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Dead Souls: Horror (German Edition)

Dead Souls: Horror (German Edition)

Titel: Dead Souls: Horror (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Laimo
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»Danke« sagen, aber seine Mutter war nicht mehr da, um ihn zu hören.
    Sie war drinnen und übergab sich im Spülbecken.

Kapitel 16
    07. September 2005
    07:15 Uhr
    Erneut träumte er von dem goldenen Schmerz, von der glühenden Hitze direkt auf seiner Brust und von dem maskierten Mann, der ihm das antat; er, der seine Kapuze herunterzog, um ein Gesicht ohne Züge, ohne Augen, ohne Nase oder Mund zu enthüllen, nur knorrige rosa Haut, die im gleichen Rhythmus seines Herzens schlug … bumm … bumm … bumm. Johnny versuchte sich zu bewegen, allerdings fand er keine Möglichkeit, dem Unvermeidbaren zu entgehen: Dem endlosen Schmerz an seiner Brust, der sich tief bis in sein Herz bohrte. Die verschleierte Gestalt an seiner Seite versuchte dieses Mal nicht, das Ritual zu stören. Stattdessen trat sie langsam in das goldene Licht zurück, und aus dem Licht tauchte der junge Mann mit den blonden Haaren und den kantigen Gesichtszügen auf. Er bewegte sich schneller als alle anderen in dem Raum, hob Johnny auf und nahm ihn mit, von einem dunklen Ort zum nächsten rennend – von einem sehr heißen Raum in einen viel kühleren. Er keuchte vor Angst, schaute auf Johnny herab, seine Augen waren tränenüberströmt. Er legte einen Finger auf Johnnys Lippen und sagte: »Es tut mir leid … es tut mir leid …«
    Bumm … bumm … bumm …
    Johnny wachte auf, warmer Schweiß klebte überall an ihm. Sein Herz klopfte dreimal so schnell wie in seinem Traum. Seine Narbe juckte, brannte fast, und als er den Kragen seines T-Shirts herunterzog, konnte er sehen, dass sie knallrot war, als hätte er die ganze Nacht daran gekratzt.
    Über seiner Narbe lag die schwarze Feder, die er letzte Nacht mit in sein Bett genommen hatte – die Feder, die er auf der Feuerleiter gefunden hatte.
    Bumm … bumm … bumm … Langsam. Bewusst.
    Was war das für ein Krach? Und woher kam er? Er schnappte sich die Feder, dann stützte er sich auf seinen Ellbogen und schaute sich um, zuerst zum Fenster in seinem Zimmer, vielleicht ein Vogel mit schwarzen Federn, der auf das Fensterbrett klopfte , dann ins Wohnzimmer.
    Man zweifelte nie an seltsamen Geräuschen, wenn man in einem Appartementgebäude in Manhattan wohnte; sie kamen entweder von den Nachbarn (wie Jimi Hendrix gestern) oder von der Straße, wo jede Art von Lärm möglich war.
    Bumm … bumm … bumm …
    Er drehte sich um und kniete sich ins Bett, dann neigte er den Kopf und hörte noch genauer hin, bumm … bumm … bumm …
    Er horchte mit dem Ohr an der Wand.
    Bumm …bumm … bumm …
    Das Geräusch … es kam aus dem Zimmer seines Vaters.
    Es klang fast nach dem milden Pochen einer Faust, als hätte sich sein Vater dazu entschlossen, seinen Frust oder seine Langeweile an der Wand auszulassen, was jedoch seltsam wäre. Das Geräusch war viel zu leise, um als Hammerschläge durchzugehen, und außerdem war Ed Petrie nie der Typ, der irgendetwas im Haus reparierte, besonders nicht so früh am Morgen.
    Johnny entschied, es zu ignorieren, er vermutete, dass der Arm, das Bein oder das Knie seines Vaters gegen die Wand schlug: ein Reflex aufgrund irgendeines alkoholbedingten Traumes (schließlich hatte Johnny erst letzte Nacht in einem schlafwandlerischen Abenteuer seine Klamotten ausgezogen, also war alles möglich).
    Aber die Beständigkeit des Geräuschs brachte Johnny bald dazu, sich auf die Bettkante zu setzen und sich die Ohren zuzuhalten. Bumm … bumm … bumm … , es ging immer weiter, drei oder vier Sekunden Pause zwischen jedem Vorgang.
    Ein starker Wind wehte durch das Fenster in Johnnys Zimmer, die Scheiben vibrierten. Plötzlich wurde das Pochen in Eds Zimmer lauter.
    In seiner Hand drehte Johnny die Feder und schaute auf die Uhr. 07:27 Uhr. Ed ging erst mittags zur Arbeit, also musste er jetzt noch nicht wach sein, besonders nicht, nachdem er gestern Abend so lang auf gewesen war. Wieder lauschte Johnny mit dem Ohr an der Wand. Das Geräusch war immer noch da, rhythmisch wie das bewusste Tropfen eines undichten Wasserhahns.
    Er dachte: Es ist zu … gleichmäßig.
    Er legte die Feder auf seinen Nachttisch (neben das eingerahmte Bild von Ed und Mary), dann kroch er aus dem Bett und taumelte aus dem Schlafzimmer, der Holzboden fühlte sich an seinen feuchten Sohlen warm an. Er ging in die Küche, bekämpfte seinen trockenen Mund mit einem großen Glas Wasser, dann drehte er sich um und sah, dass die Tür zum Schlafzimmer seiner Eltern geschlossen war.
    Meine Mutter … sie ist im

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