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Dead Souls: Horror (German Edition)

Dead Souls: Horror (German Edition)

Titel: Dead Souls: Horror (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Laimo
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Seine Lippen verzogen sich zu einer dünnen Linie, und Daniel konnte sehen, wie sie eine Speichelschicht wie Lack bedeckte.
    »Nichts«, antwortete Daniel kleinlaut, Tränen schossen ihm in die Augen. Plötzliche Angst durchzuckte seinen Körper, und seine Finger lockerten den Griff an den Tüten.
    »Weißt du«, fuhr Mack fort, »wenn ich etwas hasse, dann sind es Lügner.« Sein Gesicht verzog sich zu etwas, das zu dem Wahnsinn in seinen Augen passte.
    Er sieht aus wie mein Vater …
    Mack griff schnell nach den Tüten. Daniel duckte sich und wich aus.
    »Haltet ihn fest, Jungs!«
    Die beiden Jungendlichen im Hintergrund, fast Spiegelbilder von Mack, sprangen nach vorn und packten Daniels Arme. Daniel heulte vor Angst auf und ein bisschen auch wegen der Schmerzen; er stellte fest, dass er trotz Benjamins ganzer Strafen und der Schmerzen und dem Kummer, die sie begleiteten, immer wohlbehalten herausgekommen war.
    Doch hier und jetzt? Das war etwas völlig anderes. Diese fremden Jungendlichen wurden von etwas anderem angestachelt, voll von willkürlicher Abscheu, voll von irrationaler Wut. Der Ausgang dieser Situation war völlig unbekannt. Und höchst beunruhigend.
    Noch mehr Tränen schossen Daniel in die Augen und er betete, dass die Jungendlichen sie nicht sahen, obwohl er sich ausmalte, dass noch viele Tränen vergossen würden, bevor diese Unterhaltung vorbei war.
    »Hey, Fettsack«, sagte Mack. »Du klingst genau wie der Welpe, den wir letzte Woche ertränkt haben.« Der Junge schnappte sich seinen rechten Arm und drehte ihn stark herum. Die Schmerzen strahlten bis an Daniels Schulter, und er heulte erneut, die Tüte rutschte ihm fast aus dem lockeren Griff. Er versuchte sich loszureißen. Die beiden Jungen packten ihn noch fester. Sie drückten ihn an die Backsteinmauer, und sein Atem entwich in einem schmerzvollen Rausch seinen Lungen.
    Mack fasste nach vorn und packte Daniels Hemdkragen. Er zog ihn nach unten und riss dabei das dünne Baumwollhemd entzwei. Sein Bauch und seine Brust, weiß und hell, plumpsten aufgeblasen heraus.
    »Du meine Güte!«, rief Mack und riss ungläubig die Augen auf. »Was zum Teufel ist das? « Er deutete auf Daniels Brust.
    Seine zwei Komplizen hielten Daniel in Schach, aber drehten sich herum, um an der Enthüllung teilzunehmen. Daniel reckte den Kopf und schaute auf der Suche nach Hilfe aus der Gasse hinaus. Er sah auf dem Gehsteig auf der anderen Straßenseite einige Leute, aber sie waren mindestens 300 Meter weit weg (sie könnten genauso gut ein Lichtjahr entfernt gewesen sein). Er rief: »Lasst … mich … in … Ruhe!«
    »Was ist das, Fettsack?«
    »Lass mich!«
    »Beantworte meine verdammte Frage!« Mack verpasste Daniel einen Schlag in den Bauch. Ein stechender Schmerz durchbohrte Daniels Lungen, als ihnen wieder Luft entwich. Er fragte sich, wie Superman oder der unglaubliche Hulk die Situation gemeistert hätten. Obwohl er die Superhelden nicht kannte, vermutete er, dass sie irgendeine Möglichkeit gefunden hätten, die bösen Jungs richtig fertigzumachen. Sie hätten sicherlich nicht angefangen, hemmungslos zu weinen, was er jetzt gerade tat.
    Der Junge, der seinen rechten Arm festhielt, machte sich in Fistelstimme über ihn lustig. »Och … das Baby hat ein verdammtes Aua!« Er lachte aus vollem Hals, und der Junge auf der linken Seite schloss sich ihm an.
    Aber nicht Mack. Er starrte immer noch wie gebannt auf Daniels Narbe … was Daniel mächtige Angst einjagte.
    Mack nahm seinen Zeigefinger und drückte auf Daniels Narbe. »Tut das weh, Fettsack?«
    Daniel schüttelte den Kopf.
    Mack drückte fester, seinen Fingernagel in die raue Haut grabend. »Und jetzt?«
    Daniel verzog das Gesicht. Trotz des dicken Erscheinungsbilds lagen darunter ein paar Nerven, die bei Berührung einen höllischen Schmerz über seine ganze Brust sendeten. Mack hatte es geschafft, einen aufzuspüren, und Daniel wurde fast ohnmächtig.
    Mack griff in seine Gesäßtasche. Er kramte etwas heraus, das aussah, wie ein Messer ohne Griff. Als er den kleinen silbernen Knopf oben drückte, schoss eine Klinge heraus.
    Angst brach in Daniel aus. Sein Herz hüpfte in seiner Brust herum wie ein Affe in einem Käfig. In dem verzweifelten Versuch zu fliehen, fing er an, wie verrückt vorwärts und rückwärts zu schwanken, und einmal schaffte er es fast, einen Arm loszureißen, aber die Jungen waren für ihn zu groß und zu stark und stießen ihn in Tag-Team-Manier gegen die Backsteinmauer.
    Seine

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