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Dead Souls: Horror (German Edition)

Dead Souls: Horror (German Edition)

Titel: Dead Souls: Horror (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Laimo
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schloß er die Tür hinter sich.
    Johnny blieb in der Küche stehen, absolut verwirrt; er starrte auf die geschlossene Tür, bis sein Blick verschwamm, und seine eigene Müdigkeit ihn anbettelte, etwas gegen sie zu unternehmen. Er ging leise in das Wohnzimmer und hob die Feder von dem Beistelltisch auf. Er starrte sie neugierig an und dachte unerklärlich, Das ist eine Art Geschenk , dann ging er in sein Zimmer zurück und drückte sie an sein Herz, als wäre sie eine Schmusedecke.

Kapitel 15
    24. August 1988
    11:11 Uhr
    Pilate lag neben Daniel, die Zunge herausgestreckt, und freute sich über die Aufmerksamkeit, die er von seinem 13-jährigen Herrchen bekam. Daniel streichelte den Labrador hinter den Ohren, grub seine Finger tief ins Fell und behandelte jede Stelle, für die der Hund seinen Kopf zurechtlegte.
    Was wäre das für ein perfekter Tag gewesen, wenn da am Morgen nicht die völlige Dummheit seines Vaters gewesen wäre. Der Himmel strahlte hellblau, die Sonne schien stolz von ihrer aufsteigenden Position. Eine mäßige Brise hielt alle Fliegen in Schach, und der Vogelgesang war in vollem Gange. In der Ferne meckerten die Ziegen laut.
    Die Fliegengittertür hinter ihm quietschte, und Elizabeth tauchte mit einem Teller Buttermilch-Muffins und einem Krug Milch in der Hand auf. Sie trug blaue Jeans und ein weißes T-Shirt, ihre Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. »Selbstgebacken.« Sie kam die Holzstufen herunter und setzte sich neben Daniel ins Gras, wo sie schweigend aßen und tranken und Pilate wegscheuchten, als er um einen Muffin bettelte.
    »Lizzie?«, fragte Daniel und nahm einen kleinen Bissen; sein Hals brannte immer noch, weil er den ganzen Rauch in der Scheune eingeatmet hatte, und er verzog bei jedem Schluck das Gesicht.
    »Ja?«
    »Kann ich dich etwas fragen?«
    »Natürlich.«
    Er zögerte, seine Meinung zu sagen, und blickte zur Tür, um sicherzugehen, dass keiner seiner Eltern mithörte. Schließlich flüsterte er: »Was ist mit Dad los? Ich meine, was steckt wirklich hinter diesem Ritual-Zeug?«
    Was folgte, war ein langer Moment der Stille, der unangenehm hätte sein können, was sich aber als falsch herausstellte. Elizabeth schienen auch einige Gedanken durch den Kopf zu gehen, und als große Schwester, die so vernünftig erschien wie er, war ihre Meinung von großer Bedeutung: »Er ist ein Mann von Überzeugung. Er glaubt, dass unser Leben hier auf der Erde ein Sprungbrett zu einem viel größeren und besseren Ort ist. Er versucht nur dafür zu sorgen, dass wir diesen Platz zusammen erreichen, als eine Familie.«
    »Aber … glaubst du daran?«, fragte Daniel verhalten, darauf hoffend, dass sie Nein sagen würde.
    Elizabeth pflückte eine Butterblume vom Gras und hielt sie unter sein Kinn. »Glaubst du daran?«
    »Nein … eigentlich nicht.«
    »Die Reflektion auf deiner Haut sagt, dass du lügst.«
    »Nein, tue ich nicht.«
    Sie kicherte und warf die Blume weg. Der Wind nahm zu, und Daniel roch den sauberen Geruch nach Erdbeeren, der von ihren feuchten Haaren emporstieg. Seine eigenen Haare trugen immer noch den beißenden Gestank nach Rauch in sich, und er beschloss in diesem Moment, ihn gegen Elizabeths fruchtiges Shampoo einzutauschen, sobald er die Chance dazu hatte.
    »Ich glaube an Gott und ich glaube an den Himmel«, antwortete sie schließlich.
    Daniel spürte, wie sich vertrautes Entsetzen in seinem Herzen niederließ, etwas, das er immer mit sich herumtrug, es aber nie fühlte, bis es eine Unterhaltung wie diese herauszog. »Das tue ich auch. Das tue ich wirklich … aber dieses andere Zeug, Osiris und die Astralebene. Ich meine, ich erinnere mich nicht daran, irgendetwas darüber in der Bibel gelesen zu haben. Du?«
    Elizabeth schüttelte verständnisvoll den Kopf und zupfte an der Ecke eines Muffins herum. »Dad scheint zu glauben, dass es drinsteht. Es ist irgendeine Art Code.«
    Diese einfache, nüchterne Aussage von ihr löste eine intuitive, nicht so irrationale Angst in ihm aus, und er fühlte sich, als würde er plötzlich in tiefem Wasser treten. Ein Code? Etwas, das nur Dad sehen kann? Das ist unheimlich … ich meine, warum kann ich diesen Code nicht sehen? Ich denke, wir sind da alle in etwas hineingezogen worden, ich, Elizabeth, Bryan und sogar Mom, und ich will verdammt sein, aber keiner von uns hat irgendeine Wahl. Ich frage mich … gibt es einen Ausweg? Wird uns der Zorn Gottes erschlagen, wenn wir uns dem Glauben unseres Vaters widersetzen sollten? Um

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