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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Beweismittel informiert wurde. Darüber hinaus stützen wir uns in unserer jetzigen Sache gegen Ashala auch kräftig auf sein Geständnis …«
    »Also, da ist nun wirklich alles nach Vorschrift gelaufen.«
    »Das ist egal, Sergeant. Er kann einfach behaupten, unter Druck gesetzt worden zu sein. Er hatte keinen Vertreter dabei.«
    »Er hat auf sein Recht auf seinen Anwalt verzichtet.«
    »Er hat nicht verstanden, was das bedeutet, Decker. Sie wissen doch, wie so was läuft. Außerdem gibt es da eine seltsame Unterbrechung in dem Band. Können Sie dazu etwas sagen?«
    Decker zuckte unschuldig die Achseln. »Wir haben eindeutige Beweise, um das Geständnis zu untermauern.«
    »Richtig«, gab Strapp zu.
    »Also, was will der Anwalt?«, fragte Decker.
    »Er bietet uns Diggs und den Auftritt als Kronzeuge gegen seine Schwester Fatima im Fall Green, wenn wir ihm auch etwas dafür bieten. Vorausgesetzt, wir tun das … und er bietet uns Diggs als Teil des Pakets … können wir die Sache mit Whitman in aller Stille klären.«
    »Und was sollen Sie ihm im Gegenzug bieten?«
    »Totschlag für Diggs und Trupp, nichts für Green …«
    »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!«
    »Wenn wir damit neue Rassenunruhen abwenden können, doch, dann ist es mein Ernst. Decker, wenn Ashala uns Diggs nicht bietet, können wir die Whitman-Frage nicht klären, ohne dass die Presse etwas davon mitbekommt. Dann könnte uns das Ganze hochgehen.«
    »Dieses Schwein hat drei Menschen ermordet. Und auf mich hat der Mistkerl geschossen.«
    Strapp schwieg.
    Decker sagte: »Ich glaub das einfach nicht.«
    »Jetzt halten Sie Ihre Entrüstung mal im Zaum. Sie haben sich das selbst zuzuschreiben. Wenn Sie nicht damit einverstanden waren, wie Davidson die Sache angegangen ist, hätten Sie sofort zu mir kommen sollen.«
    Decker nahm sich zusammen und sagte nichts.
    »Ich weiß schon«, sagte Strapp. »Sie wollten Ihrem Vorgesetzten nicht in den Rücken fallen. Das respektiere ich. Aber das heißt nicht, dass wir keine Probleme hätten. Nehmen wir doch mal Ihre Beweiskette gegen Kalil Ashala. Die ließe sich mit einem einzigen Pfeil abschießen. Sie haben von Ashala nur durch eine Zeichnung erfahren, und die ist ausgerechnet von Whitman.«
    »Von Deanna Green habe ich nicht durch Whitmans Zeichnung erfahren. Ich habe sie durch Polizeiarbeit entdeckt – durch das Programm zur Verbrechensanalyse. Diggs und Green wurden beide auf die gleiche Weise gefesselt und erwürgt. Dazu ist das Vergleichsprogramm da.«
    »Whitman hat die Frauen auf dieselbe Weise gefesselt.«
    »Aber Whitman kann nicht mit Diggs und Green in Verbindung gebracht werden. Kalil schon!«
    »Sergeant, mal ganz unter uns, Ashala hat alle beide auf dem Gewissen. Aber es gibt politische Bedenken bei der Sache, die uns in die Quere kommen können. Wenn wir annehmen, dass Ashala für den Tod von Diggs verantwortlich ist, sind wir moralisch verpflichtet, Whitman aus dem Gefängnis zu holen. Möglichst ohne die nächste Bombe hochgehen zu lassen. Bisher ist noch nichts entschieden. Lassen Sie mir ein paar Tage Zeit, um darüber nachzudenken … was wir mit Whitman machen sollen. Bis dahin haben Sie genug Papierkram, mit dem Sie sich beschäftigen können.«
    Das stimmte. Decker sagte: »Jawohl, Sir.«
    »Haben Sie Ihre Überstunden schon eingereicht?«
    »Ich habe das in meiner Freizeit gemacht, also … nein, hab ich nicht.«
    »Dann holen Sie’s nach. Ich werde Ihnen die Stunden genehmigen.«
    »Danke, Sir. Es wäre mir sehr lieb, wenn Officer Wanda Bontemps vom Revier Wilshire ihre Überstunden ebenfalls angerechnet bekäme.«
    »Kein Problem. Wir reden später. Sonst noch was?«
    Decker zögerte lange. Strapp war nicht der Einzige, der erst nachdachte und dann sprach.
    »Sergeant?«, fragte Strapp.
    »Nein, Sir«, sagte Decker. »Nichts weiter.«
     
    Rina machte vorsichtig die Tür zu Hannahs Kinderzimmer zu. Sie kam zum Tisch zurück und sah, dass ihr Mann seinen Teller nicht berührt hatte. Decker saß da und starrte ins Essen; seine Augen wanderten hin und her, als würde er bei einem Tennismatch zusehen. Er klopfte im Takt seiner wandernden Augen mit einem Teelöffel auf die Serviette.
    Ansonsten war der Tisch verwaist. Es war sehr spät. Die Jungen lagen schon seit Stunden im Bett. Peter saß ganz allein da, gefangen zwischen seinem inneren Rhythmus, seinen Gedanken und dem Hackbraten. Rina setzte sich, aber er merkte es gar nicht. Sie stand wieder auf, stellte sich hinter ihn und legte

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