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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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vielleicht so eine Art Superspitzel, obwohl seine aktive Zeit so ziemlich vorüber sein dürfte, nachdem jeder in der Galaxis zu wissen scheint, womit er sein Geld verdient. Ich wollte überhaupt nie zum Nachrichtendienst.«
    »Das habe ich auch nicht angenommen. Aber wie gesagt sind Sie intelligent, haben Sie in der Zeit, die wir zusammen verbrachten, Takt und Initiative bewiesen, und ob Sie nun Spionin werden wollen oder nicht, was die operative Sicherheit angeht, muss das Beispiel Ihres Vaters doch wenigstens ein bisschen auf Sie abgefärbt haben. Außerdem«, er wandte den Blick ab, »erinnern Sie mich an jemanden.«
    Sie wollte ihn fragen, an wen, doch sie zügelte sich.
    »Nun, Sir«, sagte sie vielmehr mit schiefem Lächeln, »gewiss hätten Sie sich Leute aussuchen können, die erheblich besser qualifiziert sind als ich. Aber wenn Sie mich wollen und der Captain nichts dagegen hat, wäre es mir eine Ehre, Ihnen nach Kräften zu helfen.«
    »Ausgezeichnet!« Er sah sie mit breitem Lächeln an. »Ich spreche sofort mit ihm.«
     
    »Bernardus!« Dame Estelle Matsuko durchschritt den Raum, um ihren Gast zu begrüßen. »Vielen Dank für Ihr Kommen!«
    »Madam Governor, Sie brauchen nur zu fragen, und ich stehe Ihnen mit allen meinen Kräften selbstverständlich zu Diensten!«, erwiderte er höflich und beugte sich tatsächlich zu einem Kuss über ihre Hand.
    Der alte Junge beherrscht die ritterliche Höflichkeit perfekt, dachte Helen Zilwicki bewundernd, während sie dem Rest der Gruppe folgte, wie es ihrem überaus niedrigen Rang entsprach.
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen«, antwortete die Provisorische Gouverneurin erheblich ernster. »Vor allem, wo ich weiß, wie dringend Sie von Spindle fort wollten.«
    »Das war eine taktische Entscheidung, Madam Governor; sie spiegelte nicht den Wunsch wider, mich aus dem Kampf zurückzuziehen, ehe der Anschluss vollendet ist.«
    »Gut«, sagte sie, »denn ›der Kampf‹ hat nach Ihrer Abreise heftig an Hässlichkeit zugenommen, und ich brauche Sie.« Sie wies auf eine andere, offene Tür, durch die Helen einen riesigen Konferenztisch und wenigstens ein halbes Dutzend Personen ausmachen konnte, darunter Konteradmiral Khumalo. »Bitte, schließen Sie sich uns an. Wir haben vieles zu bereden.«
     
    »… so lange wir die Lage im Montana-System nicht in den Griff bekommen, stehen wir dort einem noch größeren Problem gegenüber als auf Kornati«, schloss Gregor O’Shaughnessy seine allgemeine Einweisung in den Hintergrund ab. »Die ständige Eskalation in den Anschlägen der MUB bringt Westman und seine Leute unausweichlich in direkten Konflikt mit den montanaischen Sicherheitsbehörden. Trotz all seiner Versuche, Verluste an Menschenleben zu vermeiden, wird er sich in einem heißen Krieg gegen die eigene Regierung wiederfinden, und es steht fest, dass er gefährlicher ist, als Nordbrandt es je war. Wenn es zu einer direkten bewaffneten Auseinandersetzung zwischen ihm und der Polizei sowie dem Militär des Montana-Systems kommt, wird Westman erheblich größeren Schaden als Nordbrandt anrichten, weil er nicht an Terror als Waffe glaubt. Einfach ausgedrückt, ist er ein Guerillero, aber kein Terrorist. Er wird seine Anstrengungen nicht von Zielen, die wir als legitim bezeichnen würden, auf verwundbare zivile Einrichtungen umleiten, nur weil die Terrorwirkung höher ist oder er auf diese Weise beeindruckende Opferzahlen erreichen kann.«
    Bernardus Van Dort nickte bedächtig, und Dame Estelle sah ihn mit zur Seite geneigtem Kopf an.
    »Nach Ihrem Gesichtsausdruck stimmen Sie grundsätzlich mit Gregors Einschätzung überein, Bernardus?«
    »Ja, so ist es«, gab er zu. Dann schüttelte er den Kopf. Sein Ausdruck zeigte Wehmut. »Es ist hauptsächlich mein Fehler, wissen Sie. Was Montana betrifft, meine ich. Ich habe es Ineka Vaandrager überlassen …«
    Er verstummte und runzelte die Stirn.
    »Nein«, fuhr er dann fort, »seien wir ehrlich. Ich habe Ineka benutzt, um Montana möglichst günstige Konzessionen abzuringen. Ich habe ihre Taktiken nie gemocht, aber ich habe damals andere Prioritäten gesetzt und ließ ihr freie Hand. Das ist mit ein Grund, weshalb mich Westman auf den Tod hasst.«
    »Kennen Sie einander denn, Sir?«, fragte O’Shaughnessy. »Persönlich, meine ich.«
    »O ja, Mr O’Shaughnessy«, sagte Van Dort leise. »Wir kennen uns.«
    »Wäre er bereit, sich wieder mit Ihnen zu treffen, wenn Sie ihn darum bitten?«, fragte Dame Estelle, und er zog

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