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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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mit Greenridge zu tun.«
    »Ich weiß, aber Guy würde sich um seinen Sohn kümmern, nicht unbedingt um seinen Bruder«, erläuterte Rina. »Maces Einkommen und sein Ruhm, alles futsch. Seine Welt war dabei zusammenzubrechen, und er gab Guy die Schuld an allem. Ich glaube, er war auf Guy aus. Gilliam und Gil und die Hilfskräfte waren ein Kollateralschaden.«
    »Hm, da bin ich mir nicht so sicher«, erwiderte Decker. »Ich glaube, Mace wartete den Tag ab, an dem Gilliam, Gil und Guy unter einem Dach versammelt waren. Hätte Gilliam überlebt, hätte sie einen riesigen Anteil von Kaffey Industries geerbt. Durch ihr Ableben wären die verbliebenen Anteile an ihre Söhne gegangen. Durch Gils Ableben ginge alles an Grant. Völlig unwahrscheinlich, dass Grant Kaffey Industries – Ostküste und Westküste – alleine leiten kann. Außerdem verstand sich Mace sehr gut mit Grant. Mace hoffte wahrscheinlich, dass Grant ihm die Ostküste überlässt, inklusive des Greenridge-Projekts, und dass Grant den Westen übernimmt, wo die meisten Geschäfte getätigt werden.«
    »Ich vermute mal«, sagte Rina, »durch Grants Überleben lag der Fokus nicht auf Mace, da Grant ja alles erben würde.«
    »Womit du völlig recht hast«, gab Decker zu. »Wir wussten wirklich nicht, auf wen wir uns zuerst konzentrieren sollten. Wenn wir nur noch Mace gehabt hätten, wäre er unser Hauptverdächtiger gewesen.«
    Der Kellner kam näher. Er hieß Vlad und war über zwei Meter groß. Er hatte schwarze Haare, blaue Augen und einen Mund so breit wie eine Schlucht. Nachdem er ihre Bestellung entgegengenommen hatte, füllte er Deckers Weinglas.
    »Das geht aufs Haus«, sagte Vlad, »außerdem ist die Flasche leer.«
    Decker lächelte. »Ich trinke gerne Ihre letzten Reste aus.«
    »Möchten Sie auch noch etwas?«, wandte sich Vlad an Rina.
    »Danke, mir reicht das eine Glas.« Nachdem der Kellner wieder gegangen war, sagte Rina: »Ich habe wirklich ein paar Fragen zu dem Fall.«
    »Wenn es nur ein paar sind, siehst du klarer als ich.«
    »Hat Mace die Schüsse auf sich selbst organisiert?«
    »Ich glaube, er hat es organisiert, angeschossen zu werden«, präzisierte Decker. »Das Ziel war wohl Gil, um das zu Ende zu bringen, was die Bande auf der Ranch vermasselt hatte.«
    »Und warum hat dann jemand auf Grant, dich und Cindy geschossen?«
    »Das bleibt ein Rätsel. Meiner Ansicht nach war ein lebendiger Grant immer noch die beste Entschuldigung für Mace. Von meinem beruflichen Standpunkt aus sehe ich das so: Da alle Kaffeys entweder verletzt oder tot waren, herrschte bei uns totale Verwirrung. Es gab keine einzige Person, auf die wir mit dem Finger zeigen konnten. Wir haben tatsächlich begonnen, darüber nachzudenken, ob es vielleicht ein Verbrechen von Außenstehenden war – wie zum Beispiel ein Raubüberfall.«
    »Wer hat dich denn nun angeschossen?«
    »Das weiß ich nicht. Keiner der Kerle hat es zugegeben.«
    »Und wer, glaubst du, hat dich angeschossen?«
    »Jedenfalls nicht Alejandro Brand, der saß schon in U-Haft. Joe Pine und Julio Davis hatten sich wahrscheinlich nach Mexiko abgesetzt, und Martin Cruces war eher der Typ, der delegiert. Bleiben noch Gordo Cruces, Esteban Cruz und Miguel Mendoza. Ich tippe auf Esteban, der kommt mir am schlauesten von allen vor.«
    »Esteban Cruz hat niemals auch nur das Geringste zugegeben.«
    »Genau, er war der Einzige aus der Truppe, der klug genug war, sich einen Anwalt zu besorgen. Die anderen sagen, er war dabei, aber wir haben keine stichfesten Beweise. Wir haben ein paar Fasern, ein Haar, das seinem Haar entspricht, aber das ist kein Fingerabdruck oder eine DNA-Spur. Er bekommt sicher auch eine Haftstrafe, allerdings nicht lebenslänglich ohne Bewährung. Furchtbar. Er scheint wirklich clever zu sein … und man will keinen cleveren bösen Jungen auf der Straße haben.«
    »Laut Joe Pine hat Esteban die Sache mit Harriman verpfuscht.«
    »Vielleicht ja, vielleicht nein.«
    »Und er hat alles vermasselt, als er Gil Kaffey nicht gleich beim ersten Mal erwischt hat.«
    »Nein, daran war Joe Pine schuld. Er hatte keine Patronen mehr.«
    »Was für ein Fiasko!«
    »Wir werden nie alles herausbekommen, aber wir wissen genug, um die richtigen Kerle hinter Gitter zu bringen.«
    Rina nippte wieder an ihrem Wein. »Mace muss verrückt vor Hass gewesen sein, um seine eigene Familie auf diese Art abzuschlachten. Er hätte doch sicher auch andere Projekte finden können. Vielleicht so was Ähnliches wie

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