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David Garrett - die exklusive Biografie

David Garrett - die exklusive Biografie

Titel: David Garrett - die exklusive Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mvg verlag
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2007 in London beschädigte, für ihn doppelt so schmerzhaft machte.
    Im Frühjahr 2010 war die Guadagnini längst wieder repariert und täglich im Einsatz. Fortan sollte sie jedoch nur noch zweite Wahl sein, denn der auf eigenen Wunsch hin unbekannt bleibende Eigentümer ließ David mit der 1716 angefertigten Ex A. Busch Stradivari aus dem Jahr 1716 ein wahrlich beeindruckendes Instrument zukommen.
    Wie üblich war die Geige nach einem ihrer Vorbesitzer benannt. Sie gehörte bis 1933 zum Besitz des 1891 geborenen deutschen Violinisten Adolf Busch, der ein Lehrer Yehudi Menuhins war und später in den USA Karriere machte.
    Vor allem aber zeichnete sich das Instrument durch den Zeitraum aus, in dem es entstanden war. Das Jahr 1716 gilt als absoluter Höhepunkt im Schaffen Antonio Stradivaris. Es war das Jahr, in dem Stradivari auch sein Meisterwerk anfertigte – die Geige, die später unter dem Namen Messias weltweit berühmt wurde. Die Messias war die einzige Geige, die Stradivari niemals verkaufte und die bis zu seinem Tod in seinem Besitz blieb. Erst Stradivaris Söhne verkauften das Instrument, um das sich fortan eine ganze Reihe Mythen ranken sollte. Ihre Bezeichnung erhielt die Geige im 19. Jahrhundert nach einem ihrer Eigentümer, der zwar mit dem Besitz des Instrumentes prahlte, aber niemanden darauf spielen ließ. Ihr einzigartiger Klang wurde zur Legende, gehört wurde er in jener Zeit jedoch nicht. Das führte zu der überlieferten Aussage, diese Geige sei wie der Messias: Sie werde oft erwartet, erscheine aber nie. Damit hatte die Stradivari ihren Namen. Ihr Klang jedoch sollte ein Geheimnis bleiben. Zuletzt gespielt wurde sie im Jahr 1890, seither ist sie Kernstück der Hill-Collection im Ashmolean Museum im britischen Oxford.
    Davids neue Geige war vielleicht nicht so berühmt wie die Messias, doch sie entstammte zweifellos jener Schaffensperiode, in der Stradivari seine besten Instrumente baute. Kein Wunder also, dass der Künstler sein Instrument stets mit sich führte. Wo immer David sich zeigte, war auch die Stradivari dabei. Er selbst sagte, dass er sich nur dann von ihr trennte, wenn er auf die Toilette ging.
Auf zu neuen Höhen
    Eine Stradivari zur unbegrenzten Nutzung – das konnte nur ein gutes Omen für das Jahr 2010 sein.
    In jener Zeit war in dem ewig Rastlosen der Wunsch entstanden, etwas zu verändern. Das galt vor allem für seine Lebensumstände abseits der Arbeit. Bisher nutzte er allein New York als Rückzugsort, in Deutschland und in all den anderen Ländern, in denen er auf der Bühne stand, lebte er ausschließlich in Hotels. Nun jedoch bezog David in Berlin eine weitere feste Unterkunft, um genau zu sein eine Altbauwohnung mit 100 Quadratmetern, die er aufwendig renovieren ließ.
    Dieser Zweitwohnsitz bot ihm mehrere Vorteile. Vor allem aber besaß er nun einen weiteren Rückzugsort, in dem er nicht der ständigen Versuchung ausgesetzt war, die ihm in Hotels und an Veranstaltungsorten begegnete. In seiner Wohnung wurde er nicht permanent dazu verlockt, seinem großen Laster nachzugehen.
    Laster waren nun im weitesten Sinne in Davids Leben zahlreich: Da waren die Frauen, denen er nicht aus dem Weg gehen konnte, und da war natürlich auch die Musik, bei der er sich immer wieder zu Höchstleistungen anspornte und sich bis zum Äußersten forderte. Das größte seiner Laster war weniger offensichtlich, doch es beschäftigte David täglich. David Garrett liebte Schokolade und er hasste sie, weil er sie liebte.
    Das mag eigenartig klingen, hatte aber einen ganz simplen Hintergrund. Ein von allen beruflichen und medialen Zwängen befreiter David Garrett würde Schokolade genießen, so oft und so viel er konnte. Der öffentliche Mensch und Star durfte dies jedoch auf keinen Fall tun, sonst würde sein Image als gut aussehender Geiger bald Schaden nehmen. David wusste, dass er »aufgehen würde wie ein Hefekloß«, sobald er Schokolade und andere Süßigkeiten in seiner Nähe zuließ. Also mied er den Kontakt mit Leckereien. Hotelzimmer, in denen eine nicht nur mit Alkoholika, sondern auch mit Naschereien gut gefüllte Minibar zum Standard gehört, waren ein Feind seiner Vermeidungsstrategie. Wann immer für David ein Hotelzimmer gebucht wurde, war damit auch die Anweisung verbunden, dass die Minibar im Zimmer des Stars vor dessen Ankunft geleert sein musste.
    In

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