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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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an. Allerdings wurde er sofort wieder erheblich nüchterner.
    »Das Problem ist nur, Ma’am, dass nach den passiven Ortungen des Gebietes da unten nichts ist außer einem Fluss und ein paar Bäumen. Kein Helikopter, kein Flugwagen, nicht einmal eine Blockhütte oder ein altmodisches Zwomannzelt.«
    »Um Commander Lewis zu zitieren: ›Seltsamer und seltsamer‹«, sagte Abigail. Sie musterte den Plot noch einige Sekunden, dann schüttelte sie den Kopf. »Sensortechniker Johnson, ich glaube, es wird Zeit, dass wir ältere und weisere Köpfe um Rat angehen.«
     
    »Johnson und Abigail haben recht, Skipper«, sagte Naomi Kaplan tonlos. »Wir haben zehn Luftfahrzeuge erfasst − nach der Analyse handelt es sich bei wenigstens sechs davon um private Flugwagen −, die alle an genau dem gleichen Punkt landeten und dann einfach verschwanden. Eine normale passive Ortung des Landegebiets zeigt uns dort absolut nichts. Nur dass sie noch dort sein müssen, weil sie nicht wieder abgehoben haben.«
    »Verstehe.« Terekhov lehnte sich zurück und blickte auf die Holokarte, die über das Zentrum des Konferenztisches projiziert wurde. »Wir könnten natürlich aktiv orten«, sagte er bedächtig. »Aber wenn dort unten wirklich jemand ist und die Impulse erfasst, weiß man, dass man entdeckt wurde.«
    »Nun, ehe wir so weit gehen, Skipper, sollten Sie sich das vielleicht ansehen.« Kaplan lächelte ihn an wie eine erfolgreiche Bühnenmagierin und die Holokarte verschwand. An ihrer Stelle entstand die detaillierte Computerzeichnung eines kleinen Teilausschnitts der Gesamtkarte, die Konturlinien zeigte, Bäche, Felsen und sogar einzelne Bäume, und Kaplan musterte sie stolz.
    »Das, Skipper, stammt von einer von Tadislaws getarnten Gefechtsfelddrohnen. Sie haben zwar nicht annähernd die gleiche Rechenleistung wie wir und schon gar nicht unsere Reichweite, aber sie sind eigens dazu gebaut, unauffällig einen genauen Blick auf etwas zu werfen. Als ich also entschieden hatte, dass ich mehr Einzelheiten über das Gebiet erfahren wollte, schnappte ich mir Lieutenant Mann, und er und Sergeant Crites gingen zum größten Flughafen von Karlovac und sahen sich die Luftfahrzeuge dort an. Und irgendwie wurde eine dieser Drohnen versehentlich an der Außenhaut eines Transporters verankert, der regelmäßig das fragliche Gebiet überfliegt. Und ausgerechnet … hier fiel sie zufällig wieder ab.«
    Eine helle, unregelmäßige Linie erschien auf der Karte, die sich gehorsam einem grob keilförmigen Geländeausschnitt näherte, und Terekhov kniff die Augen zusammen.
    Kaplans Ton und ihr Gebaren waren völlig ernst geworden. Sie beugte sich vor und benutzte einen Griffel als Zeigestab. »Das, Skipper«, sagte sie, »ist die Wärmesignatur eines sorgsam getarnten Zugangs zu einer ausgedehnten unterirdischen Anlage − groß genug für einen Flugwagen oder sogar für einen der großen kornatischen Frachthubschrauber, wenn man die Rotorblätter einklappt. Und das« − der Griffel bewegte sich zur Seite −, »ist anscheinend ein sehr gut getarnter Beobachtungsposten, so hoch angelegt auf dem Hügel, dass er fast das gesamte Ende des Flusstals überblickt, in dem alles untergebracht ist. Und das hier«, ihre Stimme wurde schärfer, und sie machte schmale Augen, »ist ein Fleck aus Erde und Blättern, die erst kürzlich umgedreht wurden − wahrscheinlich in den letzten siebzig bis achtzig Stunden −, und zwar zufällig groß genug, um Spuren zu tarnen, wie sie die Landekufen eines nicht zu kleinen Shuttles oder eines wirklich großen Kontragrav-Fluglasters hinterlassen haben könnten. Wenn dem so ist, kann die Landung nicht mehr als siebenundsiebzig Stunden zurückliegen. Es sei denn, was immer da gelandet ist, besitzt bessere Stealth-Eigenschaften als alle unsere Beiboote, denn so lange ist es her, dass wir Johnsons Sonde dorthin abstellten und mit der Überwachung des Gebietes betrauten.«
    »Und unsere eigenen Sonden haben nichts davon gemerkt?«
    »Wer immer die Sache eingefädelt hat, leistete gute Arbeit« sagte Kaplan. »Meiner Einschätzung nach haben die Aufklärungssatelliten der Systemwehr mit ihren optischen und Wärmesensoren gar nichts davon mitbekommen. Dort unten sind Energiequellen, aber sie sind extrem gut abgeschirmt − so gut, dass selbst Tadislaws Drohne nicht verlässlich Punktquellen ausmachen kann. Mit genug Erde oder Betokeramik lässt sich das bewerkstelligen. Ich bezweifle, dass die Systemwehr über Mittel verfügt, um es

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