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Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer

Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer

Titel: Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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dass Konas brennender Blick jeder meiner Bewegungen folgte. Das verunsicherte mich und mehr als einmal purzelte ich über einen Delfin und lachte dann über ihr anschließendes Geschnatter - eine Reihe hoher Klicklaute, die für mich völlig unverständlich waren.
    Sie mögen dich. Kona kam heran geschwommen, ohne mich zu berühren, aber doch nah genug, dass ich seine Wärme spüren konnte.
    Woher weißt du das?
    Sie haben es dir gerade gesagt.
    Ich grinste ihn an. Soll das heißen, dass du Delfinisch sprichst? Ich gab mir keine Mühe, meine Skepsis zu verbergen.
    Selkies sprechen so gut wie alles, antwortete er und griff nach mir. Er zog mich aus dem lockeren Kreis, den die Delfine um mich gebildet hatten. Das ist eine unserer Gaben.
    Und wie ist das bei den Wassernixen?
    Er schüttelte den Kopf. Tut mir leid.
    So siehst du gar nicht aus. Ich schniefte verächtlich, vermasselte aber alles, indem ich einen großen Schluck Wasser einsaugte. An diese Unterwassergeschichte würde ich mich wohl noch ein wenig gewöhnen müssen.
    Kona blieb lachend in meiner Nähe, während ich einen mächtigen Hustenanfall erlitt.
    Als ich meine Lunge endlich entleert hatte, griff ich unsere Unterhaltung wieder auf. Das ist nicht fair. Ich will mich auch mit Delfinen unterhalten können.
    Wink ihnen zu. Sie werden dich bald wieder besuchen kommen.
    Aber werde ich dann noch hier sein?, fragte ich mich, während ich zusah, wie die verspielten Tiere davonschwammen. Oder würde ich wieder zu Hause sein, wenn sie zurückkamen.
    Das hier ist dein Zuhause.
    Sagst du.
    Sagt jeder, der seinen Verstand beisammen hat. Sieh dich doch an, Tempest. Du gehörst hierher.
    Ich sah an mir herab und bemerkte erst jetzt, dass ich wieder lila leuchtete, und zwar von Kopf bis Fuß. Wir passen gut zusammen, sagte ich und wies mit dem Kopf auf sein eigenes silbriges Licht.
    Das sage ich doch die ganze Zeit. Sein Lächeln war innig.
    Schon, aber was ist, wenn wir nicht mehr zusammenpassen?
    Wie meinst du das?
    Keine Ahnung. Achselzuckend schwamm ich ein kleines Stück fort. Andere Mütter haben schließlich auch schöne Nixen.
    Stimmt, aber du bist die Einzige, die ich will. Er war hinter mir, seine Hände lagen auf meinen Schultern und seine Lippen waren nur Zentimeter von meinem Ohr entfernt.
    Im Moment.
    Für immer. Spürst du das denn nicht, Tempest? Es ist uns bestimmt, zusammen zu sein.
    Wegen einer blöden Prophezeiung?
    Weil wir zusammenpassen. Er packte mich am Arm und drehte mich zu sich um. Seit ich dich das erste Mal gesehen habe, wusste ich, dass wir zusammengehören.
    Das ist verrückt.
    Er nahm mein Gesicht in die Hände. Nein, das ist es nicht. Sag mir, dass es dir nicht genauso gegangen ist. Dass du mich an jenem Tag nicht erkannt hast. Seine Lippen glitten über meine Stirn. Sag mir, dass du für mich nichts empfindest, was du nicht auch für Mark empfindest.
    Genau das wollte ich ihm sagen. Es lag mir schon auf der Zunge, aber dann brachte ich die Worte doch nicht heraus. Wenn Kona mich berührte oder ansah, war es wie ein Erkennen auf einer völlig anderen Ebene.
    Trotzdem war ich mir immer noch nicht im Klaren darüber, was es zu bedeuten hatte. Wie sehr basierten Konas Gefühle darauf, dass er mich für die Gestalt aus der Prophezeiung hielt? Wie viel Zeit verbrachte er nur deshalb mit mir, damit ich mich im Wasser aufhielt, wo er mich haben wollte?
    Ich wollte ihm vertrauen, ich musste es. Er war die einzige Person hier unten, der ich mich irgendwie verbunden fühlte - abgesehen von meiner Mutter, die sich nicht gerade ins Zeug legte, um mich zu finden. Doch es fiel mir schwer, seinen Worten Glauben zu schenken, wenn ich wusste, dass er mit der erklärten Absicht an Land gekommen war, mich zu überreden, zur Nixe zu werden. Woher sollte ich wissen, dass er nicht nur schauspielerte?
    Ich bitte dich, Tempest. Das glaubst du doch selbst nicht? Konas Stimme zerriss die wacklige Barriere, die ich zwischen uns errichtet hatte, und drang direkt in mein Herz, trotz der Zweifel, die ich ihm - und uns - gegenüber hegte.
    Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Es ist alles so durcheinander.
    Weil du nicht aufhörst, dir das Hirn zu zermartern. Verlass dich eine Weile nur auf dein Gefühl und genieße es, hier unten zu sein.
    Schön und gut, aber während ich hier unten mit Delfinen spiele, vergeht in meinem wirklichen Leben die Zeit.
    Das hier ist dein wirkliches Leben.
    Sagst du mal wieder.
    Ja, das sage ich. Das sagt die Prophezeiung. Und das sagt

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