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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Premierministers Alexander im Namen der Königin in Wirklichkeit um einen Bluff handelt?« Auf eine Weise, die sie nicht näher bezeichnen konnte, gelang es Lababibi, ihren Unglauben aus ihrer Stimme herauszuhalten.
    »Mehr als ein Bluff, aber bei Weitem keine unwiderrufliche Erklärung. Vielleicht drohen die Mantys damit, aber eigentlich wäre es das Letzte, was sie tun wollen.«
    Du Vollidiot, dachte Lababibi vernichtend. Was soll denn deiner Meinung nach unseren Sternhaufen so wichtig für Manticore machen, dass es seine Zeit damit verschwendet, uns zu drohen? Für dich spricht nur eines, Andrieaux Yvernau, nämlich dass du nicht viel dümmer bist als meine eigenen politischen Herren und Meister.
    »Wenn dem so ist, was wollen wir dagegen unternehmen?«, fragte sie. Sie zwang ihre Augen, ihn so ›besorgt, aber vertrauensvoll‹ wie möglich anzublicken.
    »Wir behandeln es als Bluff«, sagte er entschieden.
    »Wie bitte? Sagten Sie nicht gerade, es sei mehr als ein Bluff?«
    »Selbstverständlich. Wenn wir fest auf unserem Standpunkt beharren und Manticore entgegnen, dass wir selbst angesichts der Drohung, den gesamten Vorgang abzubrechen, seine Forderungen abweisen, können wir Medusas Politik gegen Alquezar und seine sogenannten ›gemäßigten‹ Spießgesellen einsetzen. Die haben doch schon jetzt Angst, wir könnten das Haus einreißen, während sie noch drinstehen.
    Ich sage, wir überzeugen sie, dass wir genau das tun werden, falls sie uns nicht wenigstens auf halbem Wege entgegenkommen. Und sobald wir sie davon überzeugt haben, legen wir ihnen den Kompromissvorschlag vor, den ich die ganze Zeit über ausgearbeitet habe. Sie werden solche Angst haben, so verzweifelt den Anschluss retten wollen, dass sie eher den Kompromiss eingehen, als es darauf ankommen zu lassen, dass sie alles verlieren.«
    »Und was, wenn sie sich entscheiden, es ›darauf ankommen zu lassen‹, und auf den Teil der Alexander’schen Erklärung zählen, in dem davon die Rede ist, dass Manticore sich die Systeme des Sternhaufens aussucht, die es anschließen möchte, und den Rest außen vor lässt?«
    »Es bestehen zwei Möglichkeiten, vorausgesetzt, diese verängstigten Kleingeister haben den Mumm, es auf die Konfrontation mit uns ankommen zu lassen, was ich bezweifle. Erstens, dass Manticore trotz der diplomatischen Konsequenzen tatsächlich bereit ist, unsere Sonnensysteme auszuschließen und im Stich zu lassen. Zwotens, dass unsere Regierungen zu Hause sich von unseren Positionen distanzieren und nachgeben, um dann mit Alquezar ein möglichst gutes Geschäft zu machen, nachdem sie uns aus den Delegationen entfernt haben.
    Persönlich glaube ich nicht, dass die Manticoraner den Mumm besitzen, diese Selektion durchzuführen. Wenn doch, sehe ich immer noch nicht, wie sie zulassen können, dass uns die Grenzsicherheit schluckt. Die Mantys können es sich überhaupt nicht erlauben, dass zwischen ihren neuen Systemen hier im Sternhaufen Liga-Zysten entstehen. Ob sie es nun wollen oder nicht, sie müssen uns in den Sicherheitsschirm für ihre Besitzungen einbeziehen. Deshalb werde ich meiner Regierung empfehlen, dass wir uns selbst dann verweigern, wenn jeder sonst einwilligt, ein braver kleiner Bauer zu werden.«
    »Und wenn es anders kommt?«
    »Dann wird man sich von meinem Tun distanzieren«, sagte Yvernau ohne mit der Wimper zu zucken.
    Lababibi bezweifelte, ob er sich eine Situation, in der seine Regierung tatsächlich so handelte, überhaupt vorstellen konnte. Seine Persönlichkeit war derart arrogant, dass er auf emotionaler Ebene gar nicht zu glauben vermochte, das Universum könnte am Ende anders als seinen Wünschen zu folgen. Dieser feste Glaube umfasste vermutlich auch ein Element der Verzweiflung. Yvernaus letzte Zuflucht war es, die Existenz der Bedrohung abzustreiten, die über ihm das Haupt erhob. Doch ob er die Möglichkeit seines politischen Untergangs vollends zu begreifen vermochte oder nicht, er war sich wenigstens intellektuell der Möglichkeit bewusst. Und auf seine Weise zeigte er so beträchtlichen politischen Mut. Mut einer hässlichen, verächtlichen Art, aber immerhin Mut.
    Bei dem es sich vermutlich um seine einzige Tugend handelte.
    »Haben Sie das mit den anderen Delegierten des FVPT diskutiert?«
    »Mit der Mehrzahl.«
    »Und sie sagten …?«
    »Ich habe eine allgemein positive Antwort erhalten.«
    Was heißt, dass dir wenigstens ein Viertel gesagt hat, du sollst dich verziehen, dachte sie. Das Problem

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