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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Waffen abgeriegelt. Zusätzlich schwebten zwei Gefechtsfeld-Sensordrohnen in ihren Kontragravfeldern über ihnen, eine hoch genug, um unverwundbar gegen jede tragbare Waffe zu sein, die ein Kornatier besitzen dürfte, die zweite erheblich tiefer, absichtlich feindlichem Beschuss ausgesetzt, damit man sie sehen konnte und wusste, dass es sie gab.
    Ein dritter Trupp gepanzerter Marines hatte sich zu den Schutzverbänden am Präsidentensitz gesellt, und über dem Grundstück schwebte eine weitere Sensordrohne.
    »Das andere Ziel, Colonel«, sagte Captain Kaczmarczyk, »bestand darin, eine hinreichende Reaktionsstreitmacht zu landen für den unwahrscheinlichen Fall, dass wir Nordbrandts Leute verlocken könnten, ein Attentat auf Captain Terekhov und Mr Van Dort zu verüben. Leider scheinen sie den Köder nicht geschluckt zu haben.«
    »Das wird vielleicht nicht immer so bleiben, Captain«, erwiderte Minister Kanjer verdrossen mit einer Stimme, die andernfalls ein angenehmer Tenor gewesen wäre. »Auch wenn die FAK einen ausgeprägten Widerwillen bewiesen hat, sich mit Zielen anzulegen, die zurückschießen können.«
    »Ich weiß nicht, ob das fair ist, Mavro.« General Sukas Stimme war tiefer als die Kanjers, aber höher − und beträchtlich rauer − als Rajkovics, und er sah den Justizminister kopfschüttelnd an. »Natürlich, ich gebe zu, dass sie mehr Disziplin an den Tag legen, als mir recht ist, wenn es darum geht, Ziele anzugreifen, die sich wehren könnten. Und ich gebe genauso zu, dass es sehr nahe liegt, sie einen Haufen von mordlustigen Feiglingen zu nennen. Ich fürchte nur, ihr Verhalten rührt nicht so sehr daher, dass sie Angst hätten. Sondern sie wissen, dass ein offener Kampf gegen die Streitkräfte oder Colonel Basariceks Sondereinsatzkommandos von vornherein aussichtslos wäre.«
    »Bei allem schuldigen Respekt, General«, sagte Van Dort »die FAK-Leute mögen vielleicht keine Feiglinge im physischen Sinne sein, aber in moralischer Hinsicht sind sie es ganz gewiss. Sie haben die Strategie des Feiglings angenommen die Hilflosen und Verletzlichen anzugreifen und als Bauern im Schachspiel gegen einen Gegner zu verwenden − die eigene rechtmäßig gewählte Regierung −, den sie nicht direkt angehen können.«
    Während er den General ansprach, schien er den Vizepräsidenten sorgsam aus dem Augenwinkel zu beobachten. Minister Kanjer machte den Eindruck, als stimme er ihm ohne Vorbehalte zu, doch Rajkovic presste die Lippen zusammen.
    »Ich widerspreche Ihrer grundsätzlichen Einschätzung nicht, Mr Van Dort«, sagte er schließlich, »aber nur unter uns gesagt, Nordbrandt hätte ihren Kader von Killern nicht um sich sammeln können, wenn wir nicht geholfen hätten. Ich sage keineswegs, dass ihre Behauptungen, wir hätten auf Kornati die Hölle auf Erden geschaffen, nicht wild übertrieben sind. Dennoch gibt es hier Machtmissbrauch und Armut, und so etwas bringt verbitterte Menschen hervor.«
    Und damit hat Bernardus − Mr Van Dort − ihn dazu gebracht, es von vornherein zuzugeben, dachte Helen. Clever.
    »Das ist keine Rechtfertigung für Massenmord, Mr Vice President«, erwiderte Kanjer scharf.
    Van Dort hatte Helen in das politische System Kornatis eingewiesen, und sie wusste, dass Kanjer einer der Kabinettsminister war, die Tonkovic eingesetzt hatte, ehe sie nach Spindle aufbrach. Die Kabinettssitzungen mussten … interessant sein.
    »Rechtfertigung für Mord − nein«, versetzte Rajkovic in frostigem Ton. »Grund − wahrscheinlich ja.«
    Er verschränkte den Blick mit Kanjer, und Suka verlagerte angesichts der Spannung zwischen Vizepräsident und Justizminister unbehaglich das Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Basaricek hingegen nickte.
    »Bei allem schuldigen Respekt, Herr Minister, der Vizepräsident hat recht«, sagte sie zu ihrem politischen Vorgesetzten. »Dass so viele Menschen den Eindruck haben, ihnen wären die Bürgerrechte geraubt worden, ist natürlich ein weiterer Faktor, aber der Eindruck, dass das System in einiger Hinsicht grundlegend ungerecht ist, stellt einen wesentlichen Faktor dar, weshalb Nordbrandt überhaupt so weit kommen konnte.«
    Kanjer sah sie an, als liege ihm eine scharfe Erwiderung auf der Zunge, doch als er die Miene des Vizepräsidenten sah, besann er sich eines Besseren.
    »Würden Sie das bitte näher ausführen, Colonel?«, erkundigte sich Van Dort in einem Ton, dem, wie Helen bemerkte, kaum anzumerken war, ob er Rajkovic oder Kanjer überzeugender

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