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David Garrett - die exklusive Biografie

David Garrett - die exklusive Biografie

Titel: David Garrett - die exklusive Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mvg verlag
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und das Konzept, das damit verbunden war: Freiheit.
    David Garrett fehlte im Rückblick auf seine Jugend nicht so sehr die Gelegenheit zum Spielen. Auch wenn er erwähnte, dass er nie am Computer daddeln oder mit Freuden bolzen durfte, war für ihn doch eher die Enge seines Elternhauses belastend. Den dort ausgeübten Zwängen versuchte er nicht nur durch Taten, sondern auch in seinen Wünschen und Träumen zu entgehen. Nachdem er endlich den Absprung geschafft hatte und nach New York gereist war, wohin ihm seine von Flugangst geplagten Eltern kaum folgen konnten, tat er immer wieder alles, um das Gefühl von Freiheit zu spüren. Er verschaffte sich die Freiheit, sich optisch so zu präsentieren, wie es ihm gefiel. Er verschaffte sich die Freiheit, die Musik zu spielen, die er wollte. Und er nahm sich die Freiheit, sich mit den Frauen zu umgeben, die er wollte – wann er wollte.
    Einen David Garrett, der in eine feste Beziehung mit all ihren Vorzügen und Verpflichtungen eintaucht, wird es wohl vorerst nicht geben. Vermutlich wird David Garrett seine Freiheit weiterhin so weit wie möglich auskosten. Sollte David dann aber doch eines Tages genug Freiheiten genossen haben, sodass dauerhafte Zweisamkeit möglich wird, sollte ihm die große Liebe begegnen, für die er diesmal ein Lied komponiert, weil er tatsächlich nach ihr süchtig ist, dann wird die Person, die Platz in seinem Leben findet, sich damit arrangieren müssen, dass sie nicht die erste Geige spielt. Denn 2010 war David eine Beziehung eingegangen, die für ihn größte Bedeutung hatte.
Die Ex A. Busch 1716
    So flüchtig Davids Amouren auch waren, so innig war von jeher seine Beziehung zu dem Instrument, das er spielte. Deshalb war auch ein Ereignis, das im Frühjahr 2010 stattfand, für ihn weit einschneidender und aufregender als der Beginn einer neuen Liebschaft. David eröffnete sich die Möglichkeit, von nun an dauerhaft auf einer Geige zu spielen, von der er schon lange geträumt hatte: Ihm wurde die Ex A. Busch Stradivari von 1716 angeboten.
    Um die Bedeutung dieses Augenblicks zu verstehen, muss man sich mit den Hintergründen beschäftigen. Vor allem damit, was der Name Stradivari eigentlich bedeutet – und warum eine »Strad« so begehrt ist. Antonio Stradivari wurde um das Jahr 1644 im italienischen Cremona geboren. Sein genaues Geburtsdatum ist ebenso unbekannt, wie die genauen Umstände, die seinen Werdegang zum größten Geigenbauer der Geschichte bestimmten. Eine Theorie besagt, dass Stradivari sein Handwerk bei dem Geigenbauer Nicola Amati lernte. Diese These wird durch das erste Instrument, das eindeutig als Werk Stradivaris bekannt ist, untermauert: Diese Geige trug ein Etikett mit der Aufschrift »Gefertigt von Antonio Stradivari, Schüler von Nicolo Amati, 1666«. Der Unterschied in der Schreibweise von Amatis Vornamen liegt darin begründet, dass dieser in verschiedenen Formen überliefert ist. Neben Nicola existiert auch die leicht abgeänderte Version Nicolo. Andere Forscher vermuten trotz des Hinweises auf dem Etikett, dass Stradivari zunächst eine Schreinerlehre absolvierte, wodurch sich der überaus kunstfertige Umgang mit dem Material Holz erklären ließe.
    Außer Zweifel steht, dass die von Stradivari gefertigten Instrumente schon früh sehr begehrt waren. Ihr einzigartiger und unübertroffener Klang wurde von Musikern als besonders lebhaft und als geradezu »flackernd« beschrieben. Messungen ergaben, dass die Instrumente im Frequenzbereich von 2000 bis 4000 Hertz besonders wirkungsvoll sind. Das ist der Bereich, in dem das menschliche Ohr am empfindlichsten ist und Klänge besonders deutlich wahrnimmt. Auf einer Stradivari können deshalb auch sehr leise Töne so gespielt werden, dass sie in einem großen Konzertsaal gut hörbar sind.
    Es gibt unzählige Mutmaßungen darüber, wie Stradivari dieses einzigartige Klangbild erreichte. Zur Klärung wurde das von dem Geigenbauer verwendete Holz besonders intensiv untersucht. Eine Theorie geht davon aus, dass Stradivari eine besondere Holzart nutzte, die aufgrund der zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert in Europa herrschenden »Kleinen Eiszeit« entstanden war. Das aufgrund dieser Kälteperiode veränderte Baumwachstum soll den Abstand der Jahresringe im Holz verringert und dadurch eine Qualität des Materials geliefert haben, die den Klang positiv

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