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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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war nur, dass ihre spindaleanischen Mitoligarchen mit diesem rationalen Viertel wahrscheinlich nicht übereinstimmten. Sie würden ohne Zweifel Yvernaus zweite Option vorziehen, falls sein Bluff scheiterte, doch Lababibi empfand keinen besonderen Wunsch, ihren Instruktionen zu gehorchen, nur damit man sich später von ihr distanzierte, falls der Plan fehlschlug.
    Mein Gott. Er könnte tatsächlich die nötigen Stimmen zusammenbekommen, um diesen Wahnsinn zu versuchen, nur weil Leute zu viel Angst haben, auf der Heimatwelt vor ihr politisches Establishment zu treten!
    »Wann also planen Sie, dem Konvent diese … Strategie vorzulegen?«
    »Morgen oder übermorgen. Ich muss vorher noch mit einigen reden.«
    »Ich verstehe.«
    »Und glauben Sie, das Spindle-System bleibt an unserer Seite?«
    »Ich werde es heute Nachmittag mit dem Kabinett und der gesetzgebenden Körperschaft besprechen«, versprach sie ihm. »Offen gesagt möchte ich im Augenblick keine Prognose abgeben, wie man sich entscheidet. Ich kann Ihnen im Moment nur sagen, dass man, seit Nordbrandt mit ihren Morden begann, der Position der FVPT immer sehr nachdrücklich den Rücken gestärkt hat.«
    »Dann nehme ich das als gutes Vorzeichen«, erwiderte Yvernau. »Und nun bitte ich Sie, mich zu entschuldigen. Ich habe eine Verabredung mit der Rembrandter Delegation.« Er lächelte dünn. »Ich glaube nicht, dass Van Dort sie so fest in der Hand hat, wie er glaubt. Und da er nun, ganz der brave kleine Arschkriecher, für Medusa Botengänge unternimmt, wie will er sie da bei der Stange zu halten?«
     
    »Was unternehmen wir nun gegen Yvernaus neuesten genialen Einfall?«, fragte Henri Krietzmann.
    »Nichts«, erwiderte Joachim Alquezar mit einer Nonchalance, die Krietzmann für wenigstens zum Teil aufgesetzt hielt.
    »Er könnte diese dämlichen Dinosaurier durchaus bewegen, sich mit ihm dem Gletscher in den Weg zu stellen, weißt du«, sagte der Dresdener.
    »In dem Fall findet man sie in tausend Jahren mit gefrorenen Butterblumen im Bauch«, spottete Alquezar. »Auf etwas Besseres können sie nicht hoffen − als genau so, wie sie immer waren, eingefroren zu werden. Inzwischen unterschreiben wir übrigen beim Sternenkönigreich und lassen sie unseren Staub schmecken, während wir sie überholen. Aber so wird es nicht kommen.«
    »Nein?«
    »Nein. Ich gebe ihnen zehn T-Jahre, höchstens fünfundzwanzig, dann werden die Burschen von einer neuen Politikergeneration aus dem Amt geworfen, die mit der Mütze in der Hand zu uns kommt und bettelt, dem Sternenkönigreich nach unseren Bedingungen beitreten zu dürfen. Ich glaube nicht, dass auf lange Sicht ein anderes Ergebnis möglich ist. Nicht, wenn sie gesehen haben, was die Mitgliedschaft im Sternenkönigreich für ihre Wirtschaft und ihre Bürger bedeutet.«
    »Das halte ich für ein wenig zu optimistisch«, erwiderte Krietzmann mit besorgter Miene. Er hob die linke Hand, die, an der ihm Finger fehlten, und winkte damit verärgert ab. »Solange wir kein Embargo über die Systeme verhängen, werden sie an der wirtschaftlichen Verbesserung im Sternhaufen teilhaben. Nicht im gleichen Ausmaß vielleicht, aber ich fürchte, sie werden genügend Aufschwung erleben, um die Entwicklung, von der du sprichst, erheblich länger hinauszuzögern.«
    »Vielleicht«, räumte Alquezar ein. »Und wenn du recht haben solltest, täte es mir leid für die Bevölkerung. Aber wir können nicht mehr als unser Bestes tun. Und um brutal offen zu sein, Henri, in erster Linie sind wir unseren eigenen Sonnensystemen verpflichtet. Wir können unmöglich rechtfertigen, die Zukunft unserer Völker aufs Spiel zu setzen, weil wir uns Sorgen machen, welche Folgen andere Sonnensysteme durch das Handeln ihrer eigensüchtigen, selbstverliebten egoistischen politischen Parasiten erleiden.«
     
    Der Vormittag war wunderschön. Sie saß auf dem Dach ihrer Stadtresidenz in der Chaiselongue und blickte in den blauen Himmel, den blendend helle weiße Wolken in ordentlichen Reihen überzogen und ein frischer Ostwind polierte, und sie spürte die pulsierende Energie des Tages. Sie tanzte ihr über die Haut wie eine Art elementarer Lebenskraft, und sie lehnte sich zurück und hob das Gesicht zur Sonne.
    Wenn sie die Augen schloss, konnte sie die politische Krise vergessen − wenigstens vorübergehend. Ebenso konnte sie die zusätzlichen Wächter vergessen, die mit den neuesten Waffen von Außerwelt bewaffnet waren − entweder aus manticoranischen

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