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Dead Beautiful - Deine Seele in mir

Dead Beautiful - Deine Seele in mir

Titel: Dead Beautiful - Deine Seele in mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Y Woon
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meinen Wangen herum, um im Spiegel meinen Sonnenbrand zu untersuchen, als ich das Auto entdeckte. Es war ein rostiger weißer Jeep mit Dachgepäckträger, am Straßenrand abgestellt.
    Ich richtete mich in meinem Sitz auf. »Halt mal an«, sagte ich zu Annie.
    »Was?«
    »Halt mal an!«, wiederholte ich.
    Annie hielt neben dem Jeep, als die letzten Strahlen der kalifornischen Sonne in die Nacht übergingen. »Ist das nicht der Wagen von deinem Dad?«, fragte sie, während sie den Schlüssel aus der Zündung zog.
    »Ja«, sagte ich verwirrt und öffnete die Tür.
    »Warum steht der hier?«, wollte Annie wissen, als sie die Tür zuschlug.
    Dafür hatte ich keine Erklärung. Mein Vater sollte eigentlich bei der Arbeit sein. Meine Eltern waren beide Lehrer an einer Highschool in Costa Rosa, über eine Stunde von hier entfernt. Durch meine gewölbten Hände spähte ich in den Jeep. Er war leer; auf dem Sitz lag viel verstreuter Kram herum, als ob es mein Vater eilig gehabt hätte. Die riesigen Stämme der Mammutbäume standen nur drei Meter entfernt und bildeten eine Wand zwischen Straße und Wald, der zusehends von der Finsternis verschluckt wurde. Ich griff nach meiner Jacke in Annies Auto und zog sie an.
    »Was machst du da?«, fragte Annie besorgt.
    »Er muss irgendwo dort sein«, sagte ich und lief Richtung Wald.
    »Was?«
    Ich hielt an. »Vielleicht ist er … wandern gegangen. So was machen sie manchmal am Wochenende.« Ich versuchte, das mit Überzeugung rüberzubringen, aber ich glaubte selbst nicht daran. »Ich sehe nur mal nach.«
    »Warte«, rief Annie, »Renée, warte! Es wird dunkel. Lass uns vielleicht besser zu Hause auf sie warten.«
    Ohne zu antworten, lief ich zu Annies Auto und beugte mich über den Beifahrersitz. Ich wühlte im Handschuhfach herum, bis ich die Taschenlampe fand, die ihre Eltern für Notfälle immer dabeihatten.
    »Keine Angst, ich bin in ein paar Minuten zurück. Warte hier auf mich.« Und ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um und rannte in den Wald.
    Im Redwood-Wald war es kalt und klamm. Der Badeanzug durchfeuchtete meine Kleidung und ich wickelte mich fest in meine Jacke, als ich zwischen den Bäumen hin und her jagte. Weich sanken meine Turnschuhe in die Erde ein; Farne und Gestrüpp schlugen mir gegen die Schienbeine.
    »Dad?«, brüllte ich in die Dunkelheit, aber der Wald verschluckte meine Stimme. »Dad, bist du hier?«
    Der Strahl meiner Taschenlampe tanzte im Laufen wild umher; Waldfetzen blitzten im Licht auf, um gleich wieder zu verschwinden. Die Mammutbäume bauten sich dunkel und bedrohlich vor mir auf und ihre Wipfel ragten weithinaus aus dem Nebel, der sich jetzt auf dem Boden breitzumachen begann.
    Ich hatte das Gefühl, schon stundenlang gerannt zu sein, als ich endlich anhielt, um nach Luft zu schnappen. Aus den Augenwinkeln sah ich einen Lichtschimmer, der vom Boden reflektiert wurde. Langsam schob ich mich in die Richtung. Meine Hand zitterte, als ich mit der Taschenlampe hinleuchtete. Es war eine Münze. Ich berührte sie mit der Spitze meines Turnschuhs und ging vorsichtig weiter. Ein langes, dünnes Stück heller Stoff lag in die Erde gedrückt und ich folgte ihm in die Dunkelheit.
    Als ich tiefer in den Wald vordrang, schien die Luft kälter zu werden. Ich schauderte, während ich meine Jacke noch fester um mich zog und den Boden mit meiner Taschenlampe absuchte. Er war übersät mit Münzen und weißen Stofffetzen. Neugierig beugte ich mich vor, um besser sehen zu können, als irgendwo in der Ferne das Laub zu rascheln begann. Dann eine Bewegung und sanfte Schritte auf dem Erdboden.
    Ich erhob den Blick zum schattigen Dickicht, das mich umgab. Es war still, bis auf den Wind oben in den Zweigen. Erleichtert setzte ich einen Schritt vorwärts, da stieß mein Fuß gegen etwas Weiches, Großes.
    Mein Magen zog sich zusammen, als ich meine Taschenlampe auf den Boden richtete und sah, was dort lag. Eine Hand, so bleich wie Porzellan, ihre feingliedrigen Finger in die Erde gekrallt. Ich folgte ihr zu einem Handgelenk, einem Arm, einem Hals, einem erdverschmierten Gesicht, verschleiert von Strähnen langen, kastanienbraunen Haars.
    Mir stockte der Atem und ich wandte mich ab. Derschneidende Geruch verrottender Blätter hing in der Luft. Widerwillig blickte ich auf den Körper.
    »Mom«, flüsterte ich, kaum hörbar.
    Sie lag auf dem Rücken, die Arme schlaff an der Seite. Ihre Augen waren geschlossen, und wäre sie nicht so bleich gewesen, hätte ich vielleicht

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