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David Garrett - die exklusive Biografie

David Garrett - die exklusive Biografie

Titel: David Garrett - die exklusive Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mvg verlag
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Goethe-Gedichtes Nur wer die Sehnsucht kennt zurückgreift.
    Die wahre Intention, die David Garrett mit diesem Album verfolgte, offenbarte sich dem Hörer erst am Ende: Den krönenden Abschluss der CD bildete das Violinkonzert von Felix Mendelssohn Bartoldy, das zu Davids Lieblingswerken zählt, seit er es als Elfjähriger zum ersten Mal mit Orchester gespielt hatte. Die Aufnahme des Konzerts auf dem Album war einerseits eine Verbeugung vor dem Komponisten, dessen Geburtstag sich 2009 zum 200. Mal jährte. Andererseits war dieses Werk genau das, was David seinem Publikum nahebringen wollte: große Kunst.
    Classic Romance war also ein ambitioniertes Werk, dem das Management und die Plattenfirma des Künstlers skeptisch gegenüberstanden. Die bei den bisherigen Alben verfolgte Strategie der Kombination von leicht verdaulicher Klassik mit reichlich Popmusik hatte sich schließlich als Erfolgsmodell erwiesen, das der Künstler nach Ansicht der Unternehmen nun am besten einfach fortgeführt hätte.
    Parallel zu dem das bisherige Konzept durchbrechenden Album wurde deshalb auf Filmmaterial zurückgegriffen, das während der Tourneen zu den CDs Virtuoso und Encore entstanden war. Im Oktober 2009 wurde noch vor dem Erscheinen von Classic Romance die DVD David Garrett live – In Concert & in Private veröffentlicht, die die Möglichkeit beinhaltete, aus dem bisherigen Crossover-Material noch einmal Profit zu schlagen.
    Die DVD bot naturgemäß musikalisch wenig Neues, doch sollten die Filmaufnahmen den Fans des Geigers Gelegenheit geben, die Konzert­atmosphäre noch einmal am heimischen Fernseher zu erleben. Immerhin waren auf der DVD auch Stücke zu hören, die von David bisher nur live gespielt worden waren und sich nicht auf den beiden CDs befanden. Dazu gehörten A Whole New World aus dem Disney-Film Aladdin und das 1936 von Charlie Chaplin als Instrumentalstück komponierte Smile , das zu einem Evergreen heranwuchs, nachdem es 1954 mit einem gesungenen Text versehen worden war. 2009 war dieses Lied ins Bewusstsein von Millionen Menschen gelangt, da Jermaine Jackson es bei der Trauerfeier für seinen Bruder Michael sang.
    Insgesamt bot die Live-DVD 150 Minuten David Garrett pur. Dabei nahm Bonusmaterial, das Einblick in den Tourneealltag bot, eine Stunde ein und auch ein Interview mit David Garrett war auf der DVD enthalten. Da die DVD hohe Absatzzahlen erzielte, konnte Davids Management der Veröffentlichung des Classic-Romance -Albums am 6. November 2009 beruhigter entgegensehen.
    Von der Fachpresse wurde Classic Romance gemischt aufgenommen, was wohl auch daher rührte, dass mancher der Kritiker eher den Umgang mit populärer Musik gewohnt war und sich nun auf das unbekannte Terrain der Klassik wagen musste, um die Qualität von Davids Interpretationen einzuordnen. Manche Rezensionen wirkten tatsächlich seltsam unschlüssig. Statt sich mit der Musik zu beschäftigen, wies man erst einmal erneut auf den Auftritt von David Garrett bei Wetten, dass ..? hin, sprach über die Titel der beiden vorangegangenen Werke und wandte sich abschließend nur kurz dem neuen Album zu, das vielleicht gerade noch für fehlenden Spielwitzes gerügt wurde, ansonsten aber bezüglich seiner Inhalte wenig diskutiert wurde.
    Den Fans war so etwas egal, sie trafen ihre Entscheidung im Plattenladen und machten zur Überraschung vieler keinen Bogen um das neue Material. Classic Romance verkaufte sich so oft, dass es in den deutschen Charts Platz vier erreichte und damit den Vorgänger Encore , der den siebten Rang erzielt hatte, noch übertraf. Classic Romance erreichte also das scheinbar Unmögliche: Das klassische Album wurde überaus erfolgreich.
Eine Spur Privatleben
    CD-Aufnahmen, TV-Auftritte, Tourneen und zahllose Interviews – seit dem kometenhaften Anstieg seiner Karriere war David pausenlos unterwegs. In dieser Zeit lernte er die Flugrouten über den Atlantik und den Pazifik mindestens genauso gut kennen wie andere den Weg zum Bäcker. Für ein Privatleben blieb kaum Zeit, Davids Alltag spielte sich zwischen Hotels und Bühnen ab.
    Trotzdem hatte sich in Davids privater Situation eine entscheidende Veränderung ereignet. David hatte die USA zu seiner Heimat gewählt. Als Musiker war er nach wie vor vor allem in Deutschland aktiv und berühmt – tatsächlich war es für ihn dort kaum noch möglich, auf der Straße

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