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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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machen.«
    Decker reagierte nicht auf die scharfe Bemerkung. »Und Sie sind sich ganz sicher, dass Paco und Sie alles allein ausgehoben haben? Wenn Sie bis jetzt ehrlich zu mir waren, dann machen Sie jetzt nicht mit einer so einfachen Frage alles kaputt.«
    Karns blickte zu Boden. »Vielleicht hat Pine geholfen. Warum rufen Sie ihn nicht an?«
    »Wir können Joe nicht finden. Irgendeine Idee, wo er stecken könnte?«
    »Nein, ich doch nicht.« Augenkontakt war wieder möglich. »Fragen Sie Brady. Der ist dafür zuständig.«
    Genau das hatte Decker als Nächstes vor.
     
    Der Leiter der Sicherheitsabteilung von Kaffey nahm beim dritten Klingeln ab, aber die Verbindung war miserabel. »Ich verstehe Sie kaum, Lieutenant, können Sie mir eine SMS schicken?«
    Decker hasste das. Seine Daumen waren zu dick für die Tastatur des Handys. Er brachte sein Zivilfahrzeug auf dem Randstreifen zum Stehen, kurz vor der Ausfahrt zur Coyote Ranch. »Wo sind Sie?«
    Rauschen.
    »Ich kann Sie nicht hören.«
    »Und jetzt?«
    »Besser«, sagte Decker. »Gehen Sie nicht weiter. Wo sind Sie gerade?«
    »In Newport Beach im Haus. Mace und Gr … ( Rauschen) … mich eingestellt … ein Auge auf das Anwesen, und, noch wichtiger, auf sie. «
    Decker war sich nicht sicher, ob er das richtig verstanden hatte. Grant vertraute Neptune Brady weiterhin, obwohl Gilliam und Guy ermordet wurden, während er die Verantwortung trug? »Ich muss dringend mit Ihnen reden.«
    »Ich kann hier nicht weg … (Rauschen) … versprochen … (Rauschen) … sie zu beschützen.«
    »Sie unterbrechen eben kurz, Mr. Brady.«
    »Scheißempfang.«
    »Das habe ich gehört.«
    »Ich kann hier nicht von meinem Posten, Lieutenant.«
    »Dann komme ich nach Newport.«
    »Ich rede mit Mace und Grant. Wenn sie … (Rauschen) … ist es auch für mich okay. Wann … (Rauschen) … hier sein?«
    »Ich brauche wohl mindestens ein paar Stunden.«
    »… (Rauschen) … Chefs nichts dagegen, wie wär’s gegen drei?«
    »Perfekt.«
    Brady hatte vielleicht versucht, sich zu verabschieden, aber alles, was Decker hörte, war starkes Rauschen, dann Stille.
     
    Rina hatte die Verbrecheralben mit Post-its markiert und kehrte nun zu der ersten gekennzeichneten Seite zurück. »Der Typ hier – Fredrico Ortez –, das könnte der kleinere der beiden Männer sein.«
    »Könnte sein oder ist definitiv?«, fragte Decker.
    »Entweder er oder vielleicht der.« Sie schlug eine andere Seite auf. »Da … Alejandro Brand, der mit der Narbe. Die beiden sehen sich total ähnlich, zumindest auf den Verbrecherfotos.«
    Sie sahen einander tatsächlich ähnlich – Glatze, dünnes Gesicht, schmale Augen, schmale Nase mit großen Nasenlöchern, dicke Lippen und tiefliegende Augen. Unter besonderen Kennzeichen war bei beiden eine Tier-Tätowierung aufgelistet: Brand hatte eine Schlange auf dem Arm, Ortez einen Drachen auf der Brust. Weitere Kennzeichen waren XII und B12 für die Bodega-12th-Street-Gang.
    »Ich dachte erst, es sind vielleicht Brüder, aber sie haben unterschiedliche Nachnamen«, sagte Rina.
    »Sagtest du nicht, dass einer der beiden eine Schlange tätowiert hatte?«
    »Ja, vielleicht solltest du dir deshalb Brand genauer ansehen?«
    »Möglicherweise. Was ist mit dem größeren der beiden?«
    »Vielleicht der hier …« Rina zeigte ihm ein Foto. »Oder der oder der. Bei dem bin ich mir nicht so sicher.« Sie schlug die Alben zu. »Um die Wahrheit zu sagen, nach einer Weile sehen die alle gleich aus. Damals konnte ich sie mir genau vorstellen, aber langsam verschwimmen die Bilder. Ich habe sie ja nur flüchtig angesehen.« Sie zuckte mit den Achseln. »Tut mir leid.«
    Insgeheim war Decker erleichtert. »Das hast du sehr gut gemacht. Ich notiere mir die Namen und überprüfe mal, ob wir irgendeinen berechtigten Grund finden, sie aufs Revier zu holen. Und selbst wenn wir im Moment nichts gegen sie in der Hand haben – diese Kerle bedeuten immer Ärger. Wenn ich nur eine Stunde an einem dranbleibe, erwische ich ihn garantiert bei irgendwas Illegalem.«
    »Ich hätte vielleicht präziser sein können, wenn ich sie mir genauer angesehen hätte, aber er bestand darauf, dass ich nicht hinstarre … der Blinde … Harriman.«
    »Das war genau richtig.«
    »Ich weiß nicht, ob ich die beiden bei einer Gegenüberstellung erkennen würde.«
    »Musst du auch nicht. Wenn ich einen von diesen Typen wegen einer anderen Sache vorladen kann, nehme ich das Verhör auf und schicke Harriman die Bänder

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