steilufers.
    Thatsächlich fanden sich nicht eine, sondern mehrere Aushöhlungen an dessen Fuße. Erwiesen sich die einen auch nur als sehr enge Schlupfwinkel, so waren die anderen doch geräumig und tief, freilich wegen des vorgelagerten Seegrases recht dunkel. Wahrscheinlich gab es aber auch weiterhin nach Osten eine, den Seewinden weniger ausgesetzte Höhle, in der das Material von der Schaluppe untergebracht werden konnte.
    Um sich dem Ankerplatze möglichst zu nähern, begab sich Fritz mit den übrigen jetzt nach dem Vorberge der Ostseite. Dank seinem, am unteren Theile sich verlängernden Profile war dieser vielleicht eher zu besteigen oder im Nothfalle zu umgehen. Fiel er auch von oben her senkrecht ab, so neigte er sich doch schon von der Mitte aus weniger stark und lief am Meere mit einer Spitze aus.
    Was Fritz erwartet hatte, sollte sich bewahrheiten. Genau im Winkel, den der Vorberg bildete, öffnete sich eine leicht zugängliche

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