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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Warlock hätte einen geringen Reichweitenvorteil gegenüber den monicanischen Schlachtkreuzern, doch er war nicht groß genug, um die taktische Gleichung merklich zu beeinflussen. Ihre Rohre waren einfach zu klein; sie konnte nicht einmal die Typ-14-Lenkwaffen handhaben, auf die die Saganami-B -Klasse ausgelegt war, und schon gar nicht den Typ 16 der Saganami-C. Ihr Vorteil lag daher bei nur wenig mehr als drei Millionen Kilometern − bei der monicanischen Aufschließgeschwindigkeit keine fünfundsechzig Sekunden.
    Die Entfernung war dennoch sehr hoch, zumal die andere Seite über aktuelle solarische ECM- und Lenkwaffenabwehrsysteme verfügte … und Terekhov besaß gar nicht so furchtbar viele Raketen, um sie zu durchschlagen. Jede seiner Lenkwaffen Typ 16 maßte über vierundneunzig Tonnen, und die Hexapuma fasste laut Spezifikation 1200 solcher Raketen. Zum Glück hatten sie zusätzliche einhundertzwanzig Vögelchen in die Magazine gequetscht − doch davon hatte Abigail die meisten im Rahmen von Beschießungsplan Omega verbraucht, und weitere fünfzehn hatten sich im Nachladeweg der fünf zerstörten Werfer befunden. Ohne überzählige Besatzungsmitglieder, über die Hexapuma nicht verfügte, bestand keine Möglichkeit, diese Raketen manuell zu bergen, und damit besaß sein Schiff effektiv nur noch 1155 Lenkwaffen. Bei maximaler Feuergeschwindigkeit konnten seine Werfer alle achtzehn Sekunden eine Rakete starten, die doppelte Zeit, die ein älteres Schiff wie die Warlock benötigte. Es lag zum Teil daran, dass die Raketen größer waren, aber vor allem musste vor dem Start einer Typ 16 ihr Bordreaktor gezündet werden. Dennoch konnte theoretisch jeder Werfer vierundfünfzigmal feuern, ehe ein gegnerisches Schiff so nahe war, dass es den Beschuss zu erwidern vermochte − allerdings hatte Terekhov nur dreiundfünfzig Schuss pro Rohr.
    Und ihm blieb auch nicht allzu viel Zeit, darüber nachzudenken. Die Flugzeit lag über dreieinhalb Minuten.
    »Kaplan«, sagte er zu seinem jungen diensttuenden Taktischen Offizier, »Ihr Ziel ist der führende Bogey. Doppelbreitseiten in Fünfundzwanzig-Sekunden-Abständen. In jeder Salve können Sie vier Rohre mit Blendern und Drachenzähnen laden. Fünf Salven auf Bogey-Eins, dann Feuerverlagerung auf Bogey-Zwo.«
    »Aye, aye, Sir.«
    »Ms Zilwicki, schalten Sie Alpha-Sieben direkt zu Lieutenant Bagwell.« Er drehte sich mit dem Sessel dem ELO zu. »Die Abwehr der Bogeys wird gut sein − sehr gut. Wir müssen sie zusammenschießen, und dazu brauchen wir Daten zu ihrer Eloka − und zwar schnell. Der Rest des Geschwaders kann über zehn Minuten lang angreifen, nachdem die Bogeys in seine Angriffszone gekommen sind, aber damit es die Zeit nutzen kann, müssen wir unseren Einheiten alles übertragen, was wir über die Defensivsysteme dieser gegnerischen Schiffe nur erfahren können, und unser Raketenreichweitenvorteil ist das einzige Brecheisen, das wir anzusetzen vermögen. Wir müssen sie dazu bringen, uns ihr Bestes zu zeigen, Leute.«
    »Verstanden, Sir«, sagte Bagwell.
    »Sehr gut. Ms Hearns − eröffnen Sie das Feuer!«
     
    »Raketenstart!«
    »Keil hoch!«, erwiderte Horster augenblicklich, und die Impellerkeile seiner Division erhielten volle Leistung. Es geschah nicht augenblicklich, nicht einmal aus der Minimallast heraus, doch es blieb genügend Zeit bis zum Eintreffen der angreifenden Raketen.
    Der Commodore trat rasch an den Hauptplot, suchte nach dem einkommenden Beschuss und kniff die Augen zusammen, als er ihn gefunden hatte.
    Die pfeilförmigen Icons von fünfunddreißig Raketen schossen mit einer konstanten Beschleunigung von 46 000 Gravos auf seine Schiffe zu. Fünfundzwanzig Sekunden später folgte eine zweite Salve. Dann eine dritte. Und eine vierte.
    »Das Ziel ist die Typhoon «, meldete die Operationszentrale, als die ersten Antiraketen starteten, um die Lenkwaffen abzufangen, und Horster nickte. Die Typhoon war sein Führungsschiff. Er hatte erwartet, dass sie das Feuer des Feindes auf sich zog, und nicht angenommen, dass die Manticoraner so dumm wären, alle seine Einheiten gleichzeitig zu beschießen.
    Die Manticoraner hatten erheblich früher das Feuer eröffnet, als er gedacht hatte. Nur einen Augenblick lang wunderte er sich, ob sie ihm die Raketen etwa im freien Fall entgegensenden wollten. Das jedoch wäre eine dumme Verschwendung kostbarer Munition gewesen, und sie feuerten die Vögelchen mit reduzierten Beschleunigungswerten. Folglich mussten

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