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Dead Souls: Horror (German Edition)

Dead Souls: Horror (German Edition)

Titel: Dead Souls: Horror (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Laimo
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verlangte von Daniel: »Hände auf den Boden!« Und Daniel gehorchte, seine Handflächen auf die Reiskörner pressend. Dann stellte sich Benjamin mit seinem ganzen Gewicht auf die Hände seines Sohnes und brüllte: »Möge der Herr deine Seele reinigen, Sünder!« Daniel hatte geschrien und geweint, und obwohl die gesamte Strafe nur eine Minute gedauert hatte, hatten die tiefen, lila Abdrücke, die der Reis in seinen Handflächen hinterlassen hatte, fast drei Tage angehalten.
    Elizabeth … sie hatte für ihre Verfehlungen nie irgendwelche Kampfwunden vorzuweisen, abgesehen von den dunklen Ringen, die sie manchmal unter ihren Augen hatte, und daher glaubte Daniel, dass ihre Wunden unter der Haut bluteten, wo sie am meisten schmerzten.
    Die Schreie des Babys nahmen an Lautstärke zu; Faith hatte es in die Küche an das Fenster getragen, das direkt über ihnen geöffnet war. Daniel kullerte eine Träne aus seinem rechten Auge.
    »Bryan tut mir so leid«, meinte er.
    Elizabeth beugte sich nach vorn und flüsterte: »Du hättest Dad heute morgen wirklich nicht unterbrechen sollen.«
    Daniel nickte und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. »Lizzie … ich … ich erinnere mich nicht mehr daran. Als … als wäre ich ohnmächtig geworden oder so. Als hätte ich keinerlei Kontrolle über meinen Körper gehabt. Dann hat Dad gebrüllt, und ich habe gesehen, wie er das Baby gebrannt hat. Irgendwie habe ich wohl gewusst, was ich getan habe, aber ich erinnere mich nicht mehr daran, es getan zu haben. Ich weiß nur, dass ich nicht wollte, dass er dem Baby wehtut.«
    »Dad hätte so etwas nie zugelassen. Er plant alles immer ganz genau.«
    Daniel nickte nüchtern und sah ein, dass Elizabeth, die ältere und klügere Schwester, viel mehr über das Leben, über ihren Vater wusste als er. Vielleicht lag er falsch. Letztendlich hatte Baby Bryan seine Wunde trotzdem bekommen, und jetzt würde Daniel von Benjamin die Mutter aller Strafen über sich ergehen lassen müssen.
    Die Schreie des Babys erreichten ein schreckliches Crescendo, und plötzlich erschien Faith an der Tür. Sie sah schrecklich aus, ihr Gesicht war grün mit dunklen, geschwollenen Halbmonden unter ihren blutunterlaufenen Augen. Das Baby wand sich in ihren Armen, und sie schien Schwierigkeiten zu haben, es nur festzuhalten. »Elizabeth, du musst mir mit dem Baby helfen.«
    »Danke, Lizzie«, sagte Daniel, obwohl er sich nicht gerade besser fühlte, was die Situation anging. Er stand auf und umarmte sie euphorisch.
    Sie ließ Daniel los, dann lächelte sie und legte einen Finger verstohlen auf ihre Lippen. Dann drehte sie sich um und folgte ihrer Mutter in die Küche.
    Sekunden später, nachdem Daniel beschlossen hatte, dass zuerst eine Dusche nötig war, erschien Faith ohne Baby Bryan an der Tür. Sie kam heraus, stand an der obersten Stufe der Veranda und atmete nervös tief ein. Sie schaute über ihre Schulter in das Haus, dann sah sie Daniel an und sagte: »Du musst in die Stadt gehen, zur Drogerie und für deinen Bruder noch eine Tube Bacitracin holen. Seine Verletzung ist schlimm, wir brauchen es also.«
    »Mom … du hast gesagt, wir hätten genug …«
    »Schnell«, sagte sie und sah ihn böse an, »bevor dein Vater herunterkommt.«
    Und jetzt hatte er zum ersten Mal richtige Angst. Angst vor seinen unkontrollierten Handlungen am Morgen. Angst vor der bevorstehenden Reaktion seines Vaters. Benjamin war nach dem Ritual verschwunden, und was Daniel nicht gesehen oder gehört hatte, bereitete ihm keine Sorgen. Doch jetzt … wo er wusste, dass seine Mutter mit seinem Vater gesprochen hatte, machte er sich mehr Sorgen darüber, was sie gehört und gesehen hatte. Also hielt sie es für das Beste, so viel Gras wie möglich darüber wachsen zu lassen und Daniel in die Stadt zu schicken, was wirklich nicht nötig gewesen wäre. Sozusagen sollte die Zeit die Wunden heilen.
    »Okay.« Er schaute zu seiner Mutter auf, als sie wieder zum Haus blickte. Sie sah erschöpft aus, müde und verzweifelt.
    Sie gab ihm einen Fünf-Dollar-Schein. »Bacitracin. Verstanden?«
    Er nickte, dann fügte er hinzu: »Mom, geht es dir gut?«
    Sie schüttelte den Kopf, zweifelsohne verunsichert. »Der Rauch … davon ist mir schlecht geworden.« Als sie nur diese Worte aussprach, musste sie plötzlich husten und würgen. »Geh jetzt lieber und komme wieder direkt nach Hause.«
    »Okay«, antwortete er, faltete den Fünf-Dollar-Schein und steckte ihn in die Tasche. Er wollte gerade

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