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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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fragen, wie selbstmörderisch veranlagt sie sein könnten.«
    »Das ist schwer zu beantworten, Captain. Wir wissen, dass sie genügend fanatisiert sind, um Kaufhäuser voller Unschuldiger in die Luft zu sprengen. Kaufhäuser«, fügte Jezic grimmig hinzu, »bei denen bekannt war, dass zwei Kindertagesstätten zu ihnen gehörten. Aber wenn ich ganz ehrlich sein soll, haben wir noch nicht genügend von ihnen in die Enge getrieben, als dass ich ihnen sagen könnte, ob sie sich zum Ruhm ihrer Bewegung selbst in die Luft sprengen würden.« Er verzog bitter den Mund. »Wenn diese Anlage so wichtig ist, wie ihre Abgeschiedenheit und Tarnung nahelegen, dann würde ich sagen, es ist wahrscheinlicher, dass sie etwas in der Art tun, als wenn wir eines ihrer Mordkommandos irgendwo anders stellen. Ich muss also sagen, dass die Möglichkeit existiert, dass ich aber nicht weiß, wie wahrscheinlich sie ist.«
    »Ich hatte befürchtet, dass Sie das sagen würden«, sagte Kaczmarczyk unzufrieden. »Das ist auch ein Grund, weshalb ich wirklich hoffe, dass wir das Suppressor Drei in die Lüftung bringen können, ehe man sie abstellt. Vor einer genügend schweren Explosion schützt nicht einmal ein Panzeranzug.«
    »Das kann ich mir auch nicht vorstellen«, sagte Jezic. »Andererseits verlassen sich die FAKler offenbar stark auf die Tarnung, und sie haben die Anlage nicht erst gestern oder letzte Woche eingerichtet. Unsere Überwachungssatelliten haben hier nie etwas aufgespürt, und sie sind natürlich lange nicht so gut wie Ihre, aber das hier …« − er wies auf die Holokarte − »war ein größeres Projekt. Ich möchte wetten, dass Nordbrandts Leute die Anlage errichtet haben, ehe von einer Abstimmung über den Anschluss die Rede war. Ich kann es nicht beweisen − noch nicht −, aber ich habe Colonel Basaricek gebeten, die Archivbilder für dieses Gebiet anzufordern − alles, was wir aufgezeichnet haben, seitdem wir nach dem Nemanja-Anschlag unsere Überwachung verstärkten. Nichts davon zeigt irgendetwas von dem, was Ihre Drohnen erfassen konnten, aber es zeigt sich auch keine Spur von Bautätigkeit. Also ist die Anlage schon einige Zeit hier, und die Pflanzen hatten außerdem genug Zeit, um die Baustelle wieder zu überwachsen.«
    Kaczmarczyk nickte, doch seinem Gesicht zufolge war er sich nicht ganz sicher, worauf Jezic hinaus wollte, und der Kornatier lächelte.
    »Es ist nicht so einfach, wie Unterhaltungsautoren uns glauben machen wollen, eine effiziente Selbstzerstörungsanlage zu bauen, auf die man sich im Notfall verlassen kann, die aber nicht hochgeht, solange man es nicht will, Captain. Besonders die zweite Hälfte ist schwierig.«
    Er lächelte hässlicher, und diesmal erwiderte Kaczmarczyk es.
    »Das ist wohl wahr«, stimmte der Manticoraner zu. »Die Folgen eines Unfalls können so … dauerhaft sein, wenn man so etwas vermasselt.«
    »Genau. Was ich nun sagen will: Die FAKler hätten zwar wahrscheinlich genügend Zeit gehabt, um eine Selbstzerstörungsanlage einzubauen, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie es wirklich für dringend erforderlich hielten. Schließlich haben wir nie auch nur ein Anzeichen dafür gezeigt, wir könnten hier solch eine Basis vermuten, und sie fühlen sich vermutlich so sicher, wie ein Haufen Terroristen sich überhaupt fühlen kann. Unter diesen Voraussetzungen bezweifle ich, dass sie in der verfügbaren Zeit eine wirksame Selbstvernichtungsanlage improvisieren könnten, wenn wir schnell und entschlossen vorgehen.«
    »Ich würde sagen, es besteht eine gute Chance, dass Sie recht haben«, stimmte Kaczmarczyk ihm zu. »Andererseits war ich noch nie begeistert von der Aussicht, ein ›es besteht eine gute Chance‹ in meine Einsatzplanung einzubeziehen.«
    »Ich auch nicht. Aber wenn man mehr nicht hat, dann hat man eben nicht mehr.«
    Jezic hielt inne und zögerte einen Moment, als ihm noch etwas aus der kurzen Einweisung durch Colonel Basaricek einfiel, dann zuckte er mit den Schultern und sprach es an.
    »Da wäre noch etwas, Captain«, sagte er in förmlicherem Ton als bisher, und Kaczmarczyk bedachte ihn mit einem scharfen Blick.
    »Jawohl, Captain?« Auch er klang nun förmlicher, bemerkte Jezic.
    »Wir wissen überhaupt nicht, ob irgendjemand in dieser Anlage das Gesetz gebrochen hat«, sagte der Polizeibeamte. »Ich weiß, dass die Umstände außergewöhnlich sind, und Colonel Basaricek hat mich darauf hingewiesen, dass das Kriegsrecht gilt und das Parlament beschlossen hat,

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