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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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können, dass das, was Sie fürchten, nicht eintreten wird. Dass im Gegensatz zum Handelsbund das Sternenkönigreich nicht daran interessiert ist, den Sternhaufen bis auf den letzten Tropfen auszuquetschen. Dass Sie Ihre persönlichen Freiheiten genauso wenig aufgeben müssen wie Ihr Recht auf lokale Selbstregierung. Doch das kann sie nicht, wenn die einzige Kommunikation zwischen Ihnen aus Bomben und Pulserbolzen besteht.«
    Er hielt inne und blickte Westman in die Augen.
    »Wir sind für wenigstens die nächsten Wochen auf Montana. Statt die Diskussion jetzt fortzusetzen und zu riskieren, dass sie in einen Streit umschlägt, der jemanden zu Positionen treibt, von denen er später nicht mehr abrücken kann, wäre es wohl klüger, unser heutiges Gespräch als einen guten Anfang zu betrachten und für heute Schluss zu machen. Vorher allerdings würde ich gern noch etwas anderes ansprechen.«
    Westman sah ihn einige Sekunden lang an, dann machte er eine einladende Geste, er möge fortfahren.
    »Bis jetzt«, sagte Van Dort leise, »haben sich Ihre Anschläge nur gegen Sachen gerichtet, nicht gegen Menschen. Sie dürfen mir glauben, Baronin Medusa ist sich der außerordentlichen Mühe gewahr, die Sie sich gegeben haben, damit es so bleibt. Sie erkennt an − was Captain Terekhov sicher bestätigen würde −, dass Sie Ihre operative Flexibilität bewusst einschränken und sogar eine höhere Gefährdung Ihrer Organisation in Kauf nehmen, um nur keine Menschen zu verletzen. Doch wie Chief Marshal Bannister schon sagte, Sie müssen auch wissen, dass Sie nicht mehr lange so weitermachen können. Im Augenblick besteht noch ein riesiger Unterschied zwischen Ihnen, Ihren Aktionen und Ihren anscheinenden Zielen auf der einen Seite und denen von Mördern wie Agnes Nordbrandt auf der anderen.«
    Als der Name Nordbrandt fiel, blitzte in Westmans Augen etwas auf, bemerkte Helen. Sie wusste nicht, was es war, aber der Augenblick intensiver Gefühlsbeteiligung war unmöglich zu verbergen.
    »Im Augenblick«, fuhr Van Dort fort, »sind Sie technisch ein Krimineller. Sie haben gegen das Gesetz verstoßen und mit anderen zu diesem Zweck eine kriminelle Vereinigung gebildet, und Gott allein weiß, wie viele Millionen Stellars an Schaden Sie verursacht haben. Aber Sie sind kein Mörder wie Nordbrandt. Ich glaube, Sie sollten alles tun, damit es so bleibt. Ich will Sie damit nicht überreden, Ihre Waffen abzugeben oder sich zu stellen. Jedenfalls noch nicht. Aber ich finde, Sie sollten sehr gründlich darüber nachdenken, ob Sie nicht vielleicht einen zeitweiligen Waffenstillstand erklären wollen.«
    »Und Ihnen Zeit geben, ohne Widerstand über Ihren Verfassungsentwurf abzustimmen?«, versetzte Westman.
    »Möglich. Vielleicht sogar wahrscheinlich. Aber ich gebe zu bedenken, dass Sie hier auf Montana tun können, was Sie wollen, ohne dass Sie irgendein anderes System im Konvent davon abhalten, über eine Verfassung abzustimmen. Wenn die Verfassung steht, und wenn die montanaische Legislative sie ratifiziert, und wenn das Parlament des Sternenkönigreichs sie dann annimmt, dann können Sie − falls Ihre Prinzipien Ihnen keine andere Wahl lassen − den Kampf immer noch wieder aufnehmen. Aber müssen Sie die Dinge wirklich bis an den Punkt vorantreiben, von dem an Menschen getötet werden und niemand in Ihrer Organisation − nicht nur Sie nicht, sondern niemand − mehr zurücktreten kann, ehe Sie überhaupt wissen, dass eine brauchbare Verfassung verabschiedet wird?«
    »Hör dem Mann gut zu, Steve«, sagte Bannister ruhig. »Was er sagt, ergibt Sinn. Lass nicht zu, dass deine Leute und meine Jungs und Mädels sich gegenseitig umbringen, wenn es vielleicht überhaupt nie nötig sein wird.«
    »Ich sage weder Ja noch Nein zu einem Waffenstillstand«, erwiderte Westman schroff. »Nicht hier, und nicht ohne eine Chance, darüber nachzudenken und ihn mit meinen Leuten zu besprechen. Aber …« Er zögerte, blickte zwischen Van Dort und Bannister hin und her und nickte schließlich ruckartig. »Aber ich denke darüber nach, und ich werde mit meinen Leuten darüber reden.« Er lächelte den Rembrandter gezwungen an. »Zumindest so viel bekommen Sie von dem, was Sie wollen, Mr Van Dort.«
     
    Helen folgte Captain Terekhov und Van Dort zum Flugwagen. Bannister und Westman gingen ein wenig abseits der beiden anderen und redeten leise miteinander. Ihren Gesichtern zufolge besprachen sie etwas Persönliches, sagte sich Helen und überlegte, wie es

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