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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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meine Töchter aufpassen. Er hatte die Taschen voller Geld und ein hübsches Gesicht – eine verdammt schlechte Kombination für Teenager-Mädchen.«
    »Irgendeine Idee, wo er gerade wohnt?«
    »Nein, und es ist mir auch egal.«
    »Gracias a Dios« ,sagte Lady Nummer 1.
    »Soll er anderen Leuten Ärger machen.«
    »Wohnte außer seiner Mutter noch jemand da oben?«, wollte Decker wissen.
    »Wer weiß?«, sagte Lady Nummer 2. »Bei den vielen Leuten, die da ein und aus gingen … Raul, wenn du noch ein Mal deine Schwester schlägst, musst du raus!«
    »Hatte Brand Brüder oder Schwestern?«
    »Ich glaube«, sagte Lady Nummer 1, »Alejandro war Einzelkind. Mrs. Cruz war ziemlich alt.«
    »Sie war seine Großmutter«, sagte Lady Nummer 2.
    »Sie nannte ihn immer mi hijo. «
    »Er hat sie einmal abuela genannt. Sie war seine Großmutter, vielleicht sogar Urgroßmutter. Sehr, sehr alt.«
    »Also haben Sie keine Idee, wohin Alejandro gegangen sein könnte?«
    »Er ist irgendwo hier in der Nachbarschaft«, berichtete Lady Nummer 1. »Ich sehe ihn ab und zu im Supermarkt. Dann tue ich so, als bemerkte ich ihn nicht.«
    »Besser so«, sagte Decker. »Welcher Supermarkt?«
    »Andersons Lebensmittel, nur wenige Blocks von hier.«
    Decker schrieb sich alles auf. »Wie viele Monate lagen schätzungsweise zwischen dem Tod der Großmutter und dem Wohnungsbrand?«
    »Ungefähr drei.«
    »Endlich ist er weg«, stimmte Lady 2 wieder ein, »und wir haben Ruhe und Sicherheit. Wir haben uns alle zusammengetan und das eiserne Tor eingebaut.« Plötzlich kniff sie die Augen zusammen und sah Decker scharf an. »Wie sind Sie hier reingekommen?«
    »Ich habe darübergegriffen und es von innen geöffnet.«
    »Hm, das ist ein echtes Problem. Wir haben das Tor für unseren Schutz angeschafft. Wenn Sie da so einfach reinkommen, müssen wir vielleicht über andere Maßnahmen nachdenken.«
    »Wie groß sind Sie?«, fragte Lady Nummer 1.
    »Etwa eins neunzig.«
    »Wie viele Männer kennst du, die eins neunzig groß sind?«, befragte Lady Nummer 1 ihre Freundin Lady Nummer 2.
    »Keinen.«
    »Ich kenn auch keinen. Also wird das nicht zu einem Problem.« Sie sah Decker an. »Schließen Sie das Tor, wenn Sie gehen. Und nächstes Mal benutzen Sie die Klingel. Dafür ist sie da.«
     
    »Harriman ist gerade gegangen.« Wanda Bontemps war am Telefon.
    »Was wollte er?« Decker versuchte, die Schärfe aus seiner Stimme zu nehmen.
    »Wir hatten ihn doch gebeten herzukommen, Loo.«
    Über das Steuerrad gebeugt, brauchte er ein paar Sekunden, bis er ihre Worte richtig eingeordnet hatte. Vor lauter Besorgnis um Rinas Sicherheit hatte er vergessen, dass Harriman einen Zweck erfüllte. »Ach ja … stimmt, das getürkte Interview mit Oscar Vitalez. Wie ist es gelaufen?«
    »Harriman sagte, er war es nicht. Wir versuchten, ihn davon zu überzeugen, das sei der Typ, den Rina identifiziert hat, aber er hat den Köder nicht geschluckt. Er blieb ausdrücklich dabei, dass es nicht dieser Kerl war. Also habe ich noch ein paar Jungs aufgetrieben, damit er sie anhören kann. Das nächste Treffen ist um fünf Uhr heute Nachmittag.«
    »Gute Arbeit, Wanda. Alejandro Brand – der Kerl, den Rina erkannt hat –, wohnt nicht mehr an der gemeldeten Adresse, schwirrt aber noch in der Nachbarschaft herum. Ich schau mich hier mal um. Hattet ihr Glück bei der Suche nach Joe Pine?«
    »Ich habe noch nichts von Messing gehört. Soll ich ihn anrufen?«
    »Ja, mach das. Ich bekomme gerade einen zweiten Anruf, Wanda, bleibst du kurz dran?«
    »Nimm ihn an, mehr gibt’s im Moment nicht zu sagen. Ich melde mich später.«
    Decker liebte Wandas Effizienz. Der Anrufer war Rina.
    »Ich habe heute Nachmittag ein bisschen Zeit, falls du möchtest, dass ich die Verbrecheralben wieder durchsehe.«
    Decker wusste, sie würde sich durch nichts aufhalten lassen. »Klar, wie wäre es … um drei?«
    »Prima. Brauchst du noch irgendetwas?«
    »Nein, Schatz, danke. Ich bin gerade in Pacoima und melde mich dann später bei dir.«
    »Was machst du in Pacoima?«
    »Ich suche Alejandro Brand.«
    »Wenn du ihn findest, sag mir Bescheid.«
    »Warum sollte ich?«
    »Damit ich ihn persönlich identifiziere.«
    »Deine Identifizierung bedeutet gar nichts, weil du nicht gehört hast, wie er über die Kaffey-Morde sprach. Harriman muss ihn identifizieren, nicht du.«
    »Warum nicht wir beide?«
    »Weil er etwas Verdächtiges mitangehört hat.«
    »Ich kann euch sagen, ob er der Kerl ist, den Harriman

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