Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
es kaum zu erkennen war.
    Diesmal zögerte Jezic nicht, als der Marine ihm die bewehrte Hand anbot, und die eigentümlich bernsteingelbgrünen Augen lächelten, als sie einander die Hand schüttelten.
    »Ich bin Captain Kaczmarczyk. Schön, Sie kennenzulernen. Ich nehme an, man hat Sie ohne Vorankündigung geschnappt und angewiesen, gestern hier zu erscheinen, ohne dass Sie eingewiesen wurden, was eigentlich vorgeht?«
    »Mehr oder weniger«, gab Jezic ihm recht und lächelte. Er fühlte sich schon viel mehr zu Hause. Die Manticoraner waren vielleicht besser ausgerüstet als er, aber Jezic erkannte an ihnen seine eigene professionelle Haltung. »Colonel Basaricek hat mich nur sehr oberflächlich über das Terrain unterrichtet, mir einige Standfotos gezeigt, die Sie ihr wohl gesendet hatten, und erklärt, wie Sie das Ziel entdeckt haben. Doch davon abgesehen, dass wir hauptsächlich als Präsenz der einheimischen Polizei mitkommen sollen, und um zu beobachten, während Sie die schweren Gewichte stemmen, weiß ich vom Einsatzplan rein gar nichts.«
    »Typisch«, lachte Kaczmarczyk auf. »Wer immer am Ende an vorderster Front steht, der erfährt als Letzter, was er wissen muss. Das ist bei uns nicht anders.« Er zeigte mit einer Handbewegung auf den anderen gepanzerten Marine am Kartentisch. »Das ist Lieutenant Angelique Kelso, Captain Jezic. Sie kommandiert den 1. Zug, und ihre Leute sind es, die heute Abend die kleine Party geben.«
    Kelso war so groß wie Urizar, überragte Kaczmarczyk um zehn bis zwölf Zentimeter und hatte kastanienbraunes Haar und blaue Augen. Mit einem kameradschaftlichen Lächeln drückte sie Jezic die Hand und nickte ihm begrüßend zu.
    »Und das ist Lieutenant William Hedges«, fuhr Kaczmarczyk fort. Er wies auf den dunkelhaarigen jungen Mann neben Kelso, der keinen Panzeranzug, sondern einen schusssicheren Raumanzug trug. Jezic musste sich vor Augen führen, dass sämtliche Personen, mit denen er sprach, Prolong zumindest der zweiten Generation erhalten hatten. Er selbst war nur in den Genuss der ersten Generation der Therapie gekommen, und selbst Kaczmarczyk wirkte äußerlich, als wäre er im gleichen Alter wie einer von Jezics Neffen. Trotz seiner Waffen- und Ausrüstungslast sah Hedges aus, als sollte er noch immer auf irgendeinem Schulhof mit Murmeln spielen.
    »Lieutenant Hedges führt den 3. Zug, Captain Jezic«, erklärte Kaczmarczyk. »Lieutenant Kelso borgt sich einen seiner Trupps für die Operation aus; er und seine anderen beiden Trupps übernehmen die Sicherung der Basis, solange wir fort sind. Das dort« − er wies auf die Marines in Panzeranzügen unter den scharf zurückgepfeilten Tragflächen der Pinassen − »sind der 1. und 2. Trupp des 1. Zuges. Jeder unserer Züge hat zwo Trupps in Panzeranzügen, und Lieutenant Kelso« − er grinste die Zugführerin an − »ist ziemlich gierig, deshalb behält sie das schönste Spielzeug für sich selbst.«
    »Das ist nicht fair, Skipper«, widersprach Kelso mit völlig ernstem Gesicht. »Sie wissen genau, dass ich keine andere Wahl habe. Michael darf man nicht mit etwas Spitzem oder Scharfem allein lassen.«
    »Sicher, sicher«, summte Kaczmarczyk ihr zu und rollte zu Jezic mit den Augen. Dann wurde sein Gesicht wieder ernst.
    »Wenn Sie sich das hier anschauen wollen, Captain, dann wissen Sie, wie das Terrain wirklich aussieht.«
    Jezic versuchte nicht den Eindruck eines kleinen Jungen zu machen, der sich die Nase am Schaufenster des Süßwarengeschäfts plattdrückt, während er die wunderbar detaillierte holografische Karte betrachtete, die über dem Tisch schwebte. Die Informationen aus den Ortungsdaten, die man über die Anlage unter dem scheinbar unschuldigen Terrain besaß, waren rot eingefärbt, und er verschaffte sich rasch ein Bild.
    »Einfach gesagt, planen wir Folgendes, Captain«, sagte Kaczmarczyk: »Wir setzen Lieutenant Kelso und ihre Gepanzerten mit Individual-Kontragravs ab. Sie führen einen HALO-Sprung {1} * aus einigen Kilometern Entfernung durch. Sie steigen in großer Höhe aus, nähern sich der Anlage im freien Fall unter Benutzung von Fallschirmsprungtechniken und den Schubdüsen ihrer Anzüge, und schalten die Kontragrav auf minimaler Höhe ein. Damit sollten sie gleich über den bösen Buben am Boden ankommen, ehe die ahnen, wie ihnen geschieht.
    Das erste Einsatzziel ist die Sicherung oder Vernichtung dieses Gebäudes.« Er zeigte auf den kurzen, getarnten Turm auf der Hügelkuppe. »Wir können nicht

Weitere Kostenlose Bücher