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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Pferden aus?«
    »Ich hatte selbst mal Pferde, und ich mag Quarter Horses. Vielseitige Tiere. Auf dem Weg hierher habe ich im Hundezwinger Afghanen gesehen – stand da auch Mrs. Kaffey als treibende Kraft dahinter?«
    »Ja, die Missus liebte ihre Afghanen, Mr. Kaffey weniger. Er erlaubte keine Hunde im Haus. Ich glaube, er war verbittert.«
    »Worüber denn?«
    »Weil er es selbst mal mit Hunden versucht hatte und das Ganze in einem Desaster endete.«
    »Lassen Sie mich raten: Greyhounds.«
    »Stimmt genau.« Karns schüttelte den Kopf. »Mr. Kaffey dachte, er würde mit ihnen bei Hunderennen Geld verdienen. Hätte er auch, aber er musste sie ja unbedingt billig einkaufen. Jeder Trottel konnte sehen, dass diese Hunde dazu nicht in der Lage waren. Der Mann hatte keinen blassen Schimmer von Tieren.«
    »Oder er wollte einfach das Geld für Champions nicht ausgeben.«
    »Wohl wahr, Gouverneur.«
    »Wem gehören die Tiere nach Mr. und Mrs. Kaffeys Ableben jetzt?«
    »Schätze, den Jungs. Sie bezahlen mich jedenfalls dafür, sie gesund und munter zu halten. Der Jüngere, Grant, der kam gestern an und fragte, wie er es anstellen müsste, sie zu verkaufen. Wenn das wirklich seine Absicht ist, sagte ich ihm, dann könnte ich ihm schon helfen. Er wollte abwarten, bis es seinem Bruder wieder besser geht, aber ich könnte ruhig schon mal ein paar Preise in Erfahrung bringen. Die Hunde möchte er auch verkaufen. Das wird einfach, ein paar von denen sind Champions.« Er sah Decker an. »Sie fragen mich das aber nicht, weil Sie einen Hund kaufen wollen.«
    »Wohl wahr.«
    »Also, was wollen Sie dann?«
    »Ihr Haus ist nicht weit von den Zwingern entfernt.«
    »Ungefähr fünf Minuten.«
    »Haben Sie in der Mordnacht Hundegebell gehört?«
    »Als Ana mich geweckt hatte, habe ich die Hunde bellen gehört. Ana hat sie wahrscheinlich mit ihrem Geschrei aufgescheucht.«
    »Im Sommer schlief meine Setter-Hündin oft bei den Pferden. Jedes Mal, wenn ich zur Ranch fuhr, raste sie auf mich zu und verbellte mich.« Als Karns nichts dazu sagen wollte, fuhr Decker fort: »Der Zwinger liegt wirklich nicht weit weg vom Haus. Nach Ihrer Vermutung spürten die Tiere also, dass was los war, und fingen wie verrückt an zu bellen.«
    »Vielleicht.«
    »Aber ihr Gebell hat Sie nicht geweckt.«
    »Wie ich Ihnen schon sagte: Ana hat mich geweckt.« Er wechselte vom Striegel zur Bürste und entfernte weiteren Dreck. »Als ich mit ihr und Paco zum Haus ging, da hörte ich sie bellen. Schätzungsweise haben sie auch schon vorher gebellt, und ich hab’s nicht gemerkt. Ich schlafe tief.« Er dachte einen Moment nach. »Ich hab keine Schlafprobleme so wie die hohen Herrschaften. Weil ich nämlich ehrliche Arbeit leiste und weil mein Gewissen rein ist.«
    »Ich möchte Sie was fragen, Riley. Hätten die Hunde angefangen zu bellen, wenn Leute am Zwinger entlanggegangen wären?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Und glauben Sie, Sie wären von dem Gebell wach geworden?«
    »Vielleicht. Aber nicht in dieser Nacht, Gouverneur, nicht in dieser Nacht.« Er blickte auf seine Uhr und stellte an der Führanlage eine langsamere Geschwindigkeit ein. »Wenn ein Eindringling durch das Tor für die Pferdetrailer kommt, weckt er die Hunde wahrscheinlich auf. Aber wenn er über die andere Seite reinkommt, würden weder ich noch meine Tiere einen Pieps davon mitkriegen. Wenn ich Sie wäre, würde ich mal vermuten, dass der Eindringling nicht hier reingekommen ist.«
    Decker wechselte das Thema. »Wussten Sie, dass wir einen Toten in einem alten Pferdegrab entdeckt haben?«
    »War nicht schwer zu kapieren, bei dem ganzen Trubel letzte Nacht … oder vorletzte Nacht. Die Polizei ist ja nun ständig hier.«
    »Irgendwer muss das Grab vorher ausgehoben haben, um den Leichnam so tief darin begraben zu können. Sie haben auch davon nichts bemerkt, oder?«
    »Das Grab ist auf der anderen Seite der Ranch, Gouverneur.«
    »Wussten Sie, dass es auf dem Gelände ein Pferdegrab gab?«
    »Na klar«, sagte Karns, »ich hab’s ja schließlich gegraben. Leute mit einer großen Ranch machen das immer so.«
    »Sie haben die drei Pferde auf einmal begraben?«
    »Nicht alle auf einmal. Das erste Mal habe ich das Grab für Netherworld ausgehoben, dann für Buttercream. Ihr Grab habe ich genau neben seinem angelegt. Aber als Potpie starb, hatte ich keine Lust, wieder ein komplettes Grab zu schaufeln. Also habe ich nur zwischen Netherworld und Buttercream Platz gemacht und sie in dem Loch

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