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Dead End: Thriller (German Edition)

Dead End: Thriller (German Edition)

Titel: Dead End: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Bolton
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hin abfiel. Ein hölzerner Steg ragte über das Wasser. Daneben war am Ufer ein Kanu festgemacht, das vor dem Schnee silbern schimmerte. Dicht davor saß Evi, den einen Arm um die Knie geschlungen, den anderen um den Hund. Sie wandte den Kopf, und ihr Gesicht war geisterhaft blass.
    »Hallo, Harry«, sagte sie.
    Sie nährten sich abermals Cambridge. Vage erahnte Joesbury hohe alte Gebäude, die rings um ihn herum aufragten. Er war an jenem ersten Abend mit Lacey essen gegangen, hatte sie praktisch gezwungen mitzukommen. Sie hatte ihm in einem Restaurant in der Wandsworth Road gegenübergesessen, in einem orangeroten Overall, das Gesicht noch blank und rosig von der Dusche, und er hatte gedacht, wie kann das passieren? Wie kann ich mich in eine Mörderin verlieben?
    »Fehlanzeige auch in der St. Clement’s Road«, meldete George, der am Steuer saß und allem Anschein nach eine Vorstellung davon hatte, wo sie hinfuhren. »Nur jede Menge Computerkram. Die Festplatten sind anscheinend gelöscht worden, aber es sieht aus, als ob der größte Teil der Überwachungsaktionen von dort aus gelaufen ist. Das Gebäude auf dem Industriegelände war fürs aufwendigere Filmen und fürs Schneiden gedacht.«
    »Sie sind weg, stimmt’s?«
    Joesbury brachte nicht die nötige Energie auf, um den Kopf zu drehen. Er fühlte keinerlei Schmerzen, ging ihm auf. Ihm war schwindlig und übel, und es fühlte sich an, als entglitte ihm die wirkliche Welt mit jeder Sekunde, aber er spürte keine Schmerzen. Was immer sie ihm im Krankenhaus gegeben hatten, das Zeug war stark. Vielleicht würden sie es ihn ja für den Rest seines Lebens nehmen lassen.
    »Sieht so aus«, pflichtete George ihm bei. »Aber weit können sie nicht gekommen sein, und wenn sie mit ihren eigenen Autos unterwegs sind, besteht eine gute Chance, dass die Kollegen von der Verkehrskontrolle sie erwischen.«
    Einmal war sie mit ihm am schlimmsten Tatort gewesen, der ihm jemals untergekommen war, und sie hatte nicht einmal gezuckt. Sie war ihm ruhig und still um die Leiche herum gefolgt, hatte alles getan, worum er sie gebeten hatte. Und dann hatte sie sich sofort bereit erklärt, als Köder zu fungieren, als er sie gefragt hatte, obwohl sie wusste, was der Killer Frauen antat. Sie war in die Dunkelheit geschritten, ohne sich noch einmal umzudrehen, und er hatte sich gesagt, dass er sie nie wieder in Gefahr bringen würde.
    An alle Einheiten, an alle Einheiten.
    George drehte das Funkgerät lauter. Sie waren fast wieder am College.
    Alle Einsatzfahrzeuge in der Umgebung des St. John’s College, bitte umgehend dort melden. Wir haben einen Notruf wegen eines potenziellen Suizids auf dem Turm der Kapelle. Weiblich, weiß, Anfang zwanzig. Vermutlich eine Studentin namens Laura Farrow.
    Einer der Pedelle erschien auf der anderen Seite des Tores, schickte sich an, es zu öffnen. Joesbury wartete nicht so lange. Er sprang aus dem Wagen und rannte über den schmalen Grasstreifen zum Studenteneingang. Hetzte an dem diensthabenden Pedell vorbei und war im First Court. Der Turm war unmittelbar vor ihm.
    »Alice hat dich angerufen, stimmt’s?«, fragte Evi. »Tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe.«
    Harry streifte seine Jacke ab und legte sie ihr um die Schultern. Er hatte vergessen, wie ihr Haar im Dunkeln glänzte, wie sehr es ihn an poliertes Walnussholz erinnerte. Wie weich es war, hatte er nicht vergessen.
    Sie streckte die Hand aus, vielleicht um die Jacke fester um sich zu ziehen, vielleicht auch um ihn zu berühren. Ihre Hand an der seinen fühlte sich an wie der Schnee, feucht und kalt.
    »Wir müssen dich ins Haus schaffen«, sagte er. Als er sich neben sie setzte, stieß er mit dem Fuß gegen den Rand des Kanus. Es rutschte ein Stück das Ufer hinunter. Harry reckte sich nach dem Seil.
    »Lass nur«, sagte Evi.
    Vor ihnen auf dem Boden lag ein Hammer; ein blassblaues Holzfragment war in der Klaue hängen geblieben.
    Evi lehnte sich ein wenig dichter zu ihm hinüber, ihr Kopf ruhte leicht an seiner Schulter. »Ich hab gewusst, dass du nicht tot sein konntest«, sagte sie. »Ich hab’s begriffen, als die Schmerzen weg waren. Wenn du tödlich verunglückt wärst, hätte Alice mich angerufen. Sie hätte mir nicht einfach einen Zeitungsausschnitt geschickt. Auf deiner Facebookseite hätte irgendetwas davon gestanden. Mir ist klar geworden, dass die mich nur wieder verrückt machen wollten.«
    Das Kanu rutschte noch ein Stück aufs Wasser zu. Evi legte die Hand auf Harrys

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