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Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping

Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping

Titel: Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentin Rossiwall , Philipp Schroeder
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Short-Position ein: Sie glauben, dass der Kurs fallen wird. Im Aktienmarkt kann Ihnen das Beobachten der Short-Selling-Rate einen Hinweis darauf geben, wie die Erwartungen der Marktteilnehmer in
Bezug auf die Marktrichtung sind. Die New York Stock Exchange und der NASDAQ zeigen den Short-Interest bei Aktien, die an der jeweiligen Börse gelistet sind. Die Ergebnisse werden im
»Short-Interest-Ratio« dargestellt.
    Diese Kennzahl zeigt Ihnen, wie viele Aktien geshortet wurden, die Veränderung zum letzten Monat und das tägliche durchschnittliche Trading-Volumen im gleichen Monat
sowie die Anzahl der Tage mit durchschnittlichem Volumen, die es braucht, um die Short-Positionen glattzustellen. Die Kredite, die für das Short-Selling aufgenommen werden, müssen
irgendwann zurückgezahlt werden. Je schwieriger es für den Trader wird, die nötige Anzahl an Aktien zum Rückkauf zu finden, desto panischer wird der Short-Seller. Ein hohes
Short-Interest-Ratio heißt also, dass die Händler nervös werden und die Trader schon bald ihre Positionen zurückkaufen müssen. Die Folge wäre ein sogenanter
»Short-Squeeze« – ein heftiger Kursanstieg in kurzer Zeit. Ein sehr niedriges Short-Interest-Ratio deutet auf eher fallende Kurse hin. Genau diese Situationen im Markt
können Sie als Scalper perfekt traden. In einem Short-Squeeze finden Sie intraday saubere Trends, die Sie profitabel traden können.
    M ARKET I NTERNALS
    Neben der klassischen Technischen Analyse (Trendlinien, Widerstände und Unterstützungen, Chartformationen) bieten sich dem Trader zusätzlich eine Vielzahl von
weiteren Informationen, die eine umfassende Bewertung des aktuellen Handelsgeschehens ermöglichen. Die sogenannten »Market Internals« erlauben hierbei einen Blick auf die
Triebkräfte von Angebot und Nachfrage (also der Geldfluss in den Markt und aus dem Markt) und ermöglichen einen komplementären Einsatz zur Technischen Analyse.
    Es gibt eine Vielzahl von Kennzahlen, die von den Electronic Communication Networks (ECNs), wie NYSE oder NASDAQ, gesammelt und ausgegeben werden. Dazu zählen unter
anderem das Tape (ermöglicht die Orderflow-Analyse), $TICK, BANK und $VIX.
    In der gängigen Trading-Literatur wird nur wenig über die Market Internals und ihren praktischen Einsatz berichtet. Dieser Abschnitt erläutert Ihnen daher einen
Handelsansatz, der zusätzliche Bestätigung beim Timing der Einstiege in Futures wie dem E-Mini S&P (/ES) generiert und somit die Tradeanzahl reduzieren und die
Gewinnwahrscheinlichkeit erhöhen kann.

    »In dieser Abbildung sehen Sie einen Screenshot einer gängigen Handels-Plattform. Insgesamt finden sich vier Charts auf der Abbildung wieder, die in Ihrer
Gesamtheit als Market Internals bezeichnet werden können.«, Quelle: Thinkorsm.com Der S&P 500 Index
    ▶ Der TICK-Index
    ▶ NYSE Advancers-Decliners (bleiben im Folgenden ungenutzt)
    ▶ NYSE Upvolume-Downvolume (bleiben im Folgenden ungenutzt)
    Der TICK vergleicht die Anzahl der steigenden Aktien mit der Anzahl der fallenden Aktien an der NYSE. Ist der TICK positiv, bedeutet das, dass mehr Aktien an der NYSE steigen
als fallen (und vice versa). TICK-Werte über +1000 und unter –1000 sind Extreme und signalisieren stark überkaufte (+) oder überverkaufte (–) Bedingungen, die zu
Reversals (Umkehrpunkten im Markt) führen können. Wenn Sie den TICK richtig interpretieren, kann Ihnen dieser Indikator wichtige Informationen zu Ihrer Kauf- (long oder buy to cover) oder
Verkaufsentscheidung (short oder sell) liefern.
    Der TICK liefert also eine rasche Aussage über das Marktsentiment. Wie so oft beim Trading, bietet die Einzelbetrachtung eines Indikators meist kaum Mehrwert für die
Handelsentscheidung. Aus diesem Grund sollten Sie den TICK nicht isoliert betrachten, sondern in Kombination mit dem tatsächlichen Kurs des Basiswerts sowie dem BANK Index. Zu Beginn des
Handelstages etabliert der TICK fast immer eine bestimmte Range, die er im Tagesverlauf dann zugunsten neuer Extremwerte verlässt.
    Für Sie als Day-Trader gilt es, diese extremen »Tickreadings« zu erkennen. Dabei hat es sich etabliert, ein Kontratrend-System zu handeln. Konkret bedeutet
das: Neue TICK-Tiefs generieren Long-Signale (bzw. Verkaufsstops) und neue TICK-Highs liefern Short-Signale (bzw. »Kaufstops«). Einen der wichtigsten Gründe für diesen
Kontratrend-Ansatz liefern die Marktteilnehmer selbst. Gerade in den Futures-Märkten wird ein Großteil des Volumens durch

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