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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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seine Zwecke beschlagnahmt hatte.
    Er ließ seinen Blick noch einen Moment lang auf der Lichtkennung der Volcano ruhen, dann legte er die Unterarme genau ausgerichtet auf die Lehnen seines Kommandosessels und drehte sich mit ihm Lieutenant Commander Wright zu.
    »Also gut, Tobias«, sagte er mit ruhiger Stimme, die keine Spur von Unsicherheit verriet. »Dann machen Sie mal.«

24
    Siebenundzwanzig Tage nach ihrem Aufbruch aus dem Dresden-System brach HMS Ericsson mit einem Lichtorkan aus blauer Transitenergie ins Spindle-System.
    Unmittelbar nach der Transition sandte sie über Gravimpuls-Sender ihre Identifizierung und die Meldung, dass sie Depeschen für HMS Hercules habe, und ein Strom aus Konsternation floss bergauf, während die Nachricht ihrer Ankunft zum Flaggdeck des Superdreadnoughts vordrang. Die Ericsson war ein Depotschiff, kein Kurierboot, und eigentlich sollte sie permanent im Montana-System bleiben und die Südpatrouille schützen.
    Niemand wusste, weshalb sie gekommen war, aber niemand erwartete etwas Gutes.
     
    »Depeschen?« Captain Loretta Shoupe sah den Signaloffizier der Hercules stirnrunzelnd an. »Von Montana?«
    »Das nehme ich im Moment an, Ma’am«, antwortete der Lieutenant Commander. »Mehr als annehmen kann ich es nicht. Oder soll ich nachfragen?«
    Shoupe überlegte. Dem Zeitstempel der Ankunftsnachricht zufolge war sie neunzehn Minuten, ehe man sie ihr aushändigte, eingetroffen. Berücksichtigte man Entschlüsselungsdauer und den Umstand, dass der Signaloffizier sie ihr persönlich überbracht hatte, wozu er sechs Decks nach oben gehen und einen guten Viertelkilometer an Korridoren zurücklegen musste, war die Verzögerung gering. Die Reise der Ericsson von der Hypergrenze bis zum Eintritt in die Umlaufbahn von Flax dauerte annähernd zweieinhalb Stunden, folglich vergingen noch zwei Stunden und fünfzehn Minuten, ehe sie die Hercules erreichte.
    Shoupe überflog die Nachricht noch einmal. Welche Depesche die Ericsson auch trug, sie war wichtig, denn sie besaß Priorität Alpha-Drei. Daher musste sie über ein sicheres Aufzeichnungsmedium überbracht werden statt nur gesendet.
    »Ja«, sagte sie. »Bitten Sie um Bestätigung des Absenders und des Adressaten der Depeschen.«
     
    »Von Terekhov, sagen Sie?« Konteradmiral Augustus Khumalo runzelte seinerseits die Stirn. »An Bord der Ericsson ?«
    »Jawohl, Sir.« Shoupe war gleich an der Luke seines Arbeitszimmers stehen geblieben, und er winkte sie näher und bedeutete ihr, sie möge sich setzen. »Sie stammt von Terekhov«, fuhr sie fort, während sie den stummen Befehl befolgte, »aber die Ericsson kam nicht direkt von Montana. Der Ankunftsmitteilung zufolge kommt sie vielmehr von Dresden.«
    »Von Dresden ?« Khumalo setzte sich aufrechter hinter seinem Schreibtisch und vertiefte sein Stirnrunzeln. »Was zum Teufel hat sie denn im Dresden-System gesucht?«
    »Das weiß ich noch nicht, Sir. Ich vermute, Terekhov hat sie dorthin geschickt, ehe sie nach Spindle kam.«
    »Aber sie bringt Depeschen mit Priorität Alpha-Drei von Terekhov, und nicht von jemandem auf Dresden?«
    »Das ist richtig, Sir. Lieutenant Commander Spears erbat und erhielt Bestätigung dieses Umstands.«
    »Albern ist das«, versetzte Khumalo heftig. »Wenn seine Nachricht so verdammt wichtig ist, warum schickt er sie dann auf solch einem Umweg? Sie über Dresden zu leiten hat die Laufzeit um wenigstens drei Wochen erhöht! Außerdem«, sein Stirnrunzeln wurde zu einer wütenden Miene, »ist der montanaischen Regierung ein Kurierboot zugeteilt, das den Direktflug von Montana hierher in zehn Tagen bewältigt hätte, ein Fünftel der Zeit, die es so gedauert hat!«
    »Das weiß ich, Sir. Aber ich fürchte, ich habe nicht genügend Informationen, um auch nur darüber zu spekulieren, was los ist. Ich kann nur sagen, dass wir es in« − sie sah auf ihr Chrono − »einer Stunde achtundfünfzig Minuten wissen werden.«
     
    »Er hat was getan?«
    Baronin Medusa runzelte überhaupt nicht die Stirn. Sie starrte Konteradmiral Khumalo in völligem Unglauben an.
    »Es steht alles in seiner Depesche, Mylady«, erwiderte Khumalo mit der Stimme eines Mannes, den noch der eigene Unglauben in Bann hält. »Er führt einen wilden Verdacht an, dass die Republik Monica − von allen verdammten Orten ausgerechnet Monica ! − eine irrwitzige militärische Operation hier im Sternhaufen plant.«
    »Und deshalb hat er ein Frachtschiff gestohlen − ein solarisches Frachtschiff −, es

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