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Dead Souls: Horror (German Edition)

Dead Souls: Horror (German Edition)

Titel: Dead Souls: Horror (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Laimo
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schaute ihn immer noch nicht an. »Beten«, antwortete sie gelassen.
    Er schaute sich erneut ihre Hände an, und sie schob sie schuldbewusst unter die Decke. »Deine Hände … sie sind feucht.«
    Sie zog sie heraus und zeigte sie ihrem Vater. Die Nägel waren kurz geschnitten. Sie waren auch trocken. »Nein … siehst, du? Sie sind trocken.«
    Er blickte auf die Bettlaken und die unregelmäßigen feuchten Flecken. Er schluckte und fühlte sich plötzlich unwohl, obwohl er erregt war, als er feststellte, was sie getan hatte. Vor neuentdeckter Wut kochend ballte er die Fäuste und musste sich beherrschen, nicht auf das Bett zu springen und sie für ihre Sünden zu verprügeln – für das Gefühl, das sie in ihm hervorrief. »Die Tiere«, sagte er schließlich zähneknirschend und sich bemühend, seine Wut zu verbergen. »Sie müssen gefüttert werden.«
    Sie nickte folgsam. »Dann werde ich mich darum kümmern.«
    Er lehnte sich zurück und nickte, er versuchte mit aller Gewalt, seinen Verdacht, seine Bedürfnisse und seine Wut zu ignorieren. »Meine liebe Elizabeth«, sagte er. »Du hast heute Morgen bei dem Ritual gut mitgemacht.«
    »Danke, Vater.«
    Er grinste, dann drehte er sich um und verließ das Zimmer, die Tür schnell hinter sich schließend, als würde er einen Dämon wegsperren. Er blieb stehen und lehnte sich gegen den Türrahmen, während er vor Nervosität schwer atmete. Er drehte sich langsam um und hielt ein neugieriges Ohr an das vertäfelte Holz. Er horchte.
    Drinnen nur Stille. Er machte das Kreuzzeichen, dann taumelte er den Flur hinunter und versuchte, aus seinen gemischten Gefühlen schlau zu werden. An der Tür zu Daniels Zimmer blieb er stehen.
    Er wischte sich den Schweiß von den Augenbrauen, öffnete die Tür und spitzte mit seinem Kopf nach drinnen. Das Zimmer war leer – der Junge war noch nicht von der Drogerie zurückgekommen. Mit der Abwesenheit seines Sohnes kehrte augenblicklich Benjamins Wut zurück, die seine ganzen anderen angreifenden Gefühle auffraß. Er ballte die Fäuste. Der Junge wird sehr viel von Gottes Gnade brauchen, wenn ich mit ihm fertig bin. Das wiederkehrende Bild seines Sohnes, als er in den Kreis sprang und das Ritual unterbrach, folterte seinen gebrechlichen Geisteszustand. Der Junge hatte die Anweisungen immer befolgt, hatte immer seinen Forderungen gehorcht. Was könnte ihn also dazu gebracht haben, so eine Nummer abzuziehen? Es ist seine Schuld, dass sich meine Frau übergibt, dass der Hund bellt, dass meine Tochter in ihrem Zimmer sündigt. Nicht meine. Erhör meine Gebete, Osiris! Ich werde den Jungen richtig fertigmachen. So richtig, nur für dich. Ich weiß, dass du das willst.
    Benjamin ließ die Tür offen und schlurfte den Flur entlang. Bevor er nach unten ging, blieb er stehen, er drehte sich um und stand vor der Tür zu Bryans Zimmer.
    Er ging hinein.
    Er schwankte über den Holzboden und trat über den aufgemalten Kreis, als er sich dem Kinderbett näherte.
    Mit den Händen am Rand des Bettchens schaute er hinein; dieses verdammte anhaltende Bild von Daniel, wie er das Ritual unterbrach, brachte ihn dazu, dass er seiner Wut freien Lauf lassen wollte. Er presste den Kiefer fest zusammen. Sein Herz pochte wild.
    Nur mit einer Windel bekleidet schlief das Baby unruhig, aber still, Arme und Beine zuckten, die Finger griffen nach der Mullbinde, die eng um seine Brust gewickelt war.
    Benjamin flüsterte, seine Gedanken waren unerklärlich durcheinander: »Was ist deine wahre Bestimmung?« Dann fasste er in das Bettchen und legte eine zitternde Hand um den Hals des Kleinkindes.
    Und fing zu drücken an.
    Instinktiv fasste das Baby hinauf und streichelte die Hand, die es packte.
    Die weiche, unschuldige Berührung der Hand seines schlafenden Sohnes schien Benjamin von seinen Schmerzen zu erlösen, von seiner Wut, von seiner Verwirrung; wie ein Erdbrocken unter fließendem heißen Wasser fiel es von seinem Körper ab. Er lockerte seinen Griff und war augenblicklich von seinen Handlungen angewidert. Fast hätte ich selbst die Endgültigkeit des Rituals zerstört … großer Gott! Vorsichtig streichelte er über den Verband um Bryans Brust, Schweißperlen tropften von seinen Augenbrauen herunter und wurden davon aufgesaugt. Faith … sie hatte sich angemessen um ihn gekümmert, zum Wohle des Rituals, zum Wohle Bryans, und dafür war Benjamin augenblicklich dankbar. Er atmete tief ein, seine Wut hielt sich jetzt in Grenzen, als er zu der Erkenntnis kam, dass

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