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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Beständen oder aus der Beute vom Schlag gegen die FAK-Basis − und an den Ecken der Dachterrasse angespannt Posten standen.
    Nordbrandt war noch immer auf freiem Fuß, überlegte sie. Rajkovic und seine Geier kreisten, nur zu gern bereit, mit einem gerichtlichen Staatsstreich ihr Glück zu versuchen, über ihrem Haupt, und die ›große Anführerin‹ der Terroristen war noch immer nicht gefasst und ungestraft. Ohne Zweifel plante sie bereits den nächsten Anschlag, aber scherte sich die sogenannte politische Spitze Kornatis darum? Nein, in der Arena musste erst der Kampf um das Amtsenthebungsverfahren ausgefochten werden.
    In gewisser Weise war Aleksandra Tonkovic gewahr, dass sie ungerecht dachte − zumindest, was die Beseitigung der FAK anging. Rajkovic und seine Bundesgenossen wussten, dass Nordbrandt noch lebte und aktiv war. Deshalb kampierten die manticoranischen Marines noch immer am Raumhafen und sorgten für Überwachung und Sicherheit. Wenn Nordbrandt diesen Schirm durchbrechen wollte, benötigte sie mehr als nur Planung und Glück, so viel war Tonkovic klar. Kein Wunder, dass die Terroristen sich bedeckt hielten und ihre Wunden leckten. Dennoch kam sie nicht dagegen an: Sie wünschte sich, die FAK würde zuschlagen − oder wenigstens den Versuch machen und scheitern. Solch ein Beweis, dass der Sturm der Basis nicht die terroristische Bedrohung beendet hatte, hätte vielleicht Rajkovic als den Scharlatan offenbart, der er war.
    »Verzeihung, Madam President.« Die Stimme gehörte ihrem Butler, und sie öffnete ein Auge und blickte ihn an.
    »Ja, Luka?«
    »Minister Kanjer ist hier, Madam President. Er lässt fragen, ob es Ihnen passen würde, ihn zu empfangen.«
    Tonkovic riss beide Augen auf. Kanjer hier? Ohne Termin? Ihr Mund fühlte sich unerklärlicherweise trocken an, aber sie schluckte, um ihn anzufeuchten, und setzte sich auf.
    »Aber gewiss«, sagte sie ruhig, griff nach dem Morgenmantel und streifte ihn über. Sie band den Gürtel zu und nickte. »Bringen Sie ihn herauf, Luka.«
    »Sofort, Madam President.«
    Der Butler verschwand mit der unerschütterlichen, magischen Geräuschlosigkeit seines Berufsstands. Wenige Minuten später kehrte er zurück, Mavro Kanjer im Schlepptau.
    »Minister Kanjer, Madam President«, murmelte er und verschwand wieder.
    »Setzen Sie sich, Mavro«, bat Tonkovic ihn und wies auf die Stühle, die vor einem von einem Sonnenschirm beschatteten Tisch standen. Der normalerweise nie um ein Wort verlegene Justizminister nickte fahrig und nahm schweigend Platz. Das ist ein schlechtes Zeichen, dachte Tonkovic, aber sie sagte nichts, sondern lächelte und ließ sich ihm gegenüber am Tisch nieder.
    »Welchem Anlass verdanke ich das Vergnügen Ihres Besuchs?«, fragte sie gelassen, als sie saß.
    »Mrsic wird morgen früh das Amtsenthebungsverfahren beantragen«, antwortete Kanjer ohne Umschweife.
    Trotz Zovans Warnung traf es sie wie ein Schlag mit der Faust.
    »Das klingt unwahrscheinlich«, hörte sie sich sagen, und Kanjer verzog das Gesicht.
    »Aleksandra, es läuft seit Wochen darauf hinaus«, sagte er. »Ich gebe zu, ich habe es auch nicht kommen sehen − erst als das Parlament Sie nach Hause beorderte. Und selbst da hielt ich das noch nicht für möglich. Aber ich habe mich geirrt. Sie haben die nötigen Stimmen im Ständigen Ausschuss, um die Amtsenthebung zu beantragen, und sie werden es tun.«
    »Dieser Mistkerl !«, fauchte sie, als der kalte Hammer der Wirklichkeit den Panzer ihrer Reserve zerschmetterte. »Dieser erbärmliche, hinterhältige Hurensohn ! Damit kommt er nicht durch − damit nicht, das sage ich Ihnen!«
    »Wen meinen Sie?« Kanjers Gesicht war mehr als ein wenig verwirrt.
    »Diesen Hundesohn Rajkovic natürlich! Er glaubt vielleicht, er kann mir auf diese miese Art die Präsidentschaft stehlen, aber der wird sich noch wundern!«
    »Rajkovic?« Kanjer starrte sie an. »Haben Sie mir nicht zugehört? Der Antrag kommt von Mrsic − Eldijana Mrsic.«
    »Mrsic?« Tonkovic stutzte, als sie den Namen begriff. Eldijana Mrsic gehörte nicht zur Schlichtungspartei, nicht einmal zur Sozialen Mäßigung. Sie war die hochrangigste Vertreterin der Demokratischen Zentralisten im Ständigen Ausschuss unter Cuijeta Krizanic.
    »Das versuche ich doch die ganze Zeit Ihnen mitzuteilen«, sagte Kanjer. »Die Sache kommt aus der Partei, Aleksandra.«
    »Aber … aber wie hat Rajkovic denn Mrsic auf seine Seite gebracht?«, fragte Tonkovic bestürzt.
    »Das hat er gar

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