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Dead Man's Song

Dead Man's Song

Titel: Dead Man's Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troll Trollson
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Lächeln verzogen - und erklärte ihnen, sie sollten sich von gewissen Klischeevorstellungen lösen, da er selbst nur selten Tee trank und Kaffee schon immer das Getränk seiner Wahl gewesen sei, womit er genau wie der Typ Engländer klang, mit dem nichts gemein zu haben er sich ständig bemühte.
    »Dann erzählen Sie uns doch mal, Mr. Palmer«, begann Carella, »kennen Sie jemanden namens John Bridges?«
    »Nein. Wer ist das?«
    »Wir nehmen an, daß er Andrew Haie ermordet hat.«
    »Tut mir leid, aber muß ich wissen, wer Andrew Haie ist?«
    »Sie müssen nur wissen, was Sie wirklich wissen«, sagte Carella.
    »Ah, hervorragend«, sagte Palmer. »Er kommt aus Euston.«
    »Andrew Haie?«
    »John Bridges. Wissen Sie, wo Euston ist?«
    »Natürlich.«
    »Kennen Sie jemanden aus Euston?«
    »Nein.«
    »Oder aus King’s Cross?«
    »Das sind Viertel, die ich gewöhnlich nicht frequentiere«, sagte Palmer.
    »Kennen Sie irgendwelche Jamaikaner in London?«
    »Nein.«
    »Wann haben Sie erfahren, daß Andrew Haie Schwierigkeiten macht?«
    »Ich kenne niemanden namens Andrew Haie.«
    »Er ist Cynthia Keatings Vater. Wußten Sie, daß er Inhaber der Rechte an Jennys Zimmer war?«
    »Ich weiß nichts von ihm oder von irgendwelchen Rechten, die er mal besessen hat.«
    »Hat niemand Sie je darüber informiert?«
    »Keine Menschenseele.«
    »Dann erfahren Sie in diesem Moment zum ersten Mal davon?«
    »Nun ja… nein. Nicht gerade in diesem Moment.«
    »Dann wußten Sie es also schon vorher.«
    »Ja, ich glaube schon. Wenn ich es recht bedenke.«
    »Wann erfuhren Sie es denn?«
    »Daran kann ich mich nicht mehr erinnern.«
    »Könnte es vor dem 29. Oktober gewesen sein?«
    »Wer hat ein so gutes Gedächtnis?«
    »Wissen Sie denn nicht, wie Sie davon erfahren haben?«
    »Ich habe es wahrscheinlich in der Zeitung gelesen.«
    »Erinnern Sie sich, in welcher Zeitung?«
    »Tut mir leid. Keine Ahnung.«
    »War es eine englische Zeitung?«
    »Oh, das ganz bestimmt nicht.«
    »Dann war es eine amerikanische, richtig?«
    »Ich weiß nicht mehr, was für eine Zeitung es war. Es könnte eine englische gewesen sein. Aber genau weiß ich es nicht.«
    »Aber Sie sagten, es wäre keine gewesen.«
    »Ja, aber ich erinnere mich wirklich nicht.«
    »Wie gut kennen Sie Cynthia Keating?«
    »So gut wie gar nicht. Wir haben uns vor einer Woche das erste Mal gesehen.«
    »Wo war das?«
    »Auf Connies Party.«
    »Der Kennenlernparty?«
    »Ja.«
    »Vorher haben Sie nie mit ihr gesprochen?«
    »Nie. Soll ich denn mit ihr gesprochen haben?«
    »Es hat uns nur interessiert.«
    »Hm. Was denn?«
    »Wann Sie das erste Mal mit ihr gesprochen haben.«
    »Ich habe doch gesagt…«
    »Sehen Sie, nachdem wir erfuhren, daß Mr. Bridges aus London kam…«
    »Das ist eine große Stadt, wie Sie sicher wissen.«
    »Ja, das wissen wir.«
    »Ich meine nur, falls Sie andeuten wollen, daß wir einander kennen.«

»Aber Sie sagten doch, Sie kennen ihn nicht.«
    »Das stimmt. Ich sage, daß die Einwohnerzahl noch größer ist als hier. Wenn Sie also andeuten, daß ich einen Jamaikaner kenne, und auch noch aus Euston oder King’s Cross…«
    »Aber das tun Sie nicht.«
    »Richtig.«
    »Und Sie haben auch nie Cynthia Keating kennengelernt, oder…?«
    »Nun, erst…«
    »Auf der Party von Connie Lindstrom, richtig.«
    »Genau.«
    »Vorher haben Sie nie mit ihr gesprochen.«
    »Nie.«
    »Was uns gewundert hat. Als wir unsere Notizen durchgingen. Nachdem wir erfuhren, daß Mr. Bridges …«
    »Oh, Sie machen sich Notizen? Wie clever.«
    »Mr. Palmer«, sagte Carella, »es würde für Sie besser aussehen, wenn Sie aufhören würden, den Klugscheißer zuspielen.«
    »Ich hatte keine Ahnung, daß es für mich schlecht aussieht«, sagte Palmer und zog die Brauen hoch, weitete die Augen und grinste verschmitzt. »Ich wollte lediglich darauf hinweisen, daß eine Unmenge von Menschen aus London kommen, mehr nicht.«
    »Ja, aber nicht alle stehen mit Cynthia Keatings Vater in Verbindung.«
    »Ich habe Andrew Haie in meinem ganzen Leben nicht kennengelernt. Und es gibt zwischen ihm und mir ganz gewiß keinerlei Verbindung, wie Sie andeuten.«
    »Mr. Palmer«, sagte Carella, »woher wußten Sie, daß Martha Coleridge von jedem von Ihnen hunderttausend Dollar verlangte?«
    Die blauen Augen weiteten sich wieder. Die Augenbrauen ruckten hoch. Die Lippen schürzten sich.
    »Nun… lassen Sie mich mal nachdenken«, sagte er. Sie warteten.
    »Mr. Palmer?« sagte Carella. »Jemand muß es

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