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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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sollen, aber ich tat es nicht. »Ich habe gesehen, dass du in deiner Schultasche … solche Dinger … dabei hast.«
    »Dinger?«
    Ich spürte, wie ich rot wurde. »Ach, egal.«
    »Meinst du Kondome?«
    Wenn sich in diesem Moment die Erde aufgetan hätte, wäre ich mit Freuden hineingesprungen.
    Chris sagte: »Willst du von mir wissen, ob meine Besonderheit mit dem Angefasstwerden mir beim Sex im Weg ist?«
    Mein Gesicht war puterrot.
    »Die Antwort ist nein.«
    Ich bedeckte mein Gesicht mit den Händen. »Mein Gott, was bin ich für eine Idiotin!«
    »Willst du jetzt in die Bank gehen?«
    Ich machte die Autotür auf, er ebenfalls. Wir setzten uns an einen Tisch mit dem Schild KONTOERÖFFNUNGEN. Die zuständige Dame trug ein dunkelrotes Wollkostüm mit kontrastierenden schwarzen Samtaufsätzen an Ärmeln und Revers. Es sah sehr schön aus, und ich fragte mich, ob ich es mir wohl so gut einprägen könnte, um es nachzuschneidern. Ich war sehr geschickt im Umgang mit Schnittpapier und Nähmaschine.
    Sie gab mir ein Formblatt, und ich begann meine persönlichen Daten auszufüllen. Es war mindestens acht Jahre her, seit ich ein Sparbuch angelegt hatte. Inzwischen besaß ich sowohl einen Führerschein als auch eine Sozialversicherungsnummer. Ich kam mir sehr bedeutend vor.
    Ich überflog das Blatt im Schnelldurchgang, als mir plötzlich schwummerig vor Augen wurde. Die kleinen Druckbuchstaben wollten mir nicht gehorchen. Ich blinzelte heftig und füllte die nächste Zeile aus. Dann gab ich Ms. Schönes Kostüm das Formblatt zurück, in der Hoffnung, sie würde nichts merken.
    Aber sie merkte es.
    »Sie haben vergessen, den Mädchennamen Ihrer Mutter auszufüllen«, sagte sie. Sie hielt den Kugelschreiber gezückt, bereit mitzuschreiben.
    Ich saß da wie versteinert.
    Chris sah mich an. »Was ist los, Terry?«
    Meine Augen schossen zwischen ihm und ihr hin und her. »Ich … ich weiß ihn nicht.«
    Ms. Kostüm starrte mich an.
    Plötzlich füllten sich meine Augen mit Tränen. »Ich habe ihn vergessen.«
    »Vergessen?«, fragte Ms. Kostüm.
    Ich kam mir so dumm vor. Chris sagte: »Können wir ihn telefonisch durchgeben?«
    Ms. Kostüm starrte mich immer noch an. Schließlich sah sie wieder zu Chris. »Natürlich.«
    Chris gab ihr das Geld. Zehn Minuten später händigte sie ihm ein Sparbuch aus. Transaktion beendet. Ich stand auf und fühlte mich wie die letzte Idiotin.
    Als wir wieder im Auto saßen, fand ich meine Stimme wieder. »Danke.«
    »Gern geschehen.« Chris wartete einen Moment. »Vielleicht sollten wir’s für heute dabei bewenden lassen. Du siehst verstört aus.«
    »Ihr Vorname war Amy«, sagte ich. »Und ich habe ihren Nachnamen wirklich gewusst.«
    »Terry, sie ist schon lange tot. Es ist nur natürlich …«
    »Nein, du verstehst nicht. Ich wusste ihn wirklich. Ich habe ihn einfach vergessen!« Ich starrte aus dem Fenster, ohne etwas zu sehen. »Es gab auch Großeltern. Ich weiß nicht, was aus ihnen geworden ist.«
    »Warum fragst du nicht deinen Dad?«
    »Er wird immer so seltsam, wenn ich nach meiner Mutter frage. Und wenn Jean es mitkriegt …«
    Ich wandte ihm das Gesicht zu.
    »Ich war fünf, als er Jean kennen gelernt hat. Kurz danach hat er alle Schränke durchwühlt und die Sachen meiner Mutter rausgeschmissen – Bilder, Kleider, Souvenirs, alles, was ihn an sie erinnern konnte.« Meine Augen weiteten sich. »Außer …«
    »Was?«, fragte Chris.
    Ich antwortete nicht. Wir fuhren schweigend zu mir nach Hause. Als wir ankamen, sprang ich aus dem Wagen und rannte ins Arbeitszimmer meines Vaters. Als Chris hinterherkam, war ich dabei, die Schubladen zu durchwühlen wie eine Pennerin einen Müllhaufen.
    »Wonach suchst du, Terry?«
    Ich hörte ihn kaum und grub weiter, bis ich fündig geworden war. Der zerknitterte Zeitungsausschnitt war vergilbt, aber noch lesbar.
    »Reilly. Ihr Name war Amy Reilly.« Ich zeigte ihm die Todesanzeige. »Es ist so ein einfacher Name, ich glaub’s nicht, dass ich ihn vergessen habe.«
    Ich las laut vor. »Hinterlässt ihren Mann, William Mc-Laughlin, ihre kleine Tochter Teresa Anne und ihre Eltern, Mary und Robert Reilly, Chicago, Illinois.« Ich hörte auf zu lesen. »Ich frage mich, ob sie da immer noch wohnen.«
    Chris sagte: »Warum rufst du nicht an und findest es heraus?«
    »O nein, das könnte ich nie.«
    »Warum?«
    »Ich kann es eben nicht.« Ich durchforstete mein Gehirn nach Bildern, die zu diesen Namen gehörten. Es blieb alles dunkel. »Wird schon seine

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