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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sieben Tagen, seit der Rembrandter an Bord gekommen war − nach den Borduhren der Hexapuma waren es nur sechs − sehr gut entwickelt. Zuerst hatte Helen befürchtet, er bereute es, sie als Adjutantin akzeptiert zu haben. Bei all seinen Leistungen und seinem Reichtum schien er sehr zurückgezogen zu leben. Und einsam, fand sie. Zu ihr hatte er eine höfliche Distanz bewahrt, eine kühle Förmlichkeit, die vor jeder Vertraulichkeit entmutigte. Tatsächlich schien er sich mehr von ihr zu distanzieren als von irgendjemandem sonst an Bord des ganzen Schiffes, so als hielte er absichtlich auf Armeslänge Abstand. Mittlerweile schien er sich in ihrer Nähe behaglicher zu fühlen, aber dennoch behielt er diese Distanz bei, diese Wachsamkeit.
    Immerhin wusste sie inzwischen, welch warmherziger, mitfühlender Mensch hinter seiner Fassade der reservierten Isolation wohnte, und sie fragte sich, weshalb ein Mann wie er solch ein einsames Leben führte. Ohne Zweifel hatte er auf Rembrandt ein umfassendes Personal, das ihm zuarbeitete, und ebenfalls konnte er auf jedem Planeten des Sternhaufens über jeden Angestellten des HBR verfügen und sich Sekretäre und Assistenten überstellen lassen. Dennoch hätte er einen permanenten, persönlichen Stab haben müssen. Zumindest einen privaten Adjutanten, der mit ihm reiste, wann immer eine Reise erforderlich wurde. Jemand, der ihm ebenso Vertrauter war wie Verwaltungshelfer.
    Jemand, der ihm Gesellschaft leistete.
    Es musste einen Grund geben, weshalb es anders war, und sie wünschte, sie wagte es, Van Dort danach zu fragen.
    »Hätten Sie denn Zeit, mich zu der Besprechung zu begleiten, Helen?«, fragte er, und sie blickte ihn überrascht an.
    »Das … das weiß ich nicht, Sir. Soweit ich weiß, ist diese Möglichkeit nicht diskutiert worden. Wenn Sie meine Begleitung wünschen, wird der Captain sie bestimmt nicht verweigern.«
    »Nun, mir ist der Gedanke gekommen, dass meine ›Adjutantin‹, wenn ich weiter an Bord der Kitty bleibe« − er tauschte ein Grinsen mit ihr −, »auf dem Laufenden sein sollte, was wir eigentlich zu erreichen versuchen. Weiterhin habe ich festgestellt, dass Sie wirklich eine kluge junge Frau sind, auch wenn Sie sich gelegentlich ein bisschen verstellen.« Sein Gesicht wurde ernster. »Ich glaube, Sie könnten mir von noch größerem Nutzen sein, wenn Sie über die Randbedingungen meiner Mission genauer informiert wären. Und aus einer Reihe von weiteren Gründen halte ich es für eine gute Idee, Sie dabeizuhaben.«
    »Sir«, sagte sie, »Sie schmeicheln mir. Ich bin aber nur eine Middy. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Provisorische Gouverneurin einverstanden wäre, wenn jemand mit solch einem niedrigen Rang in eine Mission eingewiesen wird, die so wichtig ist, dass man Sie dafür eigens von Rembrandt nach Spindle holt.«
    »Wenn ich ihr sage, dass ich mich mittlerweile auf Ihre Mithilfe verlasse und Sie gern informiert halte − während Sie den Mund halten, wo es um sensible Dinge geht −, können wir sicherlich alle Einwände ausräumen, die sie vielleicht hat. Und Sie würden doch schließlich den Mund halten, oder etwa nicht?«
    »Jawohl, Sir! Selbstverständlich halte ich den Mund!«
    »Dachte ich’s mir doch«, sagte er mit einem angedeuteten Lächeln. »Von der Tochter eines Anton Zilwicki hätte ich auch nichts anderes erwartet.«
    Helen konnte nicht anders − diesmal sah sie ihn nicht überrascht an, sondern glotzte perplex, und Van Dort lachte stillvergnügt in sich hinein.
    »Helen, Helen!« Er schüttelte den Kopf. »Ich habe es zu einer Priorität gemacht, über Ereignisse im Sternenkönigreich so gut informiert zu sein wie möglich, seit die Harvest Joy aus dem Lynx-Terminus hervorstieß. Ich bin über die Angelegenheit im Erewhon-System umfassend informiert. Ich weiß wahrscheinlich mehr darüber als die meisten gebürtigen Manticoraner. Der Dokumentarbericht, den Yael Underwood kurz vor dem Stein-Begräbnis über Ihren Vater gesendet hat, hat mich auf ihn aufmerksam gemacht, die Ereignisse im Erewhon- und dann im Congo-System haben mein Interesse bestätigt. Underwood wird nicht in allen Punkten richtig liegen, aber doch in vielen. Ich habe anderthalb Stunden benötigt, um Sie über Ihren Familiennamen mit Ihrem Vater zu verknüpfen; mir musste erst einfallen, dass die Reporter gesagt haben, er habe eine Tochter, die gerade die manticoranische Flottenakademie besucht.«
    »Sir, ich bin keine Nachrichtendienstlerin. Daddy ist

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