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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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je die erste Feindberührung überlebte. Er wusste ja sogar, dass das stimmte. Trotzdem bedrückten ihn die Toten und Verstümmelten, die darauf gezählt hatten, dass er es richtig machte, kein bisschen weniger.
    Er atmete tief durch, wandte seine Aufmerksamkeit Eroica Station zu und empfand einen Stich rachsüchtiger Befriedigung. Diese verdammten Raketengondeln hatten sein Geschwader dezimiert, seine Leute getötet, aber das Feuer seiner Schiffe hatte die militärischen Teile der Station vernichtet. Die Aufklärungsdrohnen machten offenbar, dass wenigstens acht der neun Schlachtkreuzer in der Militärwerft auch für ein solarisches Dock irreparabel beschädigt waren, geschweige denn für monicanische Möglichkeiten. Das andere Schiff konnte vielleicht gerettet werden, aber eine voll ausgestattete Werft bräuchte Monate, wenn nicht sogar T-Jahre dafür. Die beiden Schlachtkreuzer auf der zivilen Seite der Anlage waren noch intakt, doch daran ließ sich jetzt nur wenig ändern, ohne Hunderte von Zivilisten zu töten, nicht einmal mit Laser-Gefechtsköpfen anstelle von konventionellen Kernbomben. Das wollte er nicht tun, und er würde es sein lassen − wenn ihm überhaupt eine Wahl blieb. Zumindest bedeutete Eroica Station keinerlei Bedrohung mehr.
    Leider galt das nicht für die aufkommenden Schlachtkreuzer.
     
    Janko Horster war vor Schock und vor Wut weiß im Gesicht. Seine Sensoren konnten ihm nicht das klare Bild der Geschehnisse bei Eroica Station verschaffen, wie Terekhov es erhielt, doch er brauchte auch keine Einzelheiten, um zu wissen, dass die monicanische Navy soeben verstümmelt worden war. Die meisten anderen Schlachtkreuzer − wahrscheinlich sogar alle − waren vernichtet, und fast mit Sicherheit galt das Gleiche für die älteren Schiffe, die bei Eroica stillgelegt worden waren, um Besatzungen für seine Division freizusetzen. Die Erste Division besaß allein das vielleicht Zehnfache dessen an Feuerkraft, was die gesamte monicanische Navy hätte aufbieten können, ehe Levakonic die neuen Schiffe geliefert hatte, und dennoch war es mit den Überresten unmöglich, den Operationsplan zur Besetzung des Lynx-Terminus auszuführen.
    Und dabei waren die Opfer an Menschenleben noch nicht berücksichtigt. Die Männer, die er seit Jahrzehnten kannte, mit denen er gedient hatte. Die Freunde.
    Doch auch die Mantys waren nicht ungeschoren davongekommen. Und sie mussten jede einzelne Gondel, die sie dabeihatten, abgefeuert haben, um Eroica Station solchen Schaden zuzufügen.
    Ihr Vorteil durch ihre hochreichweitigen Raketen war dahin, und nun konnten die Bastarde, die seine Navy geschändet hatten, ihm nicht mehr entkommen.
     
    »Geben Sie mir die Vigilant «, befahl Terekhov gepresst.
    »Aye, aye, Sir«, bestätigte Nagchaudhuri, und fünfzehn Sekunden später sah Terekhov sich einem Lieutenant gegenüber, den er nicht kannte.
    »Commander Diamond?«, fragte er.
    »Tot, Sir«, antwortete der Lieutenant rau. »Volltreffer in die Brücke. Keine Überlebenden, fürchte ich.« Er hustete von den dünnen Rauschschwaden, die ihn umgaben, und Terekhov begriff, dass er mit der Leitstelle für die Schadensbehebung sprach.
    »Wer hat das Kommando, Lieutenant?«, fragte er so sanft er konnte.
    »Ich wohl, Sir. Gainsworthy, Dritter Ingenieur. Ich glaube, ich bin der dienstälteste überlebende Offizier.«
    Gütiger Himmel, dachte Terekhov. Ihre Verluste müssen fast so schlimm wie damals an Bord der Defiant sein .
    »Wie hoch ist Ihre Maximalbeschleunigung, Lieutenant Gainsworthy?«
    »Ich weiß es nicht mit Sicherheit, Sir. Sie kann nicht höher liegen als hundert Gravos. Wir haben den gesamten Heckring verloren, und der Bugring ist schwer beschädigt.«
    »Das hatte ich befürchtet.« Terekhov atmete tief durch und straffte die Schultern. »Sie werden das Schiff aufgeben müssen, Lieutenant.«
    »Nein!«, widersprach Gainsworthy sofort. »Wir können sie retten! Wir bekommen sie nach Hause!«
    »Nein, Lieutenant«, sagte Terekhov sanft, aber unnachgiebig. »Selbst wenn sie repariert werden könnte, was zweifelhaft ist, könnte sie nicht beim Geschwader bleiben. Die Bogeys würden sie unterpflügen. Also schaffen Sie Ihre Leute von Bord und sprengen Sie das Schiff, Lieutenant. Das ist ein Befehl.«
    »Aber, Sir, wir …!« Eine Träne zeichnete einen weißen Streifen auf die schmutzige Wange, und Terekhov schüttelte den Kopf.
    »Es tut mir leid, Sohn«, schnitt er dem Lieutenant leise das Wort ab. »Ich weiß, wie weh

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