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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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hat President Suttles jedes Recht zur Besorgnis. Die Entscheidung, auch die Copenhagen zu untersuchen, die sich als zwotes solarisch registriertes Schiff exakt zur gleichen Zeit in der Umlaufbahn befand, ist durch die Entdeckung gerechtfertigt, dass die Marianne Jessyk gehörte, denn es ist allgemein bekannt, dass Kalokainos Shipping und das Jessyk Combine ihre Geschäftsinteressen in mehreren Zonen des Rands koordinieren. Und da die gesamte montanaische Navy aus LACs besteht und keine einzige hyperraumtüchtige Einheit besitzt, konnte er offenbar nicht davon ausgehen, dass man die Copenhagen, falls ihre Besatzung tatsächlich in die abgrundtief infame Verschwörung verwickelt ist, an einer versuchten Flucht aus dem System hindern könnte, um der Untersuchung zu entgehen. Deshalb blieb ihm eindeutig keine andere Wahl, als die Besatzung der Copenhagen zur Vernehmung von Bord zu holen.«
    »Und Sie glauben, dieses … Märchen wird die Liga überzeugen, dass Suttles nichts mit dem Rest zu tun hatte?« FitzGerald wies wieder auf die Copenhagen, während die Pinasse relativ zu dem Großraumfrachter zum Halt kam.
    »Ich glaube, dass es so oder so keine Rolle spielt«, sagte Terekhov ernster. Als FitzGerald ihn anblickte, zuckte er mit den Schultern. »Wenn der Anschluss durchkommt, steht der Liga kein einzelnes Randsystem ohne jede Unterstützung gegenüber, sondern ein Mitgliedsystem im Sternenkönigreich von Manticore. Dann wird es unsere Pflicht sein, Suttles vor der Grenzsicherheit zu schützen. Und« − er wurde noch ernster, fast grimmig − »wenn wir wirklich herausfinden, was ich befürchte, und wir nichts dagegen tun, dann stecken Suttles und jeder andere, der je den Anschluss unterstützt hat, in viel größeren Schwierigkeiten als den Verwicklungen, die durch diese Sache entstehen könnten.«
    Der Pinassenpilot ließ mit einem Geschick die Schubdüsen spielen, das Terekhov sofort an Ragnhild Pavletic erinnerte. Bei dem Gedanken an sie durchfuhr ihn frischer Schmerz, doch er gestattete keiner Spur davon, sich in seinem Gesicht zu zeigen, während er wieder durch das Fenster blickte. Er sah zu, wie der Pilot die Luftschleuse der Pinasse sorgfältig an die Notluke des Frachters legte. Ein einziges Besatzungsmitglied trat aus der offenen Außenluke der Luftschleuse und trieb anmutig zum Rumpf der Copenhagen, wo er eine kleine Zugangsklappe öffnete und eine Befehlsfolge in das Tastenfeld darunter gab. Die Personenluke dachte über den Code nach (Trevor Bannister hatte ihn ›inoffiziell‹ beschafft, nachdem die Crew der Copenhagen seine Einladung zu einem unfreiwilligen Gastaufenthalt auf Montana annahm) und streckte gehorsam die Zugangsröhre aus, die an der Luftschleuse der Pinasse ankoppelte.
    FitzGerald musterte das Profil des Kommandanten und suchte nach einem neuen Argument, mit dem er Terekhov wieder zur Besinnung bringen konnte. Er begriff zwar genau, was der Captain im Sinn hatte, und widersprach weder Terekhovs Verdacht, noch zweifelte er an der Überzeugung des Captains, er müsse handeln, um zu beweisen oder widerlegen, was er befürchtete. Nur die Methode, die Terekhov sich ausgesucht hatte, störte ihn − und vielleicht noch mehr, was der Captain nach FitzGeralds Vermutung plante, sollte die Untersuchung seinen Verdacht bestätigen.
    Das grüne Licht über der Innenluke der Luftschleuse ging an; die Röhre war dicht und unter brauchbarem Druck. Terekhov nickte.
    »Zeit, Ihre Leute an Bord zu bringen.«
    »Skipper, schicken Sie wenigstens eines der anderen Schiffe direkt nach Spindle«, stieß FitzGerald hervor, doch Terekhov schüttelte den Kopf.
    Er blickte den Mittelgang entlang und sah Aikawa Kagiyama an. Dem Midshipman schien es besser zu gehen, aber er ließ noch immer die Schultern hängen, als gäben sie unter einer großen Last nach, und Terekhov machte sich Sorgen um ihn. Das war ein Grund, weshalb er Aikawa FitzGeralds Trupp zugeteilt hatte.
    Lieutenant MacIntyre würde als FitzGeralds Ingenieurin fungieren, Lieutenant Olivetti als sein Astrogator und Lieutenant Kobe als Signaloffizier. Mehr Offiziere konnte Terekhov nicht entbehren, und FitzGerald wäre noch immer unterbesetzt, denn nur Olivetti war als Wachoffizier qualifiziert. Maclntyre und Kobe waren Lieutenants Junior-Grade und auf ihren Spezialgebieten durchaus tüchtig, aber sie besaßen nur begrenzte Erfahrung. Maclntyre stand sogar in dem Ruf, gegenüber Mannschaften und Unteroffizieren ein wenig zu scharfzüngig und

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