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Deadwood - Stadt der Särge

Deadwood - Stadt der Särge

Titel: Deadwood - Stadt der Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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>Freundes    »Die bekommen wir wohl gratis.«
    »Worauf ich allerdings verzichten könnte.«
    Jane hob die Schultern. Dann fragte sie: »Hast du dir schon mal das Gelände hinter Deadwood angeschaut?«
    »Nein, wie sollte ich.«
    »Ich konnte bei der Herfahrt etwas sehen. Das flache Land endet hier. Anschließend beginnen Felsen, die so aussehen wie ein alter Steinbruch. Du brauchst gar nicht mal weit zu laufen.«
    Ich winkte ab. »Tut mir leid, aber ich bleibe lieber hier.«
    Wir wurden kontrolliert. Ein Mann mit nacktem Oberkörper riß unsere Karten ab.
    Dann endlich waren wir in der Stadt, wo sich die Menscheil sofort verteilten.
    Man kam sich vor wie in einem Western. Saloon-Fassaden waren mit grellen Farben bemalt worden. Die Schwingtüren standen offen. Aus den Saloons drang Musik. Zumeist Klaviergeklimper, hin und wieder auch Folklore oder Filmmelodien.
    Es war eben eine Welt für sich, und wer wollte, konnte sich auch entsprechend einkleiden. Cowboyhüte, Western-Kleidung, alles wurde angeboten. Es gab sogar Bohnen mit Speck und kleine Steaks, wie sie die Pioniere gegessen hatten.
    »Hoffentlich stammt das Essen nicht auch noch aus dem vorherigen Jahrhundert«, sagte Jane.
    »Hast du Hunger?«
    »Nein, wo denkst du hin? Ich mußte nur über die Schilder lachen.«
    Wir durchwanderten die Main Street und gerieten an eine Bude, die aussah wie ein Hamburger-Laden. Dort hielten sich die Stuntmen auf und warteten auf ihren nächsten Auftritt. Alkohol wurde nicht getrunken. Die Männer nahmen Säfte zu sich.
    Auch Frauen befanden sich darunter. Ein kesses Cowgirl, das sein blondes buschiges Haar im Nacken zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, sehr gut proportioniert war, wie die stramm sitzende Bluse und die enge Hose bewiesen, hatte besonders gute Laune, denn es lachte einige Male laut auf. Die andere Frau saß auf einem Hocker und trank Kaffee. Ich ging auf die Leute zu. Freundlich schauten sie mich an. »Wann beginnt denn die Show?«
    »In einer halben Stunde.«
    »Und dauert?«
    »Eine Stunde.«
    Die Antworten hatte ein dicker bärtiger Mann gegeben, auf dessen Lederhemd der Stern des Sheriffs prangte. »Wenn Sie gut sehen wollen, stellen Sie sich am besten vor den Last Nugget Saloon. Dort geht die Post ab.«
    »Danke.«
    Wir gingen durch eine Gasse zur »Rückseite« von Deadwood. Sie stand im krassen Gegensatz zu den schön bemalten Fassaden. Hier waren auch die fahrbaren Toiletten abgestellt, die auch sein mußten.
    »Es ist seltsam, John«, sagte Jane, blieb stehen und stemmte die Hände in die Hüften. »Aber diese Stadt hat kaum Ähnlickeit mit der, die ich gesehen habe.«
    »Und was folgerst du daraus?«
    »Im schlimmsten Fall haben wir uns geirrt und uns ein völlig falsches Deadwood ausgesucht.«
    Ich verzog die Mundwinkel. »Mal den Teufel nicht an die Wand. Umsonst will ich die Reise auch nicht gemacht haben.«
    »Ich kann dir nur meinen Eindruck mitteilen.«
    »Laß uns mal abwarten. Was anderes. Willst du dir die Show unbedingt ansehen?«
    Jane Collins schüttelte den Kopf. »Scharf bin ich nicht unbedingt darauf. Falls es sich aber ergibt, werde ich nicht wegsehen.«
    »Das meine ich auch.«
    Vielleicht hatten wir auch das Stichwort für den Ansager gegeben. Jedenfalls hörten wir seine blechern klingende Stimme aus den aufgestellten Lautsprechern schallen.
    Man teilte uns mit, daß die große Western Show in wenigen Minuten beginnen würde. Vorgestellt wurden die einzelnen Akteure namentlich. Man zählte auch auf, welch eine Funktion sie besaßen. Wer den Sheriff spielte, den Revolvermann, das unschuldige Mädchen, die schießwütige Lady und die Banditen.
    Wir hatten uns dorthin begeben, wo noch Reste der ehemaligen Stadt Deadwood standen. Jedenfalls glaubten wir dies aus den Trümmern zu erkennen. Während sich die Menschen an den jetzt aufgestellten Absperrungen drängten, näherten wir uns dem Steinbruch. Es war mehr ein felsiges, ansteigendes Gelände, an dessen Hintergrund sich die von der Sonne angestrahlten Tafelberge erhoben. Jane entdeckte einen schmalen Trampelpfad, der zwischen die Felsen führte. Im direkten Schatten der Steine wuchsen sogar staubige Grasbüschel. Ich hatte mich etwas zurückgehalten und hörte plötzlich ihren Ruf. »John, komm doch mal her!«
    »Wo bist du denn?«
    »Nicht weit von dir weg.«
    Ich sah sie erst, als ich einige Schritte gegangen war. Sie stand in einer kleinen Mulde und deutete auf einen höhlenartigen Eingang. »Den habe ich gefunden.«
    Ich

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