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Dead Souls: Horror (German Edition)

Dead Souls: Horror (German Edition)

Titel: Dead Souls: Horror (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Laimo
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dem Zimmer gekommen, so plötzlich, so unerwartet, dass er der erschreckenden Wahrheit ihres Ursprungs nicht entkommen konnte.
    Helen Mackey.
    Da er so in seine Handlungen verstrickt war, hatte er nicht einmal die Tatsache in Erwägung gezogen, dass sich ihr Körper immer noch im Büro befand. Doch da war er, da war sie , breitbeinig auf dem Boden liegend, ihr Kleid zu ihren blassen Schenkeln hochgezogen; ihr Gesicht, unter dem Bluthaufen, den er daraus gemacht hatte, nicht wiederzuerkennen, Kiefer nach unten hängend, tote Lippen weit gespalten, lächelnde blutrot verschmierte Zähne.
    Benjamin schnappte sich die Schlüssel, kroch zum Türpfosten zurück und starrte sie ungläubig an, während er die Schlüssel und das Messer fest umklammerte. Plötzlich erwachten ihre Augen zum Leben, sie verdrehten sich feucht und gelb unter ihrer Totenmaske und starrten Benjamin vorwurfsvoll an. Sie sprach, ihre Stimme schien von sehr weit weg zu kommen: » Das Ritual …« Ihre Zähne und ihr Zahnfleisch verzogen sich zu einem widerlichen, anzüglichen Grinsen.
    »Osiris …«, erwiderte Benjamin, seine eigene Stimme klang dumpf, als würde er in ein Vakuum sprechen. »Bist du das?«
    Seine Frage blieb unbeantwortet. Im Handumdrehen hatte sich Helen Mackey in ihr altes, totes, milchiges Selbst verwandelt, unbeweglich und still, die Augen waren geschlossen, der Kiefer leblos auseinandergeklafft.
    Benjamin zog sich hoch und taumelte aus dem Büro. Heftige Schmerzen platzten aus seinen Wunden heraus, als er über den Altar und den Mittelgang entlang flüchtete. Ich muss hier raus, dachte er kaum bei klarem Verstand. Ich muss jetzt das Ritual zu Ende bringen.
    Als er nach draußen ging, wurde er von Schwindelanfällen geplagt. Seine Füße verhedderten sich, und er stolperte die Holzstufen hinunter. Schlüssel und Messer fallen lassend wedelte er mit den Armen herum, um den Schock abzufangen, der durch seine Schultern fuhr. Einen Moment lang lag er ausgestreckt auf dem Boden, keuchend, vor Kälte schlotternd, und er erkannte jetzt, dass die Zeit knapp war, und dass das Ritual unverzüglich zu Ende gebracht werden musste.
    Er stand auf, sammelte Schlüssel und Messer ein. Dann lehnte er sich gegen den Truck und schaute auf die Kirche. Ihre beschädigte Oberfläche schwoll an, atmete, als wäre sie zum Leben erwacht. Erschrocken drehte er sich weg. Er schaute auf das Blut an seinen Händen, seiner Brust, seinen Beinen. Ihm wurde schwarz vor Augen, und er musste sich an der offenen Tür festhalten, um nicht zusammenzubrechen.
    Plötzlich streifte etwas seinen Knöchel – wie eine Katze, die sich von einem Jucken befreien wollte. Er zuckte zusammen, wurde von den Schmerzgeschossen in seinem Kopf beinahe ohnmächtig.
    Auf dem Erdboden neben seinen Füßen lag ein toter Vogel, die Federn schwarz und zerzaust, ein vertrocknetes Skelett verdeckend. Maden krochen in die Augen und in den Kopf.
    Geh zum Haus …, flüsterte eine Stimme, die von dem regungslosen Vogel kam.
    Keuchend torkelte er in den Truck, schloss die Tür und verriegelte sie panisch; erst als er wegfuhr, bemerkte er, dass sich der tote Vogel jetzt auf dem Dach der Kirche niedergelassen hatte und ihn anstarrte.

Kapitel 26
    08. September 2005
    12:09 Uhr

    Johnny konnte nicht glauben, was er sah: einen entstellten Mann – ein baseballgroßer Teil seiner Stirn fehlte, sein linkes Auge kaum mehr als ein dunkler, leerer Hohlraum – der immer wieder in den Bauch des Mannes stach, der ihn hierher gebracht hatte.
    Blut floss auf den Boden. Es spritzte auf den entstellten Mann. Es weichte die Vorderseite von Judsons weißem Hemd durch, der in einem entsetzlichen, schlaganfallähnlichen Todesgriff gefangen war, Hände und Füße klopften in disharmonischem Rhythmus auf den dreckigen Holzboden.
    Johnny versuchte sich zu bewegen, aber er war gelähmt, sein Körper und seine Gedanken plötzlich in einer Tiefkühltruhe gefangen. Der Boden bewegte und rollte sich unter seinen Füßen. Ein dichtes, gedämpftes Rauschen ertönte in seinen Ohren.
    Der verrückte Mann zog den Gartenspaten heraus, zögerte, dann lehnte er sich zurück und betrachtete sorgfältig sein Werk. Er schrie mit heiser Stimme: »Du bist NICHT sein Blut!«
    Er winkelte den Arm an und rammte den Spaten erneut in Judsons Brust. Ein gegurgeltes Stöhnen entwich den blutenden Lippen des Anwalts. Der verrückte Mann riss den Spaten nach oben, drehte ihn herum und zog ihn heraus. Judsons Körper bäumte sich auf und zuckte,

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