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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bin nicht als Vertreter Rembrandts hier«, sagte er, »sondern als persönlicher Repräsentant von Baronin Medusa, der Provisorischen Gouverneurin Königin Elisabeth III. für den Talbott-Sternhaufen. Ich erwarte gar nicht von Ihnen, dass Sie vergessen, dass ich ein Rembrandter bin. Ebenso wenig wie ich erwarte, dass Sie die Gründe vergessen, aus denen sie mich persönlich ablehnen oder Rembrandt und dem Handelsbund misstrauen und beides verabscheuen. Wenn Sie über unsere früheren Vorgehensweisen sprechen möchten und wie wir sie angewendet haben, so bin ich dazu bereit. Trotzdem würde ich Sie bitten, dass Sie mich vorher als Gesandten der Baronin von Medusa sprechen lassen. Ich vermute nämlich sehr« − er gestattete sich ein schiefes Lächeln −, »dass wir tagelang beschäftigt sind, wenn wir erst anfangen, über die Beziehungen zwischen Rembrandt und Montana zu reden. Wenigstens.«
    Westmans Mund zuckte. Es sah aus, fand Helen, als hätte der Montanaer das plötzliche starke Bedürfnis, Van Dorts Lächeln zu erwidern. Wenn dem so war, unterdrückte er es jedoch sehr gekonnt.
    »Als Sprecher für Baronin Medusa«, fuhr Van Dort fort, »bin ich angewiesen worden, Sie zu bitten, Ihre genauen Einwände gegen den Anschluss des Montana-Systems, wie er dem frei geäußerten Willen seiner Bürgerschaft entspricht, an das Sternenkönigreich von Manticore darzulegen. Ich weiß, dass Sie ein Manifest veröffentlicht haben, und da ich die Montanaer kenne, bezweifle ich keinen Augenblick lang, dass es Ihre Überzeugungen haargenau wiedergibt. Die Baronin Medusa möchte Ihnen Gelegenheit geben, über die Erklärungen dieses Manifests hinauszugehen. Sie hofft, unverhohlen gesagt, auf einen direkten Dialog. Sie möchte Ihnen einen Kanal bieten, durch den Sie offen Ihre Ansichten und Meinungen äußern können. Ob das letzten Endes zu irgendetwas führt, lässt sich natürlich nicht vorhersagen. Baronin Medusa findet jedoch, und wie ich finde, zu Recht, dass ohne diesen Dialog überhaupt keine Hoffnung mehr besteht, zu einer friedlichen Lösung der augenblicklichen Situation zu kommen.«
    »Ich verstehe«, sagte Westman, nachdem er mehrere Sekunden lang die Stirn gerunzelt hatte. Dann schüttelte er den Kopf − nicht ablehnend, sondern um gewisse Zweifel anzudeuten, dachte Helen.
    »Das klingt alles sehr vernünftig«, fuhr der Guerilla-Anführer fort. »Trotzdem bin ich etwas skeptisch. Und um ehrlich zu sein, fällt es mir auch ein bisschen schwer zu vergessen, wer Sie sind. Sie haben gerade von freien Entscheidungen gesprochen, aber jeder im Sternhaufen weiß, dass die Volksabstimmung über den Anschluss auf die Initiative Rembrandts zurückgeht. Und dass Sie persönlich die treibende Kraft dahinter gewesen sind, jedenfalls am Anfang. Ich hoffe, Sie verstehen das nicht falsch, aber in meinen Augen befleckt das den ganzen Gedanken.«
    »Ich verüble es Ihnen nicht«, sagte Van Dort ruhig. »Wie gesagt würde ich lieber nicht über die Spannungen und Querelen zwischen Montana und dem HBR sprechen. Ich gebe aber freiwillig zu, dass die Politik des HBR vorsätzlich darauf abzielte, die Wirtschaftskraft der Mitgliedssysteme im Handelsbund so rasch wie möglich zu steigern. Um das zu erreichen, haben wir einseitig einiges getan, was offen gesagt unfair gegenüber anderen Systemen war. Eines dieser Systeme war Montana, und daher haben Sie jedes Recht, uns zu grollen und uns abzulehnen.
    Ich bedauere, dass all das wahr ist, aber ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, ich würde unter den gleichen Umständen nicht wieder das Gleiche tun. Der gesamte Sternhaufen blickt schon so lange in die Pulsermündung der Grenzsicherheit. Das habe ich kommen sehen, ehe das OFS die Fühler nach uns ausstreckte, und mir erschien der HBR als beste Strategie, meine Heimatwelt zu schützen. Ich glaubte nicht, dass es irgendeine Möglichkeit gab, noch mehr Planeten zu beschützen, also habe ich es nicht versucht. Die Entdeckung des Lynx-Terminus jedoch änderte alles.
    Was ich sagen will, ist ganz einfach: Die Politik, die Rembrandt zu einem wirtschaftlichen Aggressor machte, sollte Rembrandt schützen. Als sich vor mir eine noch bessere Verteidigungsstrategie abzeichnete − die Aufnahme in das Sternenkönigreich −, habe ich mich darauf gestürzt und dabei endlich eine Hoffnung gefunden, auch den Rest des Sternhaufens zu schützen. Sie glauben mir vielleicht nicht, dass es mir immer nur darum ging, aber es ist die Wahrheit. Aber

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