Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dead Souls: Horror (German Edition)

Dead Souls: Horror (German Edition)

Titel: Dead Souls: Horror (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Laimo
Vom Netzwerk:
Wirbelsäule und sein Schädel kollidierten mit der harten Oberfläche. Eine böse Schwärze trübte seinen Blick, und dieses Mal fühlte es sich so an, als hätte die Luft seine Lungen für immer verlassen. Sein Verstand plapperte verrück: Ich bin ein Tier. Ich bin in einer Falle gefangen! Ja, das bin ich! Die Tüten von D’Agostinos Drogerie fielen ihm aus der Hand und auf den Boden, Mack hob sie schnell auf.
    »Sorgt dafür, dass er das nicht noch einmal macht!«, brüllte Mack und durchwühlte die größere Tasche. Er nahm die Comics heraus und warf sie auf den Boden. Aus der zweiten Tüte kramte er die Salbe heraus und schaute sie auf die gleiche Weise an, wie ein Entomologe ein seltenes Insekt betrachten könnte.
    Daniel versuchte, sich zu befreien. Mack stürzte sich auf ihn. Er drückte die Messerklinge auf Daniels Narbe. Es fühlte sich heiß an, wie ein Brandmal .
    »Tut das weh?«, fragte Mack mit einem Grinsen im Gesicht.
    Daniel erstarrte. Er schnappte nach Luft und versuchte, seine Brust einzuziehen. Das Blut pochte wild in seinen Venen. Ein dünner Speichelfaden tropfte wie eine Kordel aus seinem Mund.
    »Antworte mir!«, brüllte Mack und drückte noch fester.
    »Ahhh! Das tut weh!«, brüllte Daniel, in der Hoffnung laut genug zu sein, damit Herr Apotheker Ted ihm zu Hilfe kommen würde. Die Messerspitze durchstach seine Haut, und ein dünnes Rinnsal Blut tropfte an seiner Brust hinunter. Das Schwarz vor seinen Augen klärte sich zu einem Grau und füllte seinen Kopf mit etwas fast Greifbarem, als hätte er wirklich Fett zwischen seinen Ohren.
    »Also … antworte mir, Fettsack. Was ist das?«
    »Ein … Muttermal«, weinte er.
    »Blödsinn!« Macks Stimme schoss wie ein Speer durch Daniel hindurch. Die beiden Jungen, die ihn festhielten, lösten ihre Griffe, weil sie vielleicht fürchteten, dass Mack es auf sie absehen könnte. Daniel schluchzte hemmungslos, sein Bauch senkte sich auf und ab. Er schaute auf den Boden und sah seine Comics auf dem kiesigen Beton unter Macks Füßen liegen, und da war er noch aufgelöster.
    Plötzlich kamen zwei Jungs auf Fahrrädern um die Ecke und fuhren in die Gasse. Sie waren ungefähr in Daniels Alter und lächelten … bis sie Mack und seine Bande entdeckten. Mack drehte sich schnell zu ihnen herum. »Verschwindet von hier!« Die Jungen bremsten, die Reifen schliffen auf dem Schotter, dann drehten sie rasch um, ängstlich und schweigend, und fuhren am Bordsteinrand davon. Daniel konnte sehen, wie sie über die Straße rasten, wie Teilnehmer an einem großen Rennen, die die Ziellinie im Visier hatten. Sie verschwanden hinter einem großen blauen Auto, das vorbeifuhr und dessen Fahrer von den Vorkommnissen in der Nähe nichts mitbekam.
    Daniel schaffte es, seinen rechten Arm zu befreien. Mack brüllte: »Herrgott, Butch! Halt ihn fest! Und lass nicht los!«
    Butch, der scheinbar wegen Macks verrücktem Gehabe beunruhigt war, packte Daniels Arm und sagte: »Hey, Alter, ich habe gedacht, wir wollen ihm nur Angst einjagen.«
    »Halt ihn fest, verflucht noch mal, oder ich schlitz dich auch auf!« Macks Gesicht hatte sich in eine Dämonenmaske verwandelt, rot und verzogen und wahnsinnig.
    Butch und sein Partner schienen nicht allzu entschlossen zu sein, dieses sadistische Spiel fortzusetzen – ihre Griffe waren jetzt locker und begeisterungslos. Mack schraubte mit einer Hand flink den Deckel der Bacitracin-Tube ab. Er drückte die Hälfte des schmierigen Inhalts heraus, der wie Lava aus einem Vulkan über seine Faust strömte.
    Während Daniel die ausbrechende Medizin beobachtete, stieß Mack die Klinge in Daniels Bauch und schlitzte ihn wie ein Jäger auf, der gerade eine frische Beute erlegt hatte. Blutperlen flossen über seine Haut, von seiner Narbe bis ganz zur Gürtellinie hinunter.
    Schockiert konnte Daniel nur auf das Blut starren, das aus seiner massiven Wunde triefte. Oh mein Gott, wenn ich nicht hier wegkomme, werde ich sterben! In diesem Augenblick, in dem es um Leben oder Tod ging, stellte er fest, dass Butch und sein Komplize ihn losgelassen hatten, höchstwahrscheinlich aus Angst und Unsicherheit, ob sie selbst vor Macks wahnsinniger Wut fliehen sollten.
    Wie eine Trophäe hielt Mack das Messer hoch, er bewunderte das Blut, das die Klinge schmückte. »Hast du wohl ein Aua, du Baby«, sagte er. Dann nahm er einen Klecks der Bacitracin-Salbe in die andere Hand und rieb sie energisch auf Daniels triefende Wunde. »Da…das sollte helfen.«
    Mack lehnte

Weitere Kostenlose Bücher