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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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vorgemacht. Ich sehe überhaupt nicht ein, dass ich vor der ganzen Galaxis derart dumm dastehen soll. Und teils, weil die Königin zwei Verrückte hat, auf die sie die Schuld schieben kann, wenn wir beide diese Wahnsinnsidee umsetzen. Aber hauptsächlich?« Van Dort erwiderte mit funkelnden Augen fest Terekhovs Blick. »Hauptsächlich, weil ich den ganzen Schlamassel ausgelöst habe, als mir der brillante Einfall mit der Volksabstimmung kam. Im Grunde ist alles, was passiert ist, einschließlich Nordbrandt, Westman und Monica, meine Schuld. Wenn also irgendein Idiot in den Tod zieht und dabei wahrscheinlich noch etliche andere Leute mitnimmt, dann nehme ich an der Fahrt teil.«
    »Bernardus, ich glaube, in meinem ganzen Leben habe ich noch nicht erlebt, dass jemand etwas Arroganteres gesagt hätte. Einem einzelnen Mann, ganz gleich wem, kann unmöglich der gesamte Verdienst − oder die gesamte Schuld − für das Tun aller anderen Menschen in einem ganzen Sternhaufen von der Größe Talbott zustehen!«
    »Vielleicht nicht.« Van Dorts Stimme sank, und er sah rasch zur Seite. »Vielleicht nicht. Ich habe jedoch mein ganzes Leben mit dem Versuch verbracht, meinen Planeten den Klauen der Grenzsicherheit vorzuenthalten, und dazu habe ich mit dem Teufel gefrühstückt. Ich habe unschöne Dinge geduldet, ich habe Menschen unter Druck gesetzt, ich habe Konzessionen erpresst, mit denen ich aus ganzen Planeten den letzten Stellar herausquetschte. Ohne es zu wollen, habe ich meiner Besessenheit Frau und Töchter geopfert. Vor fünfzehn Tagen habe ich dieser Besessenheit Ragnhild Pavletic, ihre Crew und die Marines vorgeworfen. Sie alle habe ich in den Feuerofen gesandt, und das Allerschlimmste ist, dass ich es wieder tun würde. Wenn die Bastarde von der Grenzsicherheit − oder sonst jemand − glauben, sie könnten jetzt hereinstürmen und mir alles wegnehmen, was mir je etwas bedeutete hat, für das ich meine Seele verpfändet und mein ganzes Leben und das Leben der Menschen, die ich liebte, ausgegossen habe, dann will ich verdammt noch mal dabei sein, wenn sie merken, dass sie falsch gelegen haben!«
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen. Dann räusperte sich Terekhov.
    »Also gut«, sagte er. »Sie sind ein noch größerer Idiot als der, für den Sie mich halten, aber wenn Sie so jammervoll werden, dann können Sie wohl doch mitkommen.«
    »Danke«, sagte Van Dort. Er atmete tief durch, dann wandte er sich dem Freund wieder zu, und Terekhov bedachte ihn mit einem schiefen Grinsen.
    »Selbst wenn sich mein Verdacht bestätigt«, sagte er ruhig, »steht es noch lange nicht fest, dass die Grenzsicherheit falsch liegt, wissen Sie.«
    »Mittlerweile kenne ich Sie und Ihre Leute zu gut, Aivars«, erwiderte Van Dort mit der gleichen Ruhe. »Sie überleben es vielleicht nicht, aber die Grenzsicherheit wird sich verrechnet haben.«

22
    »Nein, Samiha, die Nachrichten von Split klingen wirklich nicht gut«, stimmte Andrieaux Yvernau ihr zu. Er klang ernst, doch er konnte das Funkeln in seinen Augen nicht ganz verhehlen − falls er sich überhaupt darum bemühte. Seine Stimmung schien zwischen eigentümlicher Erregung und Trotz auf der Kippe zu stehen, labil zwischen Hochgefühl und Bitterkeit.
    »Ich sorge mich mehr darum, was es für die FVPT bedeuten könnte, Andrieaux«, erwiderte Lababibi mit nur zum Teil geheuchelter Besorgnis. »Aleksandra war von Anfang an das Herz und die Seele der Freiheitlichen. Jetzt, wo sie zurückgerufen wurde, gleitet uns sogar ihre eigene Delegation aus den Händen. Und glauben Sie nur nicht, dass das Beispiel an anderen Delegationsführern spurlos vorüberginge.«
    »Umso größere Narren sind sie, dass sie sich nicht der vollen, informierten Unterstützung ihrer Regierungen versichert haben!«, rief Yvernau hochmütig. »Glaubten sie etwa, die respektablen Klassen würden es nicht verstehen? Pah!« Er spuckte tatsächlich auf den teuren Teppich, das Gesicht von Verachtung verzerrt. »Sehen Sie doch, was sie sich selbst angetan haben! Wie jeder einzelne von ihnen jeden Abend in seinem teuren Büro sitzt und sich fragt, wann die Hunde an seinen Fersen bellen und ihn niederreißen. Und das geschieht mehr als nur einem von ihnen, Samiha. Merken Sie sich meine Worte! Wenn die Konsequenzen von Medusas unverschämter Frist ihnen erst dämmern, gibt die Tatsache, dass diese Idioten sich keine klaren, eindeutigen Billigungen ihrer Position verschafft haben, ihren Gegnern auf der Heimatwelt −

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