Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Deception – Betörendes Trugbild – Teil 3 (German Edition)

Deception – Betörendes Trugbild – Teil 3 (German Edition)

Titel: Deception – Betörendes Trugbild – Teil 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
Vom Netzwerk:
auf den Arm zu nehmen. „Das klingt ja grauenvoll. Bestimmt hat er direkt einen Standesbeamten dabei und will gleich Nägel mit Köpfen machen.“
    „Das ist nicht mal im Ansatz lustig.“
    Samantha zuckte mit den Achseln. „Dich zwingt ja auch keiner, zu lachen.“
    „Du nimmst mich überhaupt nicht ernst!“, ereiferte Carrie sich. „Ich verstehe nicht, dass er mich überhaupt noch sehen will. Gestern habe ich ihm mein Alter gebeichtet.“
    Das war doch eine interessante Unterhaltung. „Und? Wie hat er reagiert?“ Gespannt griff Sam nach ihrem Eistee.
    „Erstaunlich gelassen. Ich habe es noch zweimal wiederholt, nur um sicherzugehen, dass er mich auch wirklich verstanden hat.“
    „Marcus ist doch noch nicht senil, so viel älter als du ist er nun auch nicht.“ Sam rollte hinter ihrer Sonnenbrille amüsiert mit den Augen.
    „Ja, ich weiß. Aber er hat mich nur mit seinem verliebten Dackelblick angesehen und ,okay‘ gehaucht.“
    „Gehaucht? Ganz sicher hat er gleich einen Priester dabei und dann verschleppt er dich in den Orient.“
    Carrie stand auf und stiefelte zum Pool. Sie hockte sich neben dem Rand und tauchte beide Hände ins Wasser. Zu spät erkannte Sam ihre Absicht und quiekte auf, als das kalte Wasser ihre von der Sonne erhitzte Haut traf.
    „Du findest also, ich sollte weiter mit ihm ausgehen?“ Carrie hatte die Hände in die Seite gestemmt und sah mahnend zum Pool. „Diese Mal hätte ich übrigens gern eine ernst gemeinte Antwort.“
    „Auf jeden Fall, er scheint nett zu sein und der Altersunterschied stört ihn auch nicht. Was willst du mehr?“ Samantha tupfte sich mit dem Handtuch trocken und hob dann abwehrend die Arme. „Frieden.“
    Zuerst kaute sie auf ihrer Unterlippe herum, dann zog Carrie ihr Handy aus der Tasche ihrer Shorts und murmelte: „Okay, dann schreibe ich ihm, dass es klar geht. Danke.“ Die letzten Worte waren kaum zu verstehen, da sie sich bereits wieder auf den Weg zum Haus gemacht hatte.
    Sam sah ihr hinterher und freute sich, dass wenigstens Carrie eine gewisse Ordnung in ihrem Liebesleben hatte. Bei ihr selbst war selbiges ja praktisch kaum vorhanden. Dabei hätte sie gegen ein schnelles Intermezzo mit Michael nichts einzuwenden gehabt. Die kurze Begegnung in der Besenkammer am Abend zuvor war, wenn sie ehrlich mit sich selbst war, ein netter Vorgeschmack gewesen und hatte ihre Lust auf mehr geweckt.
    Unauffällig spähte sie zu Michaels Fenster, doch leider stand er nicht auf dem Balkon. Gut, dass Becky nicht hier war. Sie hätte schon das passende Wort für Samantha parat gehabt: Unverbesserlich . Alles in ihr schrie nach Sex mit Michael, dabei wusste sie nicht einmal, ob sie ihm trauen konnte.

    Mit Bedauern stellte Sam fest, dass ihr Eistee leer war. Leider hatte sie nicht die geringste Lust, zurück ins Haus zu gehen und sich einen neuen zu holen. Die Sonne hatte sie angenehm träge und müde gemacht.
    Sie schloss die Augen wieder, ihr kaltes Getränk musste noch ein wenig warten. Ein leichtes Lüftchen wehte und machte den Tag zu einem nahezu perfekten Sommertag. Endlich fühlte Samantha sich wieder erfrischt und fit. Ungefähr eine Stunde hatte sie in der Sonne ihre Gedanken ziehen lassen können und das Gefühl bekommen, wieder zu wissen, wie sie weiter vorgehen sollte und die Dinge klar zu sehen.
    Mit einem Mal änderte sich die Atmosphäre um sie herum. Sie brauchte die Augen nicht zu öffnen, um zu wissen, dass sie nicht mehr allein war. Schockiert, dass ihre Alarmglocken dieses Mal nicht angeschlagen hatten, holte sie tief Luft.
    „Ein neuer Eistee für die sexy Lady.“
    Grundgütiger, eine Stimme wie flüssiges Gold. Sam richtete sich auf und sah Zachary Winters direkt an. Er sah noch umwerfender aus als sie ihn in Erinnerung hatte. Seine stahlgrauen Augen lagen auf ihr und um seine Mundwinkel zuckte es belustigt. In Sekundenschnelle nahm Samantha das scharf gezeichnete Kinn samt Grübchen, das dichte, schwarze Haar und seine kraftvolle Statur zur Kenntnis.
    War das ein sehnsüchtiges Seufzen, das dort in ihrer Kehle aufstieg?
    An dem Glas in seiner Hand lief ein Tropfen kondensierten Wassers hinunter und tropfte auf Sams Oberschenkel. Er war eiskalt und sie zuckte zusammen. „Zachary Winters, nehme ich an? Sagen Sie, Zachary, zucken die Frauen in ihrer Gegenwart immer zusammen?“ Sie nahm ihm das Glas ab und sah ihn von unten an, bevor sie einen Schluck Eistee trank. Mit der Zungenspitze streifte sie kurz den Glasrand und beobachtete seine

Weitere Kostenlose Bücher