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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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weil Nordbrandt sie erkannte, und zweitens, weil sie aus einem der abgesicherten militärischen Comgeräte drang, die am Abend zuvor gelandet worden waren. Bislang hatten nur vier Personen, Nordbrandt eingeschlossen, eines davon erhalten.
    »Bist du sicher?«, fragte sie.
    »Sie haben die Graurücken um Freigabe gebeten, mit ihrem Beiboot auf dem Raumhafen zu landen«, antwortete Drazen Divkovic. »Ich bin mir nicht ganz sicher, wann sie ankommen, aber Rajkovic wird sie so schnell wie möglich sprechen wollen.«
    »Das meine ich auch.«
    Nordbrandt sah finster an die triste Wand ihrer Küche. Sie wusste, wieso Drazen sie direkt kontaktiert hatte, und eigentlich musste sie ihm zustimmen. Doch es war zu früh. Die Mantys waren überaus wachsam, und die hauptsächlich zivilen Waffen, die ihre Aktionsgruppen gegen kornatische Gegner einsetzten, wären manticoranischer Ausrüstung nicht gewachsen. Ihre Leute brauchten Zeit, um mit ihren neuen Waffen zu üben, ehe sie mit den Manticoranern die Klingen kreuzten.
    »Keine Aktion diesmal«, sagte sie.
    Sie konnte sich vorstellen, welch enttäuschte Miene ihre Worte auf Divkovics Gesicht schickte. Schon vor dem Tod seines Bruders war er feurig und ungeduldig gewesen. Er besaß jedoch auch große Disziplin.
    »Verstanden. Ende«, mehr sagte er nicht, und die Verbindung war tot.
    Nordbrandt legte das faustgroße Com in sein Versteck in der Mehldose zurück, blieb beim Ofen stehen, um nach dem Brot zu sehen, dessen Duft in der ganzen Küche zu riechen war, und setzte sich wieder, um über die Folgen nachzudenken.
    Dass die Mantys irgendwann kämen, hatten sie gewusst. Tonkovic ahnte nicht, dass einer ihrer Assistenten auf dem Verfassungskonvent ein FAK-Symphathisant und Informationsquelle war, und diese Quelle hatte Nordbrandt fast genauso rasch verständigt, wie Rajkovic von Tonkovic informiert worden war. Der Mann hatte Nordbrandt allerdings nicht mitteilen können, wann die Hexapuma eintreffen würde, und der jetzige Zeitpunkt war … ungünstig.
    Nordbrandt hatte verabredet, dass die zweite Teillieferung an Waffen in der kommenden Nacht gelandet werden sollte. Beim ersten Mal waren die Dinge so gut gelaufen, dass sie entschieden hatte, den Mut zusammenzunehmen und sich eine volle Shuttleladung − über eintausend Tonnen − auf einmal bringen zu lassen. Da sich von der ersten Lieferung bereits genug in den zwölf getrennten Verstecken befand, um die augenblicklichen operativen Bedürfnisse in der Hauptstadt und dem näheren Umkreis zu erfüllen, hatte sie beschlossen, einen so großen Teil der Gesamtlieferung bei Charlie-Eins landen zu lassen, dem sorgsam versteckten Ausbildungslager, das auch als ›Camp Freedom‹ bekannt war.
    Charlie-Eins war mit dem Gedanken an Sicherheit eingerichtet worden und daher ausgesprochen ungünstig platziert, um Operationen in oder um Karlovac zu unterstützen. Oder irgendeiner anderen großen Stadt auf Kornati. Es lag nicht einmal in der Nähe einer Kleinstadt. Doch gerade durch seine Isolation eignete es sich besonders, um den Großteil der neuen Waffen und der neuen Ausrüstung dort wenigstens vorübergehend zu verstecken − so lange, wie man eben brauchte, um alles vorsichtig auf weitere Depots zu verteilen.
    Die Voraussetzung dafür war jedoch eine relativ hohe Bewegungsfreiheit gewesen, und die Einmischung eines manticoranischen Kriegsschiffs hatten sie in diese Überlegungen nicht einbezogen. Nordbrandt vermutete allerdings, dass Firebrands Schiffsbesatzung über den Gang der Dinge noch erheblich weniger erfreut wäre.
     
    »Du willst mich wohl verscheißern.«
    »Schön wär’s!«, versetzte Annette De Chabrol.
    »Ein gottverdammter Manty- Kreuzer ?« Duan Binyan starrte sie an, während er versuchte, den letzten Rest von Schlaf abzuschütteln.
    »Und auch noch Saganami -Klasse!«, fauchte De Chabrol. »Der Mistkerl sitzt auf einer Parkbahn, von uns im Moment keine tausend Kilometer entfernt!«
    »Schon gut. Schon gut! Nur die Ruhe«, drängte Duan. De Chabrol blickte ihn aus dem Combildschirm seiner Kabine an, als wäre er ein Idiot, und er zuckte mit den Schultern.
    »Also ist ein manticoranischer Kreuzer mit uns im Orbit«, sagte er ein wenig gelassener, als ihm wirklich zumute war. »Na und? Wir sind ein gesetzestreues Handelsschiff, von den hiesigen Zollinspektoren abgefertigt, und wir sind hier, um ein halbes Dutzend kleine Frachtladungen zu löschen oder an Bord zu nehmen, und dazu ein Dutzend Passagiere. Alles ist von

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